Frankreichs Premierminister: Wirtschaftskrise ist „sehr viel gefährlicher als die Gesundheitskrise“

Epoch Times26. August 2020

Premierminister Jean Castex rief am Mittwoch im Radiosender France Inter alle Franzosen auf, mit dem Ende der Sommerpause ihre Arbeit und ihr soziales Leben wieder aufzunehmen. Die durch die Pandemie ausgelöste wirtschaftliche und soziale Krise sei „sehr viel gefährlicher als die Gesundheitskrise“, betonte der 55-Jährige. In Frankreich galt zwischen Mitte März und Mitte Mai eine weitgehende Ausgangssperre.

Das französische Kabinett beriet am Mittwoch den zweiten Tag in Folge über die Lage. Die Regierung will den erwarteten Wirtschaftseinbruch von elf Prozent in diesem Jahr mit einem Konjunkturpaket im Umfang von 100 Milliarden Euro eindämmen. Es wird am Donnerstag der kommenden Woche vorgestellt.

Nach Angaben von Castex sind zwei Milliarden Euro für den Kultursektor vorgesehen. „Gehen Sie ins Theater und ins Kino, Sie riskieren nichts“, rief Castex die Bürger auf. Zugleich kündigte er eine verschärfte Maskenpflicht in allen Sälen an. Bisher durften etwa Kinobesucher den Mund-Nasen-Schutz am Platz ablegen.

Der Premier räumte zugleich ein, dass die französische Corona-Warn-App StopCovid „nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht“ habe. StopCovid wurde lediglich 2,3 Millionen mal heruntergeladen. In Deutschland gab es 17 Millionen Downloads der nationalen Warn-App. Für einen effektiven Schutz wären laut Experten doppelt so viele nötig.

Notfalls örtliche Lockdowns

Aufgrund vieler positiver Corona-Testergebnisse behält sich Frankreich als letztes Mittel örtliche Lockdowns für Risikogebiete wie Paris oder Marseille vor. Örtliche Ausgangsbeschränkungen gehörten zu den „Hypothesen“, die die Regierung in Betracht ziehe, sagte Premierminister Jean Castex am Mittwoch im Radiosender France Inter.

Sie werde jedoch alles tun, um dies zu vermeiden. In der Hafenstadt Marseille und Umland wurden die Corona-Maßnahmen verschärft. Kommende Woche tritt zudem eine landesweite Maskenpflicht in Unternehmen und den meisten Schulen in Kraft.

In Frankreich wurden zuletzt mehr als 3300 positiv Getestete innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Castex betonte, die Menschen sollten deshalb „nicht den Kopf verlieren“.

In Deutschland gilt seit Montagabend eine Reisewarnung für Paris sowie die Region Provence-Alpes-Côte d’Azur mit beliebten Urlaubszielen wie Nizza und Cannes. Rückkehrer aus diesen Gebieten müssen sich in Deutschland verpflichtend auf das neuartige Coronavirus testen lassen, sofern sie kein aktuelles negatives Testergebnis vorweisen können. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich für 14 Tage in Quarantäne begeben.

Regierung verschärft Maßnahmen wie Maskenpflicht

Die in dem Risikogebiet liegende Hafenstadt Marseille und der umliegende Verwaltungsbezirk Bouches-du-Rhône verschärften die Maßnahmen gegen die Pandemie. Bars und Restaurants müssen bereits um 23.00 Uhr schließen. Im gesamten Stadtgebiet von Marseille gilt eine Maskenpflicht, auch im Freien.

Castex begründete dies mit der überdurchschnittlich hohen Zahl von positiven Corona-Tests bei älteren Menschen in Marseille. Er kündigte die mögliche Isolierung französischer Altenheime an, über die „von Fall zu Fall“ entschieden werde.

Von den mehr als 30.540 Todesfällen in Frankreich traten mehr als ein Drittel in Alten- und Pflegeheimen auf. Besonders hoch war die Sterberate laut der Gesundheitsbehörde Santé Publique mit 75 Prozent bei Erkrankten über 75 Jahre, in der Altersgruppe 15 bis 44 Jahre lag sie bei nur einem Prozent.

Junge Menschen zeigen keine Symptome

Derzeit wird das Corona-Virus in Frankreich vor allem bei jüngeren Menschen festgestellt, die größtenteils keine Symptome zeigen. Die Regierung ist besorgt, dass Ältere dadurch unwissentlich in Mitleidenschaft gezogen werden. (afp/nh)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion