Australien überprüft chinesischen Pachtvertrag für Hafen von Darwin

Epoch Times3. Mai 2021

Die australische Regierung überprüft den Pachtvertrag eines chinesischen Unternehmens für den strategisch wichtigen Hafen von Darwin und schließt eine Annullierung der Vereinbarung nicht aus.

Verteidigungsminister Peter Dutton sagt in einem Interview des „Sydney Morning Herald“ vom Montag, am Ende der Überprüfung „werden wir uns Optionen anschauen, die in unserem nationalen Interesse sind“.

Der Pachtvertrag mit der chinesischen Firma Landbridge sorgt nicht nur bei der australischen Regierung, sondern auch in Washington für Sorgen. Darwin ist der wichtigste Hafen an der australischen Nordküste. Es handelt sich um den Hafen des Landes mit der größten Nähe zu Asien. Auch hat die US-Marineinfanterie dort eine Basis.

Nach dem Abschluss des Pachtvertrages mit Landbridge im Jahr 2015 hatte Australien neue Gesetze eingeführt, die der Regierung ein Vetorecht bei Vertragsprojekten für wesentliche Infrastruktur geben und die Grundlage für die Überprüfung bereit unterzeichneter Verträge schufen. Diese Überprüfungen soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein und auch Darwin beinhalten.

Sollte der Pachtvertrag mit Landbridge annulliert werden, würde dies eine weitere schwere Belastung für die ohnehin bereits stark angespannten Beziehungen zwischen Australien und China darstellen.

Bereits im vergangenen Monat hatte die Regierung von Premierminister Scott Morrison ein zwischen China und dem australischen Bundesstaat Victoria geschlossenes Abkommen zur „Belt and Road Initiative“ aufgekündigt, die auch als „Neue Seidenstraße“ bezeichnet wird. Peking reagierte wütend und warnte vor „schwerem Schaden“ für die Beziehungen.

Im Zuge seines Seidenstraßen-Programms treibt China den Ausbau von Verkehr-, Handels- und Industrie-Infrastruktur in zahlreichen Ländern voran. Kritiker sagen, Peking benutze die Unternehmen und Projekte des Programms als Hebel, um seinen geopolitischen Einfluss auszuweiten. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion