Eine einzige Rechnung macht CO₂ zum Riesenfaktor

„Was ist eigentlich mit den Wolken?", fragte sich der Diplom-Chemiker Dr. Gerhard Stehlik. In seinem Gastbeitrag möchte er mit einfacher Mathematik zeigen, dass die Klima-Debatte einem Rechenfehler aufgesessen ist.
Wie CO₂ mathematisch zum Klimakiller wurde
Laut Dr. Stehlik enthält eine Rechnung zum Einfluss von CO₂ auf das Klima Fehler.Foto: iStock
Von 4. Januar 2024

„CO₂ (Kohlenstoffdioxid) kühlt. CO₂ wärmt nicht!“ Das sind meine zwei trivialen Sätze. Akademiker nennen die einfache und klare Sprache gerne Vulgär- oder Trivial-Sprache.

Es müsste in trivial einfacher und sachlich nüchterner Sprache mehr Berichte über das CO₂-Molekül, über das Verhalten bestimmter chemischer Stoffe wie Wasser, Eis, Schnee, Regen oder Hagel gegenüber Sonne und Weltall geben. Dann wäre es wohl nie zu einer weltumspannenden Panikmache wegen des CO₂-Moleküls gekommen.

Der „Elefant im Klimaraum“

Dr. John Clauser, Physik-Nobelpreisträger des Jahres 2022 auf dem Gebiet der Quantenphysik, zeigt, wie einfach es ist, die Klimamodelle als „elefantös“ irrelevant aus dem „öffentlichen Raum“ wieder verschwinden zu lassen. Ein riesiger „Elefant im Klimaraum“ wird einfach nicht gesehen: den höchst variantenreichen „Himmelszirkus“ der Wolken. Zu diesem Ergebnis kam Dr. John Clauser über den Pazifik segelnd und mit Photovoltaik an Bord. Sein Fazit: Klimamodelle berücksichtigen die Wolken nicht.

Diese Erkenntnis veranlasste ihn, genauer und intensiver zu recherchieren. Für Clauser lieferte die US-amerikanische Behörde für Atmosphäre und Ozean (NOAA) 2013 den Höhepunkt an „Betrügerei“, wie er in einem Interview mit der Epoch Times erklärte.

Diese NOAA-Studie geht von einer bedrohlichen Zunahme extremer Naturkatastrophen aus. Bis 2013 ging es der Welt nur um eine mögliche „Gluthitze“. So bezeichnete die Europäische Kommission die Auswirkungen des sogenannten Klimawandels in einem Kinderbuch aus dem Jahr 2005.

Seit 2013 geht es um die totale Klimakatastrophe mit unmittelbar tödlichen Dürren, Überschwemmungen und Hurrikans. Die Erde kippt im Klimawandel, Arten sterben aus, Klimaflüchtlinge überfluten die Wohlstandsregionen.

Die Struktur von CO₂

Mein Ansatz als Physikochemiker ist sehr viel einfacher; davon bin ich überzeugt. Der ganze CO₂-Betrug beginnt nämlich mit einer trivialen Mittelschul-Rechenaufgabe mit dem schlichten Ergebnis der Zahl „-18“.

Jahrelang habe ich mein quantenmechanisches Wissen über die Natur der beiden chemischen Bindungen im CO₂-Molekül in den Vordergrund gestellt. CO₂ liegt als Gas bis in 100 Kilometer Höhe etwa gleich konzentriert in der atmosphärischen Säule vor, derzeit mit fast schon 420 Gasmolekülen pro einer Million Teilchen (ppm).

Gasmoleküle werden oft als starre Kugeln gesehen. Das gilt zum Beispiel für Helium und Argon. Das Wassermolekül bildet einen Winkel wie ein Bumerang. Gasförmige Geruchsstoffe haben verschiedenste chemische Raum- und Ringstrukturen. CO₂ mit der Strukturformel O=C=O existiert hingegen als starres, doppeltes Stäbchen wie eine Antenne. Das ist einzigartig unter den Molekülen.

