Immobilienblase in China: 68 Millionen leerstehende Wohnungen

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So sieht es in der Geisterstadt Ordos in der Inneren Mongolei aus: Hier ist die Immobilienblase bereits geplatzt.Foto: Mark Ralston AFP / Getty Images
Von 25. November 2013

Insgesamt 68 Millionen leerstehende Wohnungen – so groß soll das Überangebot auf Chinas Immobilienmarkt wirklich sein. Die Zahl wurde vergangene Woche von Du Meng, dem Präsident der chinesischen „Unternehmens-Kapital-Allianz“ bekannt gegeben.

Die „Unternehmens-Kapital-Allianz“ ist ein Dachverband mehrerer Forschungsinstitute für Immobilien- und Stadtentwicklung in China. Dessen Präsident Du Meng berichtete chinesischen Medien über das Ausmaß des Leerstands: Laut den neuesten Untersuchungen stehen in China 68 Millionen Wohnungen leer, die insgesamt rund 24 Milliarden Quadratmeter Wohnfläche umfassen. Viele davon sind Sozialwohnungen.

Sozialwohnungen wurden ursprünglich gebaut, um vom Staat an Familien mit geringem Einkommen günstig verkauft oder vermietet zu werden. Manche der zuständigen Beamten kauften oder besetzten jedoch mehrere solcher Wohnungen für sich selbst, weshalb der Wohnraum leersteht und nicht für den geplanten Zweck eingesetzt werden kann.

Chinas Immobilien-Risiko – je nach Stadt unterschiedlich

Die Lage eines Objektes bestimmt aktuell, wie stark sein Marktwert vom Platzen der Immobilienblase bedroht ist. Die Immobilienpreise in den Städten der 1. Kategorie sind in den vergangenen Jahren ständig angestiegen – und das, obwohl auch am Rand von Peking oder Shanghai viele Wohnungen leerstehen.

Chinas Städte sind, je nach Wichtigkeit, in drei Kategorien aufgeteilt: Zur 1. Kategorie gehören die wichtigsten fünf Städte, das sind Peking, Shanghai, Guangzhou, Shenzhen und Tianjin. Zur 2. Kategorie zählen rund 40 Großstädte, die entweder Provinzhauptstädte oder wirtschaftlich sehr bedeutsam sind. In die 3. Kategorie fallen über 100 Städte, deren Bedeutsamkeit unterhalb der von Kategorie 1. und 2. rangiert.

Vor kurzem veröffentlichte der CRIC, Chinas größter Immobilien-Informationsservice, eine Rangliste zu den Entwicklungsaussichten und Risiken städtischer Immobilien. Die Top-50 Städte mit dem größten Immobilienrisiko gehören demnach, bis auf eine Ausnahme, alle zur 3. Kategorie. Nur eine Risiko-Stadt gehört der 2. Kategorie an.



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