Deutsche horten noch D-Mark-Bestände in Milliardenhöhe

Fast 15 Jahre nach dem Ende der D-Mark horten die Deutschen immer noch alte Münzen und Scheine im Wert von 12,73 Milliarden DM oder umgerechnet 6,51 Milliarden Euro.
Titelbild
Immer noch im Umlauf: Alte D-Mark-Scheine liegen in der Bundesbank-Zentrale in Frankfurt in einem Aktenkoffer.Foto: Boris Roessler/dpa
Epoch Times18. Dezember 2016

Wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Bundesbank berichtete, waren Ende November noch 167 Millionen Scheine und 23,5 Milliarden Münzen aus der Zeit vor 2002 im Umlauf. Nie zuvor seien so wenige D-Mark-Restbestände in den Filialen der Bundesbank in Euro umgetauscht worden wie 2016.

Das nach wie vor nicht zurückgegebene Bargeld hat demnach einen Gesamtwert von 12,73 Milliarden DM oder umgerechnet 6,51 Milliarden Euro. Rein rechnerisch verfüge also jeder der gut 40 Millionen Privathaushalte in Deutschland noch über alte Scheine und Münzen im Wert von 310 DM.

Vor allem Münzen werden aufgehoben

Insgesamt seien mehr als 95 Prozent des einstigen D-Mark-Bargelds in Euro umgetauscht worden. Vor allem alte Münzen hätten die Deutschen aber behalten, schreibt die „Welt am Sonntag“. So fehlten laut Bundesbank-Zahlen nur noch gut zwei Prozent des Werts der einst umlaufenden DM-Banknoten, aber immer noch knapp 56 Prozent der Münzen.

Gerade viele der 10-Pfennig- und noch kleineren Münzen seien wohl „unwiederbringlich verloren“, sagte der für Münzen und Scheine zuständige Bundesbankvorstand Carl-Ludwig Thiele der Zeitung. Sie würden wegen ihres geringen Wertes wohl niemals umgetauscht werden. Daneben befänden sich viele Fünf und Zehn-DM-Gedenkmünzen in Sammlerhänden.

Auch im Ausland vermutet die Bundesbank demnach noch größere DM-Bestände. Im ehemaligen Jugoslawien und in anderen Teilen Osteuropas habe die D-Mark zeitweise als Zweitwährung gedient. „Zudem wurde sie weltweit als Transaktions- und Wertaufbewahrungsmittel genutzt“, sagte Thiele. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion