Schlicht, beschaulich, eine Art Folklore: Fünf Werke für Cello

Einer der größten Komponisten der Romantik war Robert Schumann. Obwohl er relativ früh Cello spielen lernte, komponierte er erst spät eigene Werke für das Streichinstrument – darunter kleine, neckische Kammermusik wie diese „Fünf Stücke im Volkston“. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber.
Titelbild
Winter am Königstuhl in Heidelberg.Foto: DANIEL ROLAND/AFP via Getty Images
Epoch Times16. Januar 2024

Robert Schumann (1810 – 1856) komponierte einige wenige Stücke für Cello, überliefert wurden neben seinem Cellokonzert nur diese Fünf Stücke im Volkston, Op.102 für Cello und Klavier.

  • Mit Humor Op. 102/1
  • Langsam Op. 102/2
  • Nicht schnell, mit viel Ton zu spielen Op. 102/3
  • Nicht zu rasch Op. 102/4
  • Stark und markiert Op. 102/5

Von welchen Solisten diese Aufnahme stammt, ist uns zurzeit unbekannt

In seinen späteren Jahren nach 1849 komponierte Robert Schumann in der Kammermusik überwiegend Romanzen, Fantasien und Idyllen. Sie waren innovativ, viele Künstler folgten seinem Beispiel. Er bemühte sich in den meist drei- bis fünfteiligen Zyklen um Schlichtheit im Ausdruck, hier als „Volkston“ bezeichnet.

Sie waren beschaulich, ja durchaus eine Flucht ins häusliche Glück in den revolutionären Jahren. Neben den fünf Stücken für Cello (op. 102) widmete er auch der Klarinette (op. 73), der Oboe (op. 94) und dem damals neuen Ventilhorn (op. 70) Zyklen von Kammermusik.

Die Cellostücke wurden zwar im April 1849 komponiert, er ließ sie jedoch erst 1851 als Opus 102 veröffentlichen. Es ging ihm um Musik im Sinne einer Art Folklore, die mit ungarischen, nordischen und anderen Klängen aus dem Volk einhergeht (besonders im 3. Satz).

„Es sind dies Stücke im Volkston und von einer Frische und Originalität, daß ich ganz entzückt war“, ist von Clara Schumann, die Frau von Robert Schumann, die ebenfalls musizierte und komponierte, zu den Fünf Stücken im Volkston überliefert.

Sie war die Erste, die jedes von Schumann komponierte Musikstück spielte, weil er später nicht mehr dazu in der Lage war – sehr zu seiner Enttäuschung. „Ein böses Schicksal hat mich des vollen Gebrauchs meiner rechten Hand beraubt, so dass ich nicht in der Lage bin, meine Kompositionen so zu spielen, wie ich sie empfinde“, schrieb er in einem Brief an den Gutsbesitzer und Musikdilettanten Simonin de Sire.



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