CO₂ ist als solche Doppelantenne ein doppelter Hertzscher Dipol und ein spontaner Sender nach Albert Einstein und im Gegensatz zu unseren mit elektrischem Strom „induzierten“ Funksendern. Die beiden CO₂-Sender senden ganz allein fast 100 Prozent der elektromagnetischen Kraft, die von der Sonne zur Erde kommt, weiter ins Weltall – und zwar bereits sehr weit über der Erdoberfläche. Dieses „Kraft rein“- und „Kraft raus“-Spiel ist ein Nullsummen-Spiel. So halten die beiden Ur-Kräfte von Sonne und Weltall als zwei sehr konstante Zugpferde mögliche Temperaturextreme der Erde in gut bekannten Grenzen.

Grundlagenwissenschaftler – das sind auch oft „Elefanten“, die im öffentlichen Raum nicht gesehen werden – wissen das schon lange und zeigen es auch. Das folgende Bild zeigt ganz oben in der Mitte die CO₂-Doppel-Sender-Wirkung als dicke rote Schlange mit der Beschriftung „Terrestrische Abstrahlung (langwellig)“.

Eine vereinfachte Grafik zum Klimasystem der Erde. Foto: Mit freundlicher Genehmigung des Max-Planck-Instituts für Meteorologie

Die Mathematik des Himmelszirkus

Doch zurück zur Mittelschul-Rechnung. Die Gleichung besteht aus vier Zahlen: 1371, 4, 0,7 und 0,0000000567. Die ersten drei sind trivial und sogar im Kindergarten nachvollziehbar. 1371 in Watt pro Quadratmeter ist die Kraft der Sonne, welche die Erde vom All aus erreicht. Die Zahl 4 ist das geometrische Verhältnis von Kugeloberfläche zur Kreisscheibe der Erde.

Die Zahl 0,7 stellt die 70 Prozent dar, welche von der Gesamtkraft der Sonne die Erde erreichen, die übrigen 30 Prozent werden sofort reflektiert. Dies leisten überwiegend die Wolken. Die Zahl 0,0000000567 ist die sogenannte Ludwig-Boltzmann-Konstante, die als Strahlungsformel von Max Planck abgeleitet wurde. Sie repräsentiert das CO₂-Molekül. Sie gilt in keiner Weise für die Chemie der Erde, dennoch wird sie dafür verwendet.

Das Problem liegt jedoch an anderer Stelle: Den ganzen „Himmelszirkus“ aller Wolkenphänomene mit einer einzigen Zahl 0,7 zu erschlagen, ist ungeheuerlich. Gleiches gilt aber auch für die beiden Zahlen für Sonne und Erde. Die „1371-iger Sonne“ kennt keine Sonnenflecken, keine Sonnenstürme, keine Auswürfe von Millionen Grad heißer Teilchen. Die „4-er Erde“ ignoriert Wasser, Eis, Wüsten, Urwälder und so weiter.

Das ganze Weltall kommt indes berechtigterweise ohne Zahl aus. Wo nichts ist, braucht es auch keine Zahl und wenn, dann wäre die Zahl naturwissenschaftlich nahe bei null Kelvin.

Ein einziges Ergebnis macht CO₂ zum Klimakiller

Zu all diesen Ungeheuerlichkeiten kommt dann noch dazu die numerische Winzigkeit einer Zahl, mit Sage und Schreibe sieben Nullen hinter dem Komma. Diese Zahl soll die ganze Physik im Dreieck Sonne – Erde – Weltall repräsentieren. Als Gleichung zur vierten Potenz errechnet sich die Temperatur (T) der Erde in folgender Form:

Nach dem Auflösen der Gleichung nach der Temperatur, dem Umformen und der Berechnung des Bruchs sowie dem Ziehen der vierten Wurzel bleibt eine einzelne Zahl übrig. Es ergibt sich die Globaltemperatur der Erde. Allerdings steht diese – wie in der Physik üblich – nicht in Grad Celsius, sondern in Kelvin. Nach der Umrechnung ergeben sich die besagten minus 18 Grad Celsius.

