Vier „Suiten des Orquesta“ von Jean-Philippe Rameau

Erst im Alter von über 50 Jahren begann Jean-Philippe Rameau, erste Erfolge zu feiern. Seine Musik galt für sein Publikum damals als ungewöhnlich modern, und seine erste Oper führte bereits während der Ouvertüre zu einem Fiasko. Dennoch setzte er sich schließlich durch. Ein Beitrag aus der Reihe „Epoch Times Musik“ für Liebhaber der klassischen Musik.
Titelbild
Vor einem Bankett am fürstlichen Hofe.Foto: iStock
Epoch Times2. Januar 2024

Jean-Philippe Rameau (1683-1764) war ein französischer Komponist, Cellist und Musiktheoretiker aus der Barockzeit. Er gilt als der „Bach“ oder „Beethoven“ Frankreichs. Hier von ihm vier Suiten ou symphonies à jouer, gespielt vom „La Orquesta de Luis XV“ unter Leitung von Jordi Savall.

Die vier Orchestersuiten sind: Naïs (entstanden 1748), Les Indes Galantes (1735), Zoroastre (1749) und Les Boréades (1764).

1. Naïs: 00:00 – 26:13
2. Les Indes Galantes: 30:00 – 48:33
3. Zoroastre: 49:47 – 1:09:45
4. Les Boréades: 1:12:43 – 1:34:23

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Jean-Philippe Rameau stammt aus Dijon. Seine wichtigsten Neuerungen in der damaligen Zeit betrafen das Orchester, welches er hervorhob – zuvor stand einzig und allein der Sänger in einer Oper im Mittelpunkt.

Ausgebuht – und dann im Adelsstand

Erst nachdem Rameau über 50 Jahre alt war, erreichte er erste Erfolge an der Pariser Oper. Anfangs war sein Stil sehr umstritten. Am französischen Hof dominierte im Gegensatz zu anderen Ländern, welche die italienischen Opern bevorzugten, die Opern von Jean-Baptiste Lully im französischen Stil.

Rameau brillierte mit einem virtuosen Orchestersatz und vielen Akkorden – was als italienisch umstritten war. Typisch für ihn waren auch gewagte Instrumentierungen und der Einsatz der noch ganz neuen Klarinette.

Für sein Publikum war diese Musik ungewohnt und zu modern, seine erste Oper führte während der Uraufführung bereits bei der Ouvertüre zu einem Fiasko. Kurz darauf war er durch den Streit in aller Munde – die Anhänger von Lully buhten ihn aus, die „Ramisten“ lobten ihn.

Ludwig XV. gefiel sein Stil, er erhob ihn später in den Adelsstand. Bis zu seinem Tod komponierte er viele Opern, Ouvertüren, Symphonien, heroische Werke und Ballette. Viele der Werke wurden anfangs von den Musikern und Sängern für zu kompliziert und unspielbar gehalten.

Die vier Suiten ou symphonies à jouer beinhalten seine wichtigsten lyrischen Kompositionen: das Ballett Les Indes galantes (1735), das Heldenballett Naïs (1748) und die lyrischen Tragödien Zoroastre (1749) und Les Boréades (1764), sein letztes Werk.



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