Irakische Regierungstruppen haben den IS-Dschihadisten einen weiteren strategisch wichtigen Punkt in der umkämpften Stadt Mossul abgenommen: Die Armee gab am Dienstag die Einnahme des Hauptbahnhofs von Mossul bekannt. Auch der nahe gelegene Busbahnhof sei wieder unter Kontrolle der Regierungstruppen, sagte Generalleutnant Raed Schakir Dschaudat. Mossuls Bahnhof war früher ein wichtiger Verkehrs- und Handelsknotenpunkt. Seit der US-Invasion 2003 hatte er allerdings still gelegen, und es wird voraussichtlich noch einige Zeit dauern, bis dort wieder Züge rollen. Seine Einnahme bedeutet aber einen symbolischen Sieg für die irakischen Truppen und führt sie ihrem Ziel näher, die IS-Miliz aus deren letzten Bastionen im Westen von Mossul zu vertreiben. Der Bahnhof war in den 1940-er Jahren errichtet worden. Die Strecke sei "der Hauptkorridor von Nord nach Süd gewesen, wo Waren aus der Türkei und Syrien nach Bagdad und Basra gebracht wurden", sagte der Generaldirektor der irakischen Staatsbahn, Salam Dschabr Salum, zu AFP. Wegen seiner Bedeutung sei der Bahnhof wiederholt zum Ziel von Terroranschlägen geworden. Iraks Armee hatte vor rund einem Monat ihre Offensive zur Rückeroberung von West-Mossul gestartet. Nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration sind seitdem rund 80.000 Menschen aus dem Westen der Stadt geflohen. Im Zuge der Befreiung Mossuls hatte die Armee den Ostteil der zweitgrößten irakischen Stadt bereits Ende Januar eingenommen. (afp)