George Soros‘ Stiftung baut 40 Prozent ihres Personals ab

Die Stiftung von George Soros, die jetzt vom Sohn des Milliardärs Alexander Soros geleitet wird, plant laut Berichten und einer Erklärung der Open Society Foundations (OSF, Stiftungen für eine offene Gesellschaft), 40 Prozent ihrer Mitarbeiter zu entlassen.
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Der neue Leiter der Open Society Foundations, Alexander Soros will die Stiftung effektiver machen. Dazu kündigt er zunächst rund 40 Prozent der Belegschaft.Foto: Dave Kotinsky/Getty Images für die Ford Foundation
Von 2. Juli 2023

Der Vorstand der OSF, die George Soros 1979 gründete und bis vor einem Monat persönlich leitete, hat „bedeutende Änderungen“ am Betriebsmodell der Organisation beschlossen, die „schwierige Entscheidungen“ erfordern und die Stiftung „agiler“ machen sollen, wie The Epoch Times erfuhr.

„Die Änderungen zielen darauf ab, den Einfluss der Open Society zu maximieren, um den Kräften entgegenzuwirken, die derzeit offene und freie Gesellschaften bedrohen“, teilten der neue OSF-Vorsitzende Alexander Soros und der Präsident der Organisation, Mark Malloch-Brown, am Freitag mit.

Obwohl die OSF nicht sofort auf eine Anfrage von The Epoch Times nach weiteren Details reagierte, bestätigte ein Sprecher gegenüber dem US-Nachrichtensender „CNN“, dass die „schwierigen Entscheidungen“ den Abbau von mindestens 40 Prozent der Belegschaft der Organisation beinhalten.

Die OSF beschäftigt weltweit rund 800 Mitarbeiter, von denen nun rund 320 auf der Streichungsliste stehen.

George Soros gibt Führung ab

Vor knapp einem Monat erklärte George Soros gegenüber dem „Wall Street Journal“, dass er die Kontrolle über sein 25-Milliarden-Dollar-Imperium an seinen 37-jährigen Sohn Alexander Soros abgegeben habe, der sich noch stärker als sein Vater politisch engagieren werde.

Der demokratische Megaspender sagte dem Magazin, er habe die Kontrolle über die Stiftung zunächst „aus Prinzip“ nicht an ein Familienmitglied abtreten wollen.

Er sagte jedoch, dass er und sein Sohn „gleich denken“ und dass Alexander Soros die Leitung der Stiftung übernimmt, weil „er es verdient hat“.

Alexander Soros sagte dem Magazin, er sei „politischer“ als sein Vater und er sei besorgt, dass der ehemalige Präsident Donald Trump das Rennen um das Weiße Haus 2024 gewinnen könnte.

„So sehr ich es lieben würde, Geld aus der Politik herauszuziehen, solange die andere Seite es tut, werden wir es auch tun müssen“, sagte er dem „Wall Street Journal“ und deutete an, dass die tiefen Taschen der Soros-Organisation genutzt werden, um Präsidentschaftskampagnen gegen Trump zu unterstützen.

Alexander Soros wurde im Dezember 2022 in aller Stille zum Vorsitzenden des OSF-Vorstands gewählt. Er leitet nun die politischen Aktivitäten als Vorsitzender des politischen Aktionskomitees von Soros.

„Wir werden die Verteidigung des Wahlrechts und der persönlichen Freiheit zu Hause und die Unterstützung der Demokratie im Ausland verdoppeln“, sagte ein Sprecher von Alexander Soros der „Financial Times“ über seine politischen Aktionsschwerpunkte.

Soros Staatsanwälte

George Soros, ein in Ungarn geborener milliardenschwerer Investor, ist in den Vereinigten Staaten eine umstrittene Figur, nachdem Gruppen, die mit ihm in Verbindung stehen, Geld in die Kampagnen linker Staatsanwaltskandidaten im ganzen Land gesteckt haben.

Trump hat geschworen, die von ihm und anderen Republikanern als „Soros-Staatsanwälte“ bezeichneten Kandidaten ins Visier zu nehmen, nachdem er vom Bezirksstaatsanwalt von Manhattan, Alvin Bragg, angeklagt wurde, der während der Wahl 2020 Wahlkampfgelder von Soros angenommen haben soll.

Als Reaktion auf die Behauptung, er habe Bragg unterstützt, sagte Soros im März, er habe ihn nie getroffen und kein Geld für seine Wahlkampagne gespendet.

„Ich denke, dass einige der Rechten sich lieber auf weit hergeholte Verschwörungstheorien konzentrieren als auf die ernsthaften Anschuldigungen gegen den ehemaligen Präsidenten“, sagte er der Nachrichten-Website „Semafor“.

Soros hat jedoch seine Unterstützung für bestimmte Staatsanwälte deutlich gemacht. In einem früheren Meinungsartikel erklärte er, warum er für „reformorientierte Staatsanwälte“ gespendet und nicht die Absicht habe, „damit aufzuhören“.

„Die Mittel, die ich zur Verfügung stelle, ermöglichen es vernünftigen reformorientierten Kandidaten, sich in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen“, schrieb er.

„In den letzten Jahren haben sich reformwillige Staatsanwälte und andere Strafverfolgungsbeamte im ganzen Land zusammengeschlossen, um eine Agenda zu verfolgen, die mehr Effizienz und Gerechtigkeit verspricht.“

Soros wies darauf hin, dass dazu auch eine weniger repressive Strafrechtspolitik gehöre.

„Gerechtigkeit und Stabilität“

„Diese Agenda sieht vor, die Ressourcen des Strafrechtssystems vorrangig für den Schutz der Menschen vor Gewaltverbrechen einzusetzen. Sie drängt darauf, Drogenabhängigkeit als Krankheit und nicht als Verbrechen zu behandeln. Und sie versucht, der Kriminalisierung von Armut und psychischen Krankheiten ein Ende zu setzen“, schrieb er.

„Aus diesem Grund habe ich die Wahl (und kürzlich auch die Wiederwahl) von Staatsanwälten unterstützt, die sich für Reformen einsetzen. Ich habe dies in aller Offenheit getan, und ich habe nicht die Absicht, damit aufzuhören.“

Die Äußerungen von Alexander Soros gegenüber dem „Wall Street Journal“ und der „Financial Times“ deuten darauf hin, dass die OSF und die ihr angeschlossenen Gruppen die von George Soros aufgestellte Agenda weiter vorantreiben werden.

OSF-Präsident Mark Malloch-Brown plädierte kürzlich für die Einführung einer „neuen Wirtschaftsordