Großeinsatz in Regensburg: Tote in Asylbewerberheim gefunden - Polizisten von Migranten angegriffen
Nach dem Tod einer Frau in einem Flüchtlingsheim ist es zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei war in dem Ankerzentrum in Regensburg im Großeinsatz.

Polizeiabsperrung.
Foto: istockphoto/Kenny10
Nach dem Tod einer jungen Frau in einer Flüchtlingsunterkunft ist es in Regensburg zu heftigen Zusammenstößen zwischen Bewohnern und der Polizei gekommen. Nach Polizeiangaben wurden Beamte und Rettungshelfer von Bewohnern „bedrängt und angegriffen“, als sie am Samstagvormittag nach einem Notruf in der Flüchtlingsunterkunft eintrafen. Der Rettungsdienst habe dort den Tod einer jungen Frau festgestellt. Zu den Todesursachen machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Die Stimmung unter den Bewohnern des so genannten Ankerzentrums in der Regensburger Zeißstraße habe sich dermaßen „aufgeheizt“, dass die Leiche zunächst nicht geborgen werden konnte, erklärte ein Polizeisprecher.
Er sprach von einer „hohen Emotionalisierung“ unter den Bewohnern. Nachrückende Polizisten seien mit Steinen und anderen Gegenständen beworfen worden. Die Polizei sei mit einem Großaufgebot im Einsatz gewesen.
Gegen Mittag habe der Leichnam der Frau geborgen und in ein Bestattungsinstitut gebracht werden können. Der Einsatz werde sukzessive zurückgefahren. Die Ermittlungen zu den Umständen des Todesfalls hielten an, weitere Details sollen im Laufe des Nachmittags veröffentlicht werden.
Bei der betroffenen Unterkunft handelt es sich um ein so genanntes Ankerzentrum. Das Wort Anker steht in diesem Fall für „Ankunft, kommunale Verteilung, Entscheidung und Rückführung“.
Ziel dieser Einrichtungen ist es, Asylverfahren zu beschleunigen. In den Zentren werden Asylbewerber für die gesamte Dauer ihrer Antragsprüfung untergebracht. (afp/dpa)
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