Physik-Nobelpreisträger: Klima-Narrativ ist „gefährliche Korruption der Wissenschaft“

Erst im vergangenen Jahr erhielt Dr. Clauser den Nobelpreis für Physik. Jüngst kritisierte er aufgrund seiner Studienergebnisse scharf das herrschende Klima-Narrativ. Die „fehlgeleitete Klimawissenschaft“ habe sich zu einer „massiven schock-journalistischen Pseudowissenschaft entwickelt.“
Physik-Nobelpreisträger: Klima-Narrativ ist „gefährliche Korruption der Wissenschaft“
Der US-Physiker John Clauser, Nobelpreisträger für Physik 2022, im Dezember 2022 mit einem von ihm signierten Stuhl im Nobelpreismuseum in Stockholm.Foto: JESSICA GOW/TT NEWS AGENCY/AFP via Getty Images
Von 18. Juli 2023

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Der US-amerikanische Experimentalphysiker Dr. John Francis Clauser erhielt im vergangenen Jahr den Nobelpreis für Physik. Er beschäftigte sich lange Zeit mit den Grundlagen der Quantenmechanik.

Darüber hinaus führte Clauser jüngst mehrere Studien über die Funktionsweisen des Erdklimas durch. Zu diesem Anlass wurde der Nobelpreisträger kürzlich in den Vorstand der in Virginia (USA) ansässigen CO₂-Koalition gewählt. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von rund 120 Wissenschaftlern, die ein breites Spektrum von Klimawissenschaftsdisziplinen repräsentieren.

Dr. Dr. William Happer, Vorsitzender des Vorstands der CO₂-Koalition, äußerte sich im Mai zu Clausers Studien. Diese lieferten aussagekräftige Beweise dafür, dass es keine Klimakrise gibt und dass die Erhöhung der „CO₂-Konzentration der Welt zugutekommen wird.“

Klima-Narrativ bedroht Milliarden Menschen

Dem US-Präsidenten Joe Biden teilte Clauser bereits mit, dass er mit seiner Klimapolitik nicht einverstanden sei. Er kritisierte das Narrativ des sogenannten „Klimanotstands“ und bezeichnete es als eine „gefährliche Korruption der Wissenschaft“. Diese würde „die Weltwirtschaft und das Wohlergehen von Milliarden von Menschen bedrohen“. Clauser ist der Ansicht, dass sich die „fehlgeleitete Klimawissenschaft zu einer massiven schock-journalistischen Pseudowissenschaft entwickelt hat“, berichtet „The Daily Sceptic“.

Der Nobelpreisträger führte weiter aus, dass die derzeitige Klima-„Pseudowissenschaft“ zum Sündenbock für eine Vielzahl anderer, nicht damit zusammenhängender Übel geworden ist. Demnach fördern und verbreiten etliche Marketingvertreter aus Wirtschaft, Politik, Journalismus, Regierungsbehörden und Umweltschutzorganisationen dieses Klima-Narrativ.

Clauser fügte hinzu: „Meiner Meinung nach gibt es keine echte Klimakrise. Es gibt jedoch ein sehr reales Problem bei der Gewährleistung eines angemessenen Lebensstandards für die größte Bevölkerung der Welt und eine damit verbundene Energiekrise.“ Letztere werde seiner Meinung nach durch falsche Klimawissenschaft unnötig verschärft.

Rolle des CO₂ vernachlässigbar

Der Physiker untersuchte bei seinen Forschungen etwa die Bedeutung von hellen Kumuluswolken, die das auf die Erde einfallende Sonnenlicht wieder ins Weltall reflektieren. Hierzu untersuchte er auch, wie sich dieser Wolken-Effekt auf die Veränderung der Erdtemperatur auswirkt.

Dabei stellte er fest, dass dieser Effekt um zwei Größenordnungen relevanter ist, als der Effekt, den Kohlenstoffdioxid (CO₂) auf die Temperatur und das Weltklima ausübt. Nach Clauser könne somit die Rolle des CO₂ im Vergleich zum Wolken-Effekt als vernachlässigbar angesehen werden.

Der CO₂-Anteil in der Atmosphäre liegt derzeit bei rund 0,04 Prozent. Messungen zeigen, dass der CO₂-Anteil ansteigt. Allerdings produziert die Natur rund 96 Prozent des erzeugten CO₂ selbst, etwa durch Vulkane oder natürliche CO₂-Quellen, sogenannte Mofetten. Zudem haben erdgeschichtliche Proben enthüllt, dass die Erde vor mehreren Millionen Jahren schon ein Vielfaches der heutigen CO₂-Menge in der Atmosphäre hatte. Ebenso zeigen diese alten Daten, dass das CO₂ keinen erkennbaren Einfluss auf die globale Temperatur hat.

Clauser in breiter Gesellschaft

Clauser steht mit seiner Ansicht bei Weitem nicht allein da. Bis zum August 2022 unterzeichneten mehr als 1.100 Wissenschaftler und Fachleute aus 15 Ländern eine „Weltklimaerklärung“, die besagt, dass es keinen Klimanotstand gebe. „Die Klimawissenschaft sollte weniger politisch und die Klimapolitik dafür wissenschaftlicher sein“, forderten die Unterzeichner mit der Erklärung.

Erst vor Kurzem haben vier italienische Wissenschaftler, darunter drei Physikprofessoren, eine umfassende Untersuchung der geschichtlichen Klimaentwicklung vorgenommen. Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass die Ausrufung eines „Klimanotstands“ nicht durch diese Daten gestützt wird. Über viele meteorologische Kategorien hinweg gebe es „keinen eindeutigen positiven Trend bei extremen Ereignissen“.

Laut den Wissenschaftlern würden die Narrativ-Befürworter einzelne schlechte oder „extreme“ Wetterereignisse herauspicken. Diese seien dann die wichtigste Feuerkraft, um die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass innerhalb von weniger als 30 Jahren eine globale Deindustrialisierung stattfinden muss.

Beendet „Net Zero“ die moderne Zivilisation?

Im vergangenen September warnte der führende Kernphysiker Dr. Wallace Manheimer, dass „Net Zero“ das Ende der modernen Zivilisation bedeuten würde, wie „Legitim“ berichtete. Manheimer stellte fest, dass die neuen Wind- und Solarinfrastrukturen scheitern, Billionen kosten, große Teile der Umwelt zerstören und „völlig unnötig“ sein würden. Dem „Climate Industrial Complex“ sei es „irgendwie“ gelungen, viele davon zu überzeugen, dass das CO₂ in der Atmosphäre – ein für das Leben auf der Erde notwendiges Gas, das mit jedem Atemzug ausgeatmet wird – „ein Umweltgift ist“, fügte er hinzu.

Befürworter des Klima-Narrativs argumentieren allerdings häufig, dass sich 97 Prozent aller Wissenschaftler einig seien, dass menschengemachtes CO₂ die Hauptursache für einen bedrohlichen Klimawandel sei. Dieser Aussage widersprach der niederländische Wissenschaftsjournalist Marcel Crok im Interview mit der Epoch Times.

„Ein Konsens von 97 Prozent ist meiner Meinung nach lächerlich; er basiert auf einem Papier, das diese 97 Prozent nicht einmal aufzeigt“, so Crok. Nach seinen Erläuterungen hätten lediglich 0,5 Prozent der Wissenschaftler diese Ansicht vertreten.



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