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Starker Preisanstieg bei Seltenen Erden im dritten Quartal

Seltene Erden sind Metalle, die für mehrere Industriezweige von großer Bedeutung sind. China nutzte sein Quasi-Monopol als Druckmittel gegen die westliche Wirtschaft.

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Im Hafen von Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong am 3. November 2025.

Foto: STR/AFP via Getty Images

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Chinas Exportbeschränkungen haben Seltene Erden auf dem Weltmarkt im dritten Quartal stark verteuert. Es handelt sich um 17 Metalle, auf die Industriezweige von Auto bis Rüstung angewiesen sind.
Ihre Dollarpreise sind im Vergleich zum Vorquartal um 8,2 Prozent gestiegen. Das hat die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft in ihrem monatlichen Rohstoffpreisindex berechnet. Damit setzte sich die Entwicklung der Vormonate fort, bereits im zweiten Quartal hatten sich die Preise der Seltenen Erden laut vbw um 8,9 Prozent erhöht.
„Wir müssen dringend unsere Abhängigkeiten, insbesondere von China, reduzieren“, sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Mittlerweile hat die chinesische Führung die Exportkontrollen nach dem Treffen von Staatschef Xi Jinping mit US-Präsident Donald Trump zwar ausgesetzt. Eine Einigung im Handelskonflikt gibt es nach wie vor nicht.

Deutsche Industrie leidet unter US-Streit mit China

Die Pekinger Führung hatte im Frühjahr zunächst Exportkontrollen für sieben Seltene Erden als Revanche für die von Trump angedrohten Strafzölle verhängt, im Oktober folgte eine weitere Verschärfung. Seltene Erden sind für die Herstellung elektronischer Bauteile und von Magneten in der Elektronik-, Auto- und Rüstungsindustrie von Bedeutung.
In China werden nach unterschiedlichen Schätzungen nahezu zwei Drittel der weltweit benötigten Seltenen Erden abgebaut und 90 Prozent für die industrielle Verwendung aufgearbeitet.
Erheblich teurer geworden sind laut Rohstoffpreisindex im dritten Quartal nicht nur Seltene Erden, sondern mit einem Preisanstieg von 12,6 Prozent auch die Edelmetalle Gold, Silber und Platin. „Das offenbart die aktuelle Unsicherheit“, sagte Brossardt. „Investoren suchen vermehrt sicher scheinende Anlagen, wie beispielsweise Gold“. (dpa/red)

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