Insider: Verschwinden von Flug MH 370 stand im Zusammenhang mit Organraub in China

Immer wieder hört man von einem mutmaßlichen Transplantationsmissbrauch in China, dem schon viele unschuldige Menschen zum Opfer gefallen sind. Jetzt packte ein chinesischer Milliardär in einer Videobotschaft aus den USA aus, dass auch der Sohn von Jiang Zemin drei Nierentransplantationen hatte und fünf Menschen dafür sterben mussten.
Epoch Times28. September 2017

Kürzlich wurden wieder schwere Vorwürfe gegen den Organraub in China laut. Wie der chinesische Milliardär Guo Wengui am 1. September in einer Videobotschaft verlauten ließ, habe der Sohn von Ex-Staatschef Jiang Zemin, Mianheng, drei Mal neue Nieren bekommen und das ohne freiwilligen Spender.

Guo Wengui ist vor zwei Jahren in die USA ausgewandert, oder besser gesagt geflüchtet. Der Milliardär galt als ein Vertrauter von Jiang Zemin und war nach Machtantritt Xi Xinpings in einen Korruptionsskandal verwickelt. Seinen Reichtum soll er durch Mafia-ähnliche Zusammenarbeit mit hochrangigen KP-Funktionären erhalten haben.

Die enge Zusammenarbeit mit Jiang und dessen Gefolgsleuten, brachte ihm – gewollt oder ungewollt – viel Insiderwissen in Bezug auf das politische Hintergrundgeschehen in China ein. Um sich vor einer Verfolgung durch Jiang und Xi zu schützen, floh er vor zwei Jahren in die USA.

Seitdem er im Ausland lebt, veröffentlicht er immer wieder Videobeiträge, um auszupacken.  So auch am 1. September, wo er in einem Video schwere Vorwürfe gegen Jiang Zemins Sohn Jiang Mianheng vorbrachte. Dieser soll zwischen 2004 und 2008 in einem Militärkrankenhaus in der Stadt Nanjing drei Mal neue Nieren erhalten haben. Vermittelt wurde das laut Guo durch den Leiter der Politik- und Rechtskommission (Stasi) Meng Jianzhu. Dieser ist wiederum der direkte Nachfolger von Zhou Yongkang, der vor wenigen Jahren wegen Korruption zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.

Jiang Zemins Sohn Mianheng war über lange Jahre nicht nur der Vize-Leiter der chinesischen Akademie der Wissenschaften, sondern baute auch ein Telekom-Imperium von Shanghai aus auf. Damit konnte er die größten Telekommunikationsanbieter Chinas aus dem Hintergrund steuern, was ihm auch den Spitznamen „Telekom-Kaiser“ einbrachte.

Durch die dreifache Nieren-Transplantation sollen nach den Angaben von Guo fünf Menschen für die Organe getötet worden sein. Zweimal hätten die Nieren bei Mianheng nicht gepasst.

Jiangs Sohn soll aber nicht der Einzige sein, der durch die höchst kriminelle Praktik neue Nieren bekommen hat. Auch die Mutter vom jetzigen Stasi-Chef, der schon die Transplantation für Mianheng organisiert hatte, soll mehrfach die Nieren ausgewechselt bekommen haben. Die unfreiwilligen Spender und auch die, die die Transplantationen ausgeführt haben, seien aber alle nicht mehr am Leben, meint Guo. Alle, die diese Vorgänge bezeugen könnten, sollen getötet worden sein.

In seinem Video erklärt Guo an einem Beispiel, wie der systematische Organraub an Unschuldigen in China funktioniert: Ein junger Mann aus der Provinz Xinjiang wurde bei einer Übernachtung im Hotel mit gefälschtem Pass erwischt. Daraufhin wurde er festgenommen. Bei medizinischen Untersuchungen stellte man fest, dass seine Nieren für einen Familienangehörigen eines  KP-Funktionärs passen würden. Daraufhin wurde der 21-jährige zum Tode verurteilt unter der Anschuldigung, ein Bombenattentat geplant zu haben. Nicht nur die Nieren sondern auch die Leber soll KP-Führern zur Verfügung gestellt worden sein. Guo spricht von „Töten auf Bestellung“.

Mysteriöses Verschwinden von MH 370

Am 6. September veröffentlichte der Milliardär ein weiteres Video, in dem er Hintergrundinformationen über das mysteriöse Verschwinden des Flugzeuges MH 370 auf seinem Weg von Kuala Lumpur nach Peking preisgibt. Auch dieser Fall soll mit dem Organraub in Verbindung stehen. Guo spricht von einem politischen Mord.

Im Flugzeug sollen Funktionäre der chinesischen Staatssicherheit gesessen haben, die Kontaktpersonen und Augenzeugen des Transplantationsmissbrauchs nach China zurückführen wollten. Diese waren zu ihrer Sicherheit nach Malaysia geflüchtet. Dort wurden sie von Sicherheitspersonal der KP Chinas zu einer Rückreise nach Peking bewegt, dann verschwand die Maschine. So erzählt es Guo. Die Identität der KP-Funktionäre wurde nie bekannt gegeben, in der Flugliste waren sie nur mit ihrem Namen aufgeführt.

Weiter erklärt Guo, dass in den letzten zehn Jahren zwei bekannte Transplantationsspezialisten aus unerklärlichen Gründen Selbstmord begingen. Zum einen sprang im April 2010 der Vize-Leiter des Militärkrankenhauses von Nanjing, Li Leishi, von einem Hochhaus in den sicheren Tod. Zum anderen sprang bereits im Mai 2007 der 44-jährige Medizinprofessor und Transplantationsspezialist Li Baochun vom 12. Stock des Militärkrankenhauses in Shanghai in den Tod.

Beide sollen in die Transplantationen von Jiangs Sohn und Meng Jianzhus Mutter verwickelt gewesen sein und man vermutet, dass ihr Selbstmord damit im Zusammenhang steht, sagt Guo.

In seinem Video vom 1. September sagt der Milliardär außerdem, dass er früher den Organraubanschuldigungen der Falun Gong-Bewegung gegenüber der KP Chinas nicht geglaubt hätte, doch dann sei er selbst involviert gewesen. „Vieles habe ich noch nicht ausgesagt“, meint er.

Hintergrund Organraub:

China ist das einzige Land der Welt, das sein militärisches und ziviles Krankenhaus-System nutzt, um gemeinsam mit Justiz und Gefängnissen einen systematischen Organraub an politischen Gefangenen zu betreiben. Wieviele Opfer das blutige Geschäft mit den Organen bereits gekostet hat, ist umstritten.

US-Journalist Ethan Gutmann berechnete, dass bis zum Jahr 2008 mindestens 65.000 Falun Gong-Anhänger für ihre Organe getötet wurden. Die verfolgte buddhistische Gruppierung bildet den Großteil der Häftlinge in Chinas Gefängnissen und Arbeitslagern. Gutmann gelang der Nachweis, dass auch Tibeter und Uiguren und vom Regime verfolgte Christen Opfer geworden sind.

(mcd/yz)

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