Nun liegt die Durchschnittstemperatur der Erde natürlich nicht bei eisigen minus 18 Grad Celsius, sondern eher um plus 15 Grad Celsius. Das ist kein Widerspruch, denn diese Rechnung liefert die theoretische Temperatur einer Erde, die ohne Rücksicht auf Physik und Chemie weder Ozeane noch Wolken oder Atmosphäre hat. Diese Temperatur hätte die Erde, wenn sie eine nackte, schwarze Kugel wäre.

Dennoch liefert dieses Ergebnis die politisch-mediale Grundlage für zwei vollkommen aus der Luft gegriffene Behauptungen: 1. Die Atmosphäre sei das „+ 33 °C-Treibhaus“ der Erde und 2. Das CO₂ darin sei ein Klimakiller.

Weil in dieser Rechnung keine einzige physikalische Eigenschaft des Wassers auf unserem „Blauen Planeten“ enthalten ist, stellt sich die Frage, ob diese grundlegende Gleichung überhaupt angewendet werden sollte. Die Tatsache, dass wichtige Faktoren fehlen, lässt daran zweifeln.

Grundlagenforscher in den Hintergrund gerückt

Während sich die seriösen Grundlagenforscher erkennbar mehr und mehr zurückhalten, treten in den Medien immer die gleichen Akteure auf. Im jahrzehntelangen medialen Dauer-Trommelfeuer fanden einzelne kritische Berichte kaum eine Beachtung. Ich erinnere an die fünfteilige Artikelserie „Rettung vor den Klimarettern“ von Klaus Ermecke in der Epoch Times vom 3. bis zum 11. März 2010. Damals stand die theoretische Physik im Vordergrund.

Theoretisch ist der gasförmige Zustand der Materie nicht in der Lage, ein wärmendes Treibhaus zu sein. Die wissenschaftliche Arbeit der beiden Autoren, dem Direktor des Instituts für Mathematische Physik der Technischen Universität Braunschweig, Dr. Gerhard Gerlich und dem Hamburger Experimentalphysiker Dr. Ralf D. Tscheuschner bewies die Nicht-Existenz des atmosphärischen Treibhauseffektes mit „Peer-Review“ auf über 100 Seiten. Beide Autoren weilen nicht mehr unter uns.

Keine Beachtungen fanden auch die drei Bücher meines Freundes, Dr. Wolfgang Thüne. Meteorologe und ehemaliger ZDF-Wettermoderator, der drei populärwissenschaftliche Bücher mit diesen Titeln geschrieben hat: „Freispruch für CO₂“, „Der Treibhaus-Schwindel. Klimaforschung als ideologisches Vehikel“ und „Propheten im Kampf um den Klimathron: Wie mit Ängsten um Geld und Macht gekämpft wird“.

Die physikalisch-chemische Fundamentalkritik an den Klimamodellen wird mit der bisher fehlenden Betrachtung der Tag- und Nachtwolken fortgesetzt. Diese beiden Formen von Wasser gestalten nicht nur unser Wetter entscheidend, sie sind auch „Wärme- und Kälte“-Regler in der Atmosphäre, die Treibhausgase überflüssig machen.

Über den Autor:

Dr. Gerhard Stehlik ist an der TH Karlsruhe ausgebildeter Diplom-Chemiker (1969), der von Prof. Dr. Werner Zeil an der in Gründung befindlichen Reformuniversität Ulm zum Doktor der Naturwissenschaft auf dem Gebiet der Physikalischen Chemie promoviert wurde (1972). Diplom- und Doktorarbeit wurden in der Zeitschrift für Naturforschung veröffentlicht.

Er erfüllte von 1973 bis 2000 als Führungskraft der ehemaligen Degussa AG am Forschungs- und Technologie-Standort Hanau-Wolfgang (dem ehemaligen deutschen „Atom-Dorf“) verschiedene Aufgaben in Forschung, Anwendungstechnik, Qualitätsmanagement und als Datenspezialist für medizinische Notfälle.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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