Berlin: Falun Dafa protestiert gegen Folter und Massenmord in China + VIDEO

Friedlicher Protest gegen Folter und Massenmord in China: In Berlin fand am Samstag ein großer Demonstrationszug Unter den Linden und in der Steglitzer Schloßstraße statt, zu dem sich rund 400 Anhänger der buddhistischen Meditationspraktik Falun Dafa aus Deutschland und Europa versammelt hatten. Mit dabei war die Tian Guo-Marching Band, eine einzigartige Marschkapelle mit Mitgliedern aus zehn Ländern. Auf einer Kundgebung erzählten Überlebende von den dunklen Geheimnisse hinter der Fassade des KP-Regimes.
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Vor der chinesischen Botschaft an der Jannowitzbrücke begann der Protestzug, der bis zum Potsdamer Platz und später nach Steglitz führte.Foto: Jason Wang / EPOCH TIMES
Epoch Times30. Juli 2016

Berlin Wer am Samstag Unter den Linden oder in der Steglitzer Schloßstraße unterwegs war, hatte Gelegenheit, einem besonderen Demonstrationszug zu begegnen, wie man ihn nicht alle Tage erlebt: Rund 400 Anhänger der buddhistischen Meditation Falun Dafa protestierten gegen die Verfolgung durch das kommunistische Regime in China.

Angeführt wurde die Parade von der Tian Guo-Marching Band, einer über 80-köpfigen Marschkapelle mit Mitgliedern aus ganz Europa – darunter auch viele asiatische Gesichter. Eine Gruppe chinesischer Hüfttrommler in gelb-roten Kostümen bildete das Ende des Zuges. Berlin-Falun-Gong-Parade-20160730-8538

Dazwischen gab es Abteilungen zu mehreren Themen:

Eine Gruppe aus Erwachsenen und Kindern zeigte symbolisch die Übungen der Meditation, die in den 90er Jahren in China zu einer Massenbewegung wurde.

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Verschiedene Banner stellten auf Deutsch und Chinesisch die Botschaften dar „Falun Dafa ist gut“ und auch die drei Prinzipien des Weges: „Wahrhaftigkeit, Güte, Toleranz“. In einem weiteren Abschnitt des Zuges erzählten Banner von Willkürverhaftungen, Folter und Organraub in China.

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Auch das Motto der Kundgebung auf dem Potsdamer Platz war: „Stoppt Massenmord und Organraub an Falun Dafa-Praktizierenden in China!“

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Video von NTD TV.

Redner stellten die Ergebnisse der neuesten Studie vor: Seit 16 Jahren finden bis zu 100.000 Organtransplantationen jährlich in China statt, doch die Herkunft der Organe ist ungeklärt. Insgesamt 700 Kliniken stehen in dem kommunistischen Land unter Massenmord-Verdacht, weil kein Organspendesystem nach westlichem Standard existiert. Die Branche boomte ausgerechnet seit dem Jahr 2000 – kurz nachdem die großangelegte Verfolgung der Falun Dafa-Praktizierenden begonnen hatte, die bis heute in China geschätzte 100 Millionen Menschen betrifft.

Auch erzählten drei Überlebende davon, was es heißt, in den Gefängnissen des kommunistischen Regimes gefoltert zu werden:

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Guo Jufeng, der 2008 in Deutschland Asyl bekam und heute in NRW als Elektroingenieur arbeitet, hatte mehrere Wochen Isolationshaft in einer Miniatur-Zelle erlebt. Um diese noch weiter zu verschlimmern, hatten Wärter ihn tagelang mit Handschellen mit den Händen auf dem Rücken an einen Ring an der Wand gefesselt – Tag und Nacht. „Wenn ich schlafen wollte musste ich mich auf eine Seite lehnen und meine Schuhe, die mir als Kopfkissen dienten, irgendwie mit den Zähnen zurechtrücken. Dann schlief ich etwas, bis mein Arm vor Schmerz völlig taub wurde und ich die Seite wechseln musste. Und dann musste ich wieder meine Schuhe mit den Zähnen von A nach B bewegen“, erzählt er. Ihm war es im Jahr 2002 gelungen, im Gefängnis trotz totaler Überwachung auf Toilettenpapier einen Brief zu schreiben und nach außen zu schmuggeln. „Jahre später erfuhr ich dann auf Minghui.org, dass der Mann, der mir die Kugelschreiber-Miene zugesteckt hatte, zu Tode gefoltert worden war“, sagt Guo.

Minghui ist eine Website, die Berichte von Falun Gong-Praktizierenden aus aller Welt sammelt und auf der tausende authentische Zeugenberichte aus chinesischen Haftanstalten zu finden sind.

Berlin-Falun-Gong-Parade-20160730-8789Weiter sprachen noch zwei Frauen, die Methoden aus dem berüchtigsten Folterlager beschrieben: Xu Hui und Li Jun waren beide in Masanjia in Liaoning inhaftiert – einem Zwangsarbeitslager, von dem zahlreiche Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden dokumentiert wurden. Xu Hui hat bis heute sichtbare Narben an ihren Handgelenken und steife Hände, da sie tagelang mit ausgestreckten Armen an das Gestänge eines Stockbetts gekettet war – sodass ihr gesamtes Körpergewicht an ihren Handgelenken hing. 

Xu Hui berichtete über die Systematik und Geheimhaltung des Lagers: Gefoltert wurde in einem eigens dafür vorgesehenen Gebäude – unter völliger Abschottung. Nicht mal die Wächter und Folterer wussten gegenseitig voneinander, was sie ihren Opfern angetan hatten. „Sie waren sich absolut darüber im Klaren, dass sie Verbrechen begingen“, sagt Xu Hui. Das Lager Masanjia wurde Ende 2013 geschlossen. (rf)

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