Gasflaschen explodieren auf Lkw: Mindestens zwei Tote

Mehrere Gasflaschen explodieren auf einem Laster nach einem Unfall auf der A2 in Sachsen-Anhalt. Autofahrer müssen sich in Sicherheit bringen. Das Schicksal mehrerer Lkw-Fahrer ist noch unklar.
Autofahrer verlassen ihre Fahrzeuge, während im Hintergrund ein Lkw in Flammen steht. Nach einem Auffahrunfall sind auf einem Gefahrguttransporter mehrere Gasflaschen explodiert.
Autofahrer verlassen ihre Fahrzeuge, während im Hintergrund ein Lkw in Flammen steht. Nach einem Auffahrunfall sind auf einem Gefahrguttransporter mehrere Gasflaschen explodiert.Foto: -/TNN/dpa
Epoch Times29. August 2023

Bedrohliche Flammen, schwarzer Rauch, gefährliche Explosionen, Giftstoffe – und fliehende Autoinsassen. Nach einem Auffahrunfall am Dienstag sind auf einem Gefahrguttransporter auf der Autobahn 2 in Sachsen-Anhalt mehrere Gasflaschen explodiert.

Es sei derzeit davon auszugehen, dass mindestens zwei Lastwagenfahrer tot seien, teilte die Polizeiinspektion Magdeburg am Abend mit. Weil es noch einen Sicherheitsbereich um die Unfallstelle gibt, könne die Polizei diese noch nicht begehen. Die Bergungsarbeiten hätten daher noch nicht begonnen.

Die A2 war auch am Dienstagabend – Stunden nach dem Unfall – in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Autofahrer mussten nach dem schweren Unfall evakuiert werden oder brachten sich selbst in Sicherheit, weil sie durch umherfliegendes Material in Gefahr waren. Ein Lkw-Fahrer sei leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit.

Lkw hatte Distickstoffmonoxid geladen

Nach bisherigem Stand der Ermittlungen und Zeugenaussagen soll der Fahrer des Gefahrguttransporters am Mittag das Stauende vor einer Baustelle zwischen Theeßen und Burg übersehen haben und aufgefahren sein. „Dabei schob er drei weitere Lkw ineinander“, hieß es. Ein fünfter Lkw-Fahrer fuhr in die Unfallstelle.

Der zuletzt aufgefahrene Lkw war mit Hochdruckbehältern geladen, die mit Distickstoffmonoxid – also Lachgas – gefüllt waren. Durch die Kollision habe sich rasch ein Brand entwickelt. Die Flammen hätten sich von dem Lkw mit den Lachgasbehältern auf den Gefahrguttransport ausgebreitet. Es seien Giftstoffe freigesetzt worden – daher sei ein Sperrradius von 650 Metern um die Unfallstelle erforderlich gewesen. Der Einsatz der Rettungskräfte sei dadurch erschwert.

Auf dem Video eines Augenzeugen ist zu sehen, dass es nach dem Unfall am Rand der Fahrbahn mehrere laute Explosionen kurz hintereinander gab – und Feuer. Umherfliegende Teile brannten teils. Dichter Rauch stieg auf. Autofahrer flohen von der Unglücksstelle. Eine Augenzeugin sagte: „Die Straße – die bebte. Es war wie ein Erdbeben. Und da haben wir nur gesagt: ‚Renne nach hinten und bring Dich in Sicherheit. Lass das Auto stehen.‘“ (dpa)



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