Der Hype mit dem Klima: Vor 50 Jahren wurde mit einer kommenden Eiszeit gedroht | ET im Fokus

"Die Schuld an der kommenden Eiszeit trägt die Verbrennung von fossilen Energieträgern", schrieb der NASA- und Columbia-Universität-Wissenschaftler S.I. Rasool - im Jahr 1971. Denn in den 1970er Jahren waren sich die Medien und die Wissenschaftler einig, dass eine neue Eiszeit droht - und keine globale Erwärmung.
Von 13. April 2019

Der Autor Ulli Kulke schrieb im Jahr 2009 davon, dass schon einmal über das Klima diskutiert wurde. Allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. So waren sich in den 1970er Jahren die Medien und die Mehrzahl der Wissenschaftler einig, dass die Menschheit vor einer neuen Eiszeit stünde. Veröffentlicht wurde der Artikel in der „Welt“ vom 10.12.2009 unter dem Titel „Als uns vor 30 Jahren eine neue Eiszeit drohte“.

Die Folgen, die der Menschheit angedroht wurden, waren beinahe die Gleichen wie heute: Extremereignisse wie Hurrikane, Dürren, Überschwemmungen, Hungerkrisen, Klimakriege und die teilweise Unbewohnbarkeit der Erde. Auch damals wurden bereits die Menschen für den „Klimawandel“ verantwortlich gemacht.

Und so sollte das beginnen …

„Das Ende der Welt beginnt mit einem Sommer, der keiner mehr ist. Es bleibt kalt. Der Schnee vom letzten Winter bleibt liegen. Für Nigel Calder, ehemals Herausgeber des angesehenen britischen New Scientist, ist diese „Götterdämmerung“ im Mythos nordischer Völker realistisches Szenarium für unsere Zukunft, den Beginn der nächsten Eiszeit. Droht eine neue Eiszeit? Calder hält dies für wahrscheinlich und veröffentlichte jüngst zum Beleg ein Buch mit aktuellen Forschungsergebnissen.“ (Süddeutsche Zeitung, 10.4.1975)“ (Quelle: „Welt“)

Das Buch von Nigel Calder mit dem Titel „Die Wettermaschine. Droht eine neue Eiszeit?“ (ISBN: 978349917057) wird bei Amazon beworben mit diesem Satz (abgerufen 13. April 2019):

Viele Menschen haben das Gefühl, daß mit dem Wetter etwas nicht stimmt. Einiges spricht dafür, daß sie recht haben. Jüngsten Erkenntnissen der Klimaforschung zufolge nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, daß noch zu unseren Lebzeiten eine neue Eiszeit einsetzt.“

Bereits 1970 wurden „Punkte ohne Umkehr“ definiert

Im Internet wird der Klimatologe Prof. R.A. Bryson von der Wisconsin-Universität viel zitiert – mit dem, was er 1970 sagte.

Er erklärte, „dass sich durch den zivilen Überschall-Luftverkehr ein breiter Streifen zwischen Europa und Amerika mit einer Cirrus-Wolkenschicht bedecken wird. Nur fünf Prozent zusätzliche Wolken durch Luftverschmutzung würden die mittlere Temperatur um vier Grad herabsetzen. Damit käme die nächste Eiszeit bestimmt. Sie könnte ein unerwünschtes Beiprodukt der Zivilisation sein, sozusagen ein ‚Industrie-Erzeugnis‘. Ob sich die irdische Luftverschmutzung im gegenwärtig kühler werdenden Klima schon bemerkbar macht, ist nicht mit Sicherheit zu sagen. Seit zehn Jahren sinken die Temperaturen. Dennoch befürchten viele Meteorologen, dass es einen ‚Punkt ohne Umkehr‘ geben mag, von dem aus die verschmutzte Luft zwangsläufig und unaufhaltsam das Klima beeinflusst. Der Winter 1968/69 brachte für den Nordatlantik eine Eisbedeckung, wie es sie schon seit fast sechzig Jahren nicht mehr gab. Viel Eis reflektiert viel Sonnenstrahlung wieder in den Weltraum hinaus und verbraucht viel Wärme zum Schmelzen.“ (Hamburger Abendblatt, 21.3.1970)

19. Juli 1971: James Hansen und S. I. Rasool sagen neue Eiszeit voraus

In der „Washington Post“ erschien am 9. Juli 1971 ein Artikel mit der Überschrift: „US-Wissenschaftler sieht eine neue Eiszeit kommen” (U.S. Scientist Sees New Ice Age Coming). [Anm. der Red: Link nicht mehr verfügbar, Kopie hier] Zitat:

