Disney versieht Filmklassiker mit weiteren Rassismus-Warnungen: „Veraltete kulturelle Darstellungen“

"Peter Pan" oder "Aristocats" und andere Filmklassiker von Disney wurden mit zusätzlichen Rassismus-Warnungen versehen. Bei der Auswahl der problematischen Szenen ließ sich das Unternehmen von afro-amerikanischen Filmkritikern beraten.
Titelbild
Das Logo der Walt Disney Studios auf der CinemaCon-Präsentation im Colosseum Caesars Palace am 3. April 2019 in Las Vegas.Foto: VALERIE MACON/AFP über Getty Images
Epoch Times20. Oktober 2020

Das US-Medienunternehmen Disney hat auf seiner Streamingplattform Disney+ abrufbare Filmklassiker mit zusätzlichen Rassismus-Warnungen versehen. Bevor Zuschauer etwa „Peter Pan“ oder „Aristocats“ anschauen können, wird ihnen ein Text angezeigt, der sie auf die herabwürdigende Darstellung von Minderheiten in den Zeichentrickfilmen aufmerksam macht.

Die Stereotype in Disney-Filmen „waren damals falsch und sind es auch heute noch“, heißt es in den neuen Einblendungen. Zuschauer können die Hinweise nicht überspringen. Bereits in der Vergangenheit hatte Disney auf „veraltete kulturelle Darstellungen“ in seinen Filmen hingewiesen.

Abonnenten von Disney+ sehen die neuen Einblendungen zum Beispiel, wenn der Disney-Held Peter Pan im gleichnamigen Zeichentrickfilm von 1953 Schmuck von indigenen Völkern anlegt. Im Film „Aristocats“ von 1970 erscheint der Text, wenn eine schielende, ostasiatisch aussehende Katze singt.

Disney betont in den Hinweisen, es wolle die Inhalte nicht entfernen, sondern ihre „schädliche Wirkung“ anerkennen. Man wolle „daraus lernen und zu Gesprächen anregen“. Bei der Auswahl der problematischen Szenen ließ sich das Unternehmen von afro-amerikanischen Filmkritikern beraten.

Die neuen Einblendungen folgen einer Reihe von Maßnahmen des US-Unternehmens, sich mit Rassismus und Stereotypen in den eigenen Filmen auseinander zu setzen.

Kritiker hatten Disney zuvor vorgeworfen, Filmklassiker ohne kritische Einordnung zu zeigen. Bereits im Juni kündigte das Unternehmen an, auch einige Attraktionen in den Disney-Freizeitparks überarbeiten zu wollen. (afp)



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