Chinesische Millionen-Stadt Wuhan testet alle Einwohner auf Corona

Die Behörden in Wuhan haben Corona-Massentests für alle elf Millionen Einwohner angekündigt. Zuvor waren in Wuhan sieben Infektionen bei Wanderarbeitern nachgewiesen worden.
Epoch Times3. August 2021

Das neuartige Coronavirus ist zurück in Wuhan: In der chinesischen Stadt, die als Ausgangspunkt der Corona-Pandemie gilt, haben die Behörden am Dienstag Massentests für alle elf Millionen Einwohner angekündigt. Zuvor waren in Wuhan nach Behördenangaben sieben Infektionen bei Wanderarbeitern nachgewiesen worden. Auch in anderen chinesischen Städten versuchen die Gesundheitsbehörden mit Lockdowns und Reisebeschränkungen, die Ausbreitung der Delta-Variante einzudämmen.

In Wuhan war Ende 2019 der weltweit erste Infektionsherd des damals neuartigen Coronavirus festgestellt worden. Die Millionenstadt in der Provinz Hubei wurde daraufhin komplett abgeriegelt, die letzten offiziellen Infektionsfälle wurden dort vor gut einem Jahr gemeldet.

Nach eigenen Angaben hat Peking und seine Provinzregierungen mit strikten Maßnahmen die Ausbreitung des Coronavirus bis zum Sommer 2020 weitgehend unter Kontrolle gebracht. Über die sozialen Kanäle hingegen gab es immer Berichte über Covid-Fälle. Nun breitet sich in ganz China die Delta-Variante des Coronavirus aus: Seit Mitte Juli wurden im 1,4-Milliarden-Einwohnerland mehr als 400 neue Fälle entdeckt. Am Dienstag meldeten die Gesundheitsbehörden landesweit 61 Neuinfektionen.

Die chinesischen Behörden lassen eine Wohnung desinfizieren nach dem dort ein Corona-Fall aufgetreten sein soll. Foto: STR/AFP via Getty Images

Menschen stürmten am Montagabend die Geschäfte

In Wuhan stürmten viele Menschen schon am Montagabend die Geschäfte, um sich vor einem möglichen neuen Corona-Lockdown mit Lebensmitteln einzudecken. Vor dem strikten Lockdown im vergangenen Jahr, als die Stadt 76 Tage lang von der Außenwelt abgeschnitten war und Menschen regelrecht durch die Behörden in ihren Häusern eingesperrt wurden, hatte es ebenfalls Hamsterkäufe gegeben. Nachts gingen die Menschen auf heimlich abgehaltene kleine Märkte und versorgten sich mit dem Nötigsten.

Behördenvertreter forderten die Menschen am Dienstag in den Online-Netzwerken auf, nicht in Panik zu verfallen: Die Geschäfte hätten versichert, Preise stabil zu halten und für Nachschub zu sorgen. Allerdings gibt es Hinweise, dass es in der chinesischen Landwirtschaft zu massiven Ertragseinbußen gekommen ist.

Auch bekommt Peking die Afrikanische Schweinepest nicht in den Griff. Massiv werden bereits seit geraumer Zeit durch die chinesische Regierung Agrarprodukte und tierische Produkte ins eigene Land importiert, um den Nahrungsbedarf zu decken.

20 Städte sollen von Corona-Ausbruch betroffen sein

Aktuell sind mehr als 20 Städte in rund einem Dutzend Provinzen von Corona-Infektionen betroffen, darunter auch die Hauptstadt Peking.

Am Dienstag wurde die Touristenstadt Zhangjiajie in der Provinz Hunan, wo mehrere Infizierte aus Nanjing ein Theaterfestival besucht hatten, abgeriegelt. Niemand dürfe die Stadt mehr verlassen, weder Einwohner noch Touristen, hieß es in einer kurzen Mitteilung in der Lokalzeitung der Kommunistischen Partei, „Zhangjiajie Daily“.

Menschen in China stehen in langen Reihen an, um sich auf den neuartigen Coronavirus testen zu lassen. Foto: STR/AFP via Getty Images

In der Stadt Yangzhou bei Nanjing müssen alle Einwohner vorerst zu Hause bleiben. Nachdem bei Massentests binnen eines Tages 40 Infektionsfälle entdeckt wurden, verhängte die Stadtverwaltung am Dienstag eine Ausgangssperre für mehr als 1,3 Millionen Menschen. Vorerst darf pro Haushalt nur noch ein Bewohner einmal am Tag für Einkäufe das Haus verlassen. (afp/er)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion