Massiver Kindergeldbetrug in Krefeld
Ermittler deckten in Krefeld einen umfangreichen Kindergeldbetrug von südosteuropäischen Familien auf. Sie bezogen für rund 90 Kinder Kindergeld, obwohl die Kinder gar nicht in der Stadt lebten. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe.

Polizei
Foto: über dts Nachrichtenagentur
Die Behörden in NRW deckten nach Informationen der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag) einen massiven Kindergeldbetrug auf. Demnach erhielten Familien aus Südosteuropa, vor allem Rumänen und Bulgaren, für rund 90 Kinder im Raum Krefeld Kindergeld.
Dabei lebten die Kinder gar nicht in der Stadt und das möglicherweise jahrelang. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe.
Die Ermittler werteten aufwendig die Daten verschiedener Ämter in Krefeld aus, darunter Daten vom Jugend- und Schulamt und dem Jobcenter. Auch Krefelds Oberbürgermeister, die Familienkasse und Staatsanwaltschaft sollen eingebunden gewesen sein.
Vor einem halben Jahr fanden durch polizeiliche Ermittlungen Durchsuchungen statt, die nicht öffentlich gemacht wurden. Der Einsatz sei vom nordrhein-westfälischen Landeskriminalamt durchgeführt worden, sagte eine Sprecherin der Stadt, die statistische Erhebung bei der Polizei Krefeld liege. „Die Stadt kann dazu keine Informationen geben.“ Die Polizei hingegen verweist auf das Innenministerium, welches die Durchsuchungen bestätigte.
„Es gab eine gemeinsame Aktion von Polizei und Stadt Krefeld im Zusammenhang mit Kindergeldzahlungen. Dabei wurden Kinder, die eigentlich dort sein sollten, nicht angetroffen“, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums. (ks / mit Material der Agenturen)
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