Entwarnung
Nach Chemieunfall in Aschaffenburg keine Gefahr für Bevölkerung
Eine orangefarbene Gaswolke sorgte am Dienstagabend bei Aschaffenburg für Beunruhigung. Nach einigen Stunden konnte Entwarnung gegeben werden. Die Ursache des Unfalls ist noch offen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr sind in Aschaffenburg im Einsatz (Symbolbild).
Foto: Uli Deck/dpa
Nach dem Chemieunfall in einem Industriebetrieb in Mainaschaff bei Aschaffenburg können Schulen und Kitas am Mittwoch normal öffnen.
Das teilte die Gemeinde Mainaschaff mit. Messungen in der Luft seien als unbedenklich eingestuft worden. Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern an. Vier Menschen waren leicht verletzt worden.
Den Erkenntnissen nach hatte ein Metallteil, das in ein mit Salpetersäure gefülltes Becken gefallen war, eine chemische Reaktion ausgelöst.
Bei der Reaktion der Materialien miteinander seien nitrose Gase entstanden, teilte der Landkreis Aschaffenburg mit. Nach Messungen im erweiterten Umkreis habe Entwarnung gegeben werden können, hieß es weiter.
Nach dem Vorfall hatte sich über dem Firmengelände eine kräftige, orangefarbene Wolke gebildet. Stundenlang waren Feuerwehrleute in Schutzanzügen vor Ort, insgesamt waren mehr als 250 Einsatzkräfte verschiedener Organisationen beteiligt.
Landrat Alexander Legler (CSU) dankte den Helfern: „Auf unsere Blaulichtfamilie ist Verlass.“
Großräumig abgesperrt
Das Gebiet um das Firmengelände ist großräumig abgesperrt worden, und angrenzende Firmen und Geschäfte wurden geräumt. Eine angrenzende Bundesstraße sowie der Main wurden für Fahrzeuge und Schiffe gesperrt.
Die Menschen in Mainschaff und Aschaffenburg wurden aufgefordert, sich nicht im Freien aufzuhalten, Fenster und Türen zu schließen und Klima- und Lüftungsanlagen auszuschalten.
Eine Katwarn-Warnung sprach vor einer „giftigen Rauchwolke“, als Warnstufe wurde „Extreme Gefahr“ ausgelöst.
„Informieren Sie Ihre Nachbarn“, hieß es in der Meldung, und: „Nehmen Sie gefährdete Personen vorübergehend bei sich auf. Helfen Sie Kindern und anderen hilfsbedürftigen Personen, aber ohne sich selbst zu gefährden. Achten Sie auf Durchsagen von Polizei und Feuerwehr.“
(dpa/dts/red)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.





