RWE erwartet endgültigen Atomausstieg im April

Vier Gigawatt Kernenergie würden laut RWE-Chef keine entscheidende Rolle spielen. Frankreich gibt hingegen den Neubau von mehreren Kernkraftwerken bekannt.
Titelbild
Das vom Energieversorger E.ON betriebene Kernkraftwerk Isar 1 in Markt Essenbach bei Landshut.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images
Epoch Times10. Dezember 2022

RWE-Chef Markus Krebber geht davon aus, dass nach April endgültig Schluss ist mit der Atomkraft in Deutschland. „Ich erwarte derzeit nicht, dass die Kernkraftwerke über den April hinaus am Netz bleiben“, sagte Krebber der „Rheinischen Post“. „So hat es auch der Kanzler entschieden.“

Andernfalls tut Eile Not. „Alle Entscheidungsträger kennen die Restriktionen und Vorlaufzeiten für neue Brennstäbe, die man Monate im Voraus ordern muss“, sagte Krebber auf die Frage, wie RWE auf eine Bitte zur weiteren Verlängerung reagieren würde.

Der RWE-Chef mahnte, keine Kraft mehr in die Atomdebatte zu stecken. „Die Verlängerung der Laufzeit bis April war eine politische Entscheidung, die ich nachvollziehen kann. Statt das Thema weiterzudiskutieren, sollten wir unsere Energie lieber auf die Frage konzentrieren, welche Weichenstellungen notwendig sind, um in 2030 eine nachhaltige und moderne Energieversorgung zu erreichen. Dabei spielen vier Gigawatt Kernenergie keine entscheidende Rolle.“

Anders der französische Nachbar: Hier erklärte der Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag, sechs bis acht neue Kernkraftwerke bauen zu lassen und den Energiekonzern EDF wieder voll zu verstaatlichen. (dts/er)



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