Naher Osten
Atomstreit: Iran will Zusammenarbeit mit der IAEA „in neuer Form“ fortsetzen
Der Iran will weiterhin mit der Internationalen Atomenergiebehörde zusammenarbeiten. Künftige Anfragen der IAEA sollten von Fall zu Fall einzeln geprüft werden.

IAEA-Chef Grossi will, dass die Inspektionen im Iran fortgesetzt werden (Archivbild).
Foto: Helmut Fohringer/APA/dpa
Im Streit um sein Atomprogramm will der Iran die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) „in neuer Form“ fortsetzen. Die Zusammenarbeit sei „nicht beendet, sondern wird eine neue Form annehmen“, sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Samstag.
Nach Angriffen Israels und der USA auf Atomanlagen und andere Ziele im Iran hatte Teheran die Zusammenarbeit mit der UN-Aufsichtsbehörde Anfang Juli ausgesetzt.
Nach der Aussetzung der Zusammenarbeit durch Teheran hatten die Inspekteure der IAEA den Iran verlassen. Künftige Anfragen der Organisation zur Überwachung der iranischen Atomanlagen sollten „von Fall zu Fall geprüft werden“, erklärte Araghtschi am Samstag vor ausländischen Diplomaten.
Entscheidungen darüber würden „unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten“ vom Obersten Nationalen Sicherheitsrat des Iran gefällt.
US-Behörde wartet auf Daten zu attackierten Iran-Atomanlagen
US-Experten warten noch auf Daten zu dem genauen Ausmaß des Angriffs der USA auf die iranischen Atomanlagen. Man habe aktuell keine Details dazu, ob die bunkerbrechenden Bomben in die Tiefe vorgedrungen seien, für die sie vorgesehen worden seien, hieß es aus Kreisen der Behörde, die die Bomben entwickelte.
Die USA hatten Israels Angriffe gegen das iranische Atomprogramm unterstützt, indem sie die wichtigsten Atomanlagen bombardierten. Am 22. Juni warfen US-Tarnkappenbomber bei dem Einsatz „Mitternachtshammer“ 14 bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 auf iranische Anlagen in Fordo, Natans und Isfahan ab. (afp/dpa/red)
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