Verteidigungsministerium: Chinesischer Ballon und Kampfjets vor Taiwan gesichtet

27 chinesische Kampfflugzeuge und ein „Sondierungs- oder Wetterballon“ wurden vor Taiwan gesichtet. Nächtliche Aktivitäten der chinesischen Armee sind eher selten.
Kampfflugzeuge der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) während gemeinsamer Kampfübungen um die Insel Taiwan.
Kampfflugzeuge der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) während Übungen um die Insel Taiwan.Foto: Li Bingyu/XinHua/dpa
Epoch Times8. Dezember 2023

Vor der Küste Taiwans sind nach Angaben aus Taipeh sowohl ein chinesischer Ballon als auch dutzende Kampfflugzeuge gesichtet worden. Der Ballon sei am Donnerstagmittag (Ortszeit) entdeckt worden, „nachdem er die Mittellinie der Straße von Taiwan überquert“ habe, teilte Taiwans Verteidigungsministerium am Freitag mit.

In einem Bericht des Ministeriums hieß es zudem, 27 chinesische Kampfflugzeuge hätten in einem Zeitraum von 24 Stunden bis Freitagmorgen um 6 Uhr (Ortszeit) die Mittellinie der Straße von Taiwan passiert.

Die Kampfjets beteiligten sich nach Angaben des Ministeriums von Donnerstag an einer „gemeinsamen Kampfpatrouille“ mit chinesischen Schiffen. Taipeh habe daraufhin landgestützte Raketensysteme in Bereitschaft versetzt, hieß es.

Bei dem Ballon könnte es sich nach vorläufigen Erkenntnissen um einen „Sondierungs- oder Wetterballon“ handeln, der „aufgrund der Monsunwinde in Richtung Taiwan getrieben“ worden sei, sagte Verteidigungsminister Chiu Kuo-cheng vor Journalisten.

In den vergangenen Jahren hat die Präsenz chinesischer Kriegsschiffe und Armeeflugzeuge rund um Taiwan deutlich zugenommen. Während Peking fast täglich Kampfflugzeuge und Schiffe in die Region schickt, sind nächtliche Aktivitäten chinesischer Flugzeuge und das Auftauchen eines Ballons hingegen eher selten.

Nach Angaben des Verteidigungsexperten Su Tzu-yun vom taiwanesischen Institut für nationale Verteidigungs- und Sicherheitsforschung schwebten bereits früher kleine chinesische Wetterballons über Taiwans Hauptinsel sowie kleineren abgelegenen Gebieten. Sie stellten aber „keine militärische Bedrohung“ dar. Bei dem Ballon vom Donnerstag könnte es sich jedoch um einen „absichtlichen Test handeln“, sagte der Experte.

Im Februar hatten der Überflug eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons über die USA und sein Abschuss durch die US-Streitkräfte für einen diplomatischen Eklat zwischen Washington und Peking gesorgt. (afp)



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