BLM-Kniefall: Die Fußball-EM und der Zwang, politische „Zeichen“ zu setzen

Die politisch linken Bewegungen drängen mit Nachdruck in alle Lebensbereiche vor. Auch im Sport ist die Politik nun angekommen. Die Aktivisten in verantwortlichen Positionen treten in den Vordergrund und wollen, dass alle und jeder ein „Zeichen“ setzt – mal gegen Rassismus, mal für sexuelle Vielfalt. Wer nicht mitmacht, muss sich erklären oder riskiert, diskriminiert zu werden.
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Vor dem Fußball-Europameisterschaftsspiel am 12. Juni 2021 in Sankt Petersburg: Belgien kniet, Russland nicht.Foto: Anatoly Maltsev / POOL / AFP via Getty Images
Von 29. Juni 2021

Die aktuelle Europameisterschaft im Fußball wird mehr und mehr zu einem Spektakel der politischen Meinungsäußerung. Fußballer tragen Armbinden für sexuelle Randgruppen, Stadien in Regenbogenfarben stehen zur Diskussion, Nationalmannschaften drücken durch einen Kniefall ihre Unterstützung für die Black-Lives-Matter-Bewegung aus. Die politisch linken Statements laufen unter dem Banner des Antirassismus und der Vielfalt. Mittlerweile sehen jedoch immer mehr Fußballvereine in der Geste eine spaltende Wirkung auf die Mannschaft.

UEFA „erlaubt“ Kniefall – entgegen ihren Regeln

Die UEFA, der Europäische Fußballverband, hat auf Nachfrage gegenüber der ARD-Sportschau angegeben, dass das Niederknien jetzt ausdrücklich erlaubt sei: „Jeder Spieler, der eine Gleichstellung von Menschen fordert, indem er sich niederkniet, hat die Erlaubnis dazu“.

Die UEFA-Statuten hingegen untersagen eindeutig „die Verwendung von Gesten, Worten, Gegenständen oder anderen Mitteln zur Übermittlung von provokativen Botschaften, die nicht zu einem Sportereignis passen, besonders provokante Nachrichten politischer, ideologischer, religiöser oder beleidigender Art“.

Nicht alle EM-Teilnehmer sind mit dem neuen politischen Ritus einverstanden. Im Spiel Belgien gegen Russland knieten die Belgier, während das russische Fußballteam kein derartiges politisches Statement abgeben wollte. Die Belgier wurden von Teilen der Zuschauer ausgebuht. Im Anschluss des Spiels auf den Kniefall angesprochen, wollte sich der russische Nationaltrainer Tschertschessow gegenüber den Medien nicht äußern: „Das ist keine Frage, die mit Fußball zu tun hat. Wenn Sie eine haben, stellen Sie mir dazu eine.“

Auch eine weitere Mannschaft aus einem ehemals kommunistischen Land verweigerte den BLM-Ritus: die Tschechen. Sie trugen stattdessen Fußball-Shirts mit dem Aufdruck: „Respect“.

Spaltung statt internationale Kameradschaft

Die „FAZ“ berichtet angesichts der neuen Politisierung des Fußballs von Momenten der Spaltung. Die Italiener wollten sich dem Kniezwang nicht geschlossen unterwerfen, sechs Spieler blieben stehen. Der Shirtstorm in den sozialen Medien kam, ob sie wohl zur Hälfte rassistisch seien.

Der politische Korrespondent der Zeitung schrieb, dass die Solidarischen plötzlich nicht mehr tolerant seien, „wenn sich jemand dem Kommando ihres polit-sozialen Codierungssystems widersetzt“.

Eine Erfahrung reicher hat die italienische Mannschaft sich für ein sportliches „Zeichen“ entschlossen, eines für Teamgeist und gegen die Spaltung in der Mannschaft. Bei den zukünftigen Spielen wird niemand mehr aus der italienischen Nationalmannschaft auf die Knie gehen, ein gemeinsamer Beschluss von Team und Trainer.

„Wir sind alle vereint“

Auch die Franzosen wollten vor dem Spiel gegen Deutschland einen Kniefall machen, haben sich dann aber doch dagegen entschlossen.  Nationalspieler Raphaël Varane, der beim spanischen Rekordmeister Real Madrid unter Vertrag steht, erklärte die französische Entscheidung: „Alles, was mit Rassismus und Diskriminierung zu tun hat, diskutieren wir unter uns“, so Varane.

Man habe festgestellt, dass das Knien nicht mehr die gleiche Bedeutung habe, wie am Anfang. Heute würde es eine Menge Spannungen verursachen. Man habe gemeinsam beschlossen, nicht zu knien. Das Team besteht aus 26 Spielern unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Hautfarbe, unterschiedlicher Schichten: „Aber wir sind alle vereint, um das gleiche Ziel zu erreichen.“

Der Weg, Rassismus und Diskriminierung zu bekämpfen bestehe darin, so der französische Spieler, dessen Vater von der Karibik-Insel Martinique stammt, „zusammen zu spielen und vereint zu sein“.

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„Das ist doch alles erniedrigend“

Bereits im Vorfeld der Kniefall-Diskussionen für die EM 2021 erklärte der als Kleinkind von der Elfenbeinküste nach London gekommene „Crystal Palace“-Spieler und ivorische Nationalkicker Wilfried Zaha: „Warum muss ich überhaupt Black Lives Matter auf dem Rücken meines Trikots stehen haben, um dir zu zeigen, dass wir zählen? Das ist doch alles erniedrigend.“

Zaha meinte im Podcast mit „On The Judy“ noch, dass ihn ständig Leute auffordern, an „Gesprächen zu Black Lives Matter oder Rassismusdebatten“ teilzunehmen. „Und ich denke mir: Nein, ich mach das nicht für euch, nur damit ihr sagen könnt: ‚Zaha hat für uns gesprochen.‘“



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