Dänemarks Regierung gegen Corona-Panikmacher

Die dänische Regierung hat ein neues Problem. Seit am 1. Februar Covid-19 im Land nicht mehr als eine kritische Infektion gilt, muss sie ihren Kurs offensiv verteidigen.
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Im Fischmark Torvehallerne in Kopenhagen am 1. Februar: Maskenpflicht aufgehoben. Alles wieder normal.Foto: LISELOTTE SABROE/Ritzau Scanpix/AFP via Getty Images
Von 16. Februar 2022

Seitdem Dänemark am 1. Februar Covid-19 nicht mehr als „eine für die Gesellschaft kritische Infektion“ einstufte, geht die Regierung offensiv gegen diejenigen vor, die Panik und Angst verbreiten.

In Dänemark wurden fast alle Corona-Maßnahmen beendet, darunter die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen und öffentlichen Verkehrsmitteln. Infektionsrate und Krankenhausaufenthalte haben sich „entkoppelt“, so das Gesundheitsministerium. Die Reproduktionsrate des Virus fiel auf 0,9, wie sich in Abwasserproben zeigt.

„Es gibt viele Faktenchecks gegen Corona-Leugner. Aber wenige gegen Corona-Panikmacher“, kommentiert die „Bild-Zeitung“. Genau diese Aufgabe haben nun die Behörden übernommen.

Voran geht das „dänische RKI“, das „Statens Serum Institut“. Das SSI bietet auf seiner Website en.ssi.dk Argumente an, wie man sich gegen „typische Fehlinformationen“ der Panikverbreiter im In- und Ausland wehren kann.

„Das ist nicht korrekt“

Die Regierung wehrt sich entschieden gegen den Vorwurf, plötzlich Corona-Leugner zu sein. Ihr wird vorgeworfen, dass „Dänemark entschieden hat, dass Covid-19 nicht mehr existiert“.

„Das ist nicht korrekt“, schreibt das SSI im Stile der „Faktenchecker“. „Covid-19 existiert absolut.“ Allerdings führe die Omikron-Variante zu leichteren Krankheiten als frühere Varianten. Zudem sei ein „sehr hoher Anteil“ der dänischen Bevölkerung gegen das Corona-Virus geimpft, was „weitgehend vor schweren Krankheiten schützt“.

Die Krankheit habe nicht mehr die gleichen Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Bevölkerung wie früher. Dänische Behörden erkennen das Vorhandensein sehr wohl an. Es werden weiterhin Tausende getestet, die Situation im In- und Ausland werde sehr genau verfolgt.

Keine „Rekordzahlen“ in Kliniken

Ein anderer Vorwurf: „Extrem viele Menschen werden wegen Covid-19 in Dänemark ins Krankenhaus eingeliefert.“ Auch hier heißt es: „Das ist nicht korrekt“. Es wurden in der Kalenderwoche 5 insgesamt 2.391 Patienten wegen Covid-19 in Krankenhäuser eingeliefert – eine sehr geringe Anzahl, verglichen mit 296.630 PCR-bestätigen Fällen.

Ebenso antwortet das SSI auf die Klage, dass Babys und Kinder ernsthaft wegen Corona erkranken würden. „Das ist nicht korrekt“. Die meisten Kinder wurden kurz nach ihrer Einlieferung nach Hause geschickt, nachdem sie von Kinderärzten untersucht worden waren.

Auch die Zulassungskriterien für Intensivstationen hätten sich nicht geändert. „Derzeit ist die wöchentliche Zahl der COVID-19-infizierten Patienten auf der Intensivstation in Dänemark von 73 Personen in Woche 52/2021 auf 31 Personen in Woche 5/2022 gesunken.“

Die Freiheit feiern: Party im Nachtclub HIVE am 4. Februar 2022 in Kopenhagen. Foto: Ole Jensen/Getty Images



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