„Der Artikel beschrieb eine Vorhersage des NASA- und Columbia-Universität-Wissenschaftlers S.I. Rasool. Die Schuld an der kommenden Eiszeit trage die Verbrennung von fossilen Energieträgern. Die Washington Post berichtete, dass Rasool in Science schreibe, ‚innerhalb der nächsten 50 Jahre‘ werde der feine Staub, den die Menschen durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern in die Atmosphäre blase, so viel vom Sonnenlicht reflektieren, dass die Durchschnittstemperaturen der Erde um sechs Grad fallen könne. Eine Unterstützung bei Rasools Forschung war, so die Washington Post, ein Computerprogramm, das von Dr. James Hansen entwickelt wurde, der zu dieser Zeit Forschungsassistent an der Columbia Universität war.“

1974: Dürren in Afrika sind auf Abkühlung zurückzuführen

In der „Time“ warnt der Klimatologe George J. Kukla vom Lamont-Doherty Geological Observatory der Columbia Universität am 24. Juni 1974 vor den Folgen globaler Abkühlung: Beispielsweise seien Ernteausfälle und Dürren in Afrika auf die Abkühlung zurückzuführen. Die Ernährung der Weltbevölkerung sei durch anhaltende Kälte gefährdet.

Die „Wirtschaftswoche“ vom 28. April 1974 verwies auf meteorologische Untersuchungen im Rahmen des Global Atmospheric Research Program (GARP). Nach Missernten, Dürren, zu milde und zu frostigen Wintern, Regen-Rekorden und Überschwemmungen sollen Forscher von 70 Nationen ergründen, „ob sich der Planet einer neuen Eiszeit entgegendreht“.

Zitat: „Eines steht schon fest: Es wird seit 30 Jahren kälter. Seit 1940 ist die globale Durchschnittstemperatur um 1,5 Grad gesunken. Weite Gebiete Kanadas, die einst im Sommer stets eisfrei waren, sind heute das ganze Jahr hindurch kristallbedeckt. Was den Temperatur-Rückgang ausgelöst hat (der seinerseits verantwortlich ist für die meisten anderen Klima-Veränderungen), darüber sind sich die GARP-Wissenschafler noch nicht einig. Die Theorien reichen vom Einfluss der Sonnenflecken bis zur Aussperrung von Sonnen-Energie durch eine umweltverschmutzte Atmosphäre.“ (Wirtschaftswoche, 28.4.1974)

1. Januar 1979: Bis zum Jahr 2000 Erwärmung, danach wird es kalt

Oder die „St. Petersburg Times“ zum Jahresbeginn 1979:

St. Petersburg Times, 1. Januar 1979. Foto: Screenshot, https://news.google.com/newspapers?id=aJpjAAAAIBAJ&sjid=N3wDAAAAIBAJ&pg=6824,139587&dq=global+warming&hl=en

Der eiskalte Winter 1968/69 und die Schneekatastrophe 1978/79

„Zum Winter 1968/69 gehörte der bei Weitem kälteste Monat Dezember des 20. Jahrhunderts. Kein Tag blieb frostfrei. Zwischen dem 20. und 31. Dezember traten in Kölzig an sieben Tagen Fröste um minus 15 Grad auf. Noch am 16. März türmte eisiger Ostwind hohe Schneewehen. Bis Ende März gab es seit Neujahr liegende geschlossene Schneeflächen auf tief gefrorenem Boden. Der Badesee Eichwege hatte am 7. April noch eine geschlossene Eisdecke. Noch am 17., 18. und 19. April schneite es.“ (Kurt Novak, „LR online“, 2010)

1972: „Die sich in den letzten Jahren häufenden Meldungen über Naturkatastrophen und extreme Wetteränderungen in aller Welt glichen anfangs eher den Bruchstücken eines Puzzle-Spiels: Ein Orkan, der heftigste seit einem Jahrhundert, verwüstete im November 1972 weite Teile Niedersachsens. Im selben Jahr richtete im Osten der USA der Hurrikan „Agnes“ für mehr als drei Milliarden Dollar Schäden an; 122 Menschen kamen ums Leben, das folgenschwerste Unwetter, das je in Nordamerika registriert wurde“ (Quelle: „Welt“)

Unvergessen auch der Winter 1978/79, der zum Zusammenbruch der Stromversorgung in der DDR führte und in der BRD zu erheblichen Einschränkungen:

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Im Jahr 2008 forderte Solarwissenschaftler David Archibald mehr CO2  – gegen die deutliche Abkühlung

David Archibald, Solarwissenschaftler, erklärte auf der Konferenz „Greener Skies 2008“ in Hongkong, dass der Klimawandel hauptsächlich von Sonnenzyklen und nicht von Kohlendioxid bestimmt wird. Er meint, die Welt solle sich keine Sorgen um den Kohlendioxidausstoß machen, sondern Wege finden, den CO2-Ausstoß zu erhöhen. Denn:

„In wenigen Jahren werden wir eine Umkehrung der Erwärmung des 20. Jahrhunderts erleben“, warnte Archibald laut CargoNews Asia. „Es wird sehr bald zu einer deutlichen Abkühlung kommen. Unsere Generation hat eine warme, gebende Sonne gekannt, aber die neue Generation wird eine Sonne erleiden, die weniger gibt, und die Erde wird weniger fruchtbar sein. Kohlendioxid ist nicht einmal ein bisschen schlecht – es ist absolut vorteilhaft.“

Er warnt vor einer globalen Abkühlung: „Wir werden diese Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität benötigen, um das kommende kältere Wetter auszugleichen“.

Und dann 2009: Das ClimateGate bei Wikipedia – Wie man Warmzeiten der Geschichte ausradiert

In der „Financial Post“ vom 19.12.2009 ging Lawrence Solomon darauf ein, wie und das „Wikipedias grüner Doktor 5.428 Klima-Artikel umgeschrieben hat“. Hier der Anfang: „Die ClimateGate-E-Mails beschreiben, wie eine kleine Bande von Klimatologen die Bücher gefälscht hat, um das letzte Jahrhundert als gefährlich warm erscheinen zu lassen. Die E-Mails beschreiben auch, wie die Bande konspiriert hat, um sowohl die Geschichte als auch die Wissenschaft umzuschreiben, besonders durch die Auslöschung des Mittelalterlichen Klimaoptimums (Medieval Warm Period, MWP), einer 400 Jahre anhaltende Periode anhaltender Wärme, die etwa um das Jahr 1000 begann.“

„Die ClimateGate-E-Mails enthüllen noch etwas anderes: die Einbeziehung der weltweit meistgelesenen Informationsquelle – Wikipedia – in den Gesamtprozess der neu zu schreibenden Geschichte. Das Mittelalterliche Klimaoptimum, das der Kälte des Dunklen Zeitalters folgte, war eine großartige Zeit in der menschlichen Geschichte – es erlaubte den Menschen weltweit sich angenehmer Wärme zu erfreuen, die den Ackerbau gewaltig aufblühen ließ, die Lebenserwartung steigerte und das menschliche Leben vielfältig verbesserte. Aber einige Menschen in unserer Zeit fanden das Mittelalterliche Klimaoptimum nicht so großartig…“

„…Alles in allem schrieb oder veränderte Connolley 5.248 einzelne Wikipedia-Artikel. Sein Einfluß auf Wikipedia war aber noch größer, weil er bei Wikipedia den Rang eines Website Administrators erreicht hatte, wodurch er in der Lage war, ungestraft zu handeln. Wenn Connolley das Thema eines Artikels nicht gefiel, hat er ihn einfach gelöscht – über 500 Artikel mit verschiedenen Beschreibungen verschwanden durch seine Hand. Wenn er mit den Argumenten anderer nicht einverstanden war, hat er sie oft sperren lassen – über 2000 Wikipedia-Mitwirkende, die mit ihm aneinandergerieten, fanden sich plötzlich von weiteren Wikipedia-Beiträgen ausgeschlossen. Willfährige, deren Texte mit Connolleys Ansichten über die globale Erwärmung übereinstimmten, wurden mit Wikipedia-Segnungen belohnt. Auf diese Weise hat Connelley Wikipedia in die missionarische Abteilung der Globale-Erwärmung-Bewegung verwandelt.“

Bei der „Financial Post“ ist der Artikel nicht mehr abrufbar. Eine Kopie befindet sich hier.

Warnungen vor einer Eiszeit – statt einer globalen Erwärmung – gibt es auch in neueren Zeiten

In „News.de“ wurde 2016 vor der nächsten Eiszeit gewarnt, die 2019 beginnen soll. Manche Wissenschaftler beziehen sich bei derartigen Zukunftsprognosen auf die derzeit geringe Sonnenaktivität. Wird die Sonnenaktivität geringer, heizt sich die Stratosphäre nur sehr schwach auf. Dies verändert auch das Windsystem in den unteren Schichten der irdischen Atmosphäre. Die milden Winde vom Atlantik würden in Europa ausfallen, der Golfstrom würde schwächer und in der Folge darauf würden eiskalte Winde aus Nordosten Mitteleuropa frieren lassen.

News.de schrieb: „Solarphysiker erwarten ein Minimum, welches dem Maunder-Minimum im 17. Jahrhundert ähnelt. Damals herrschten hierzulande spürbar niedrigere Temperaturen. Die Winter in Europa waren eiskalt. Man spricht daher auch von der Kleinen Eiszeit„. Diese soll – nach Ansicht der Autoren bei News.de – in diesem Jahr beginnen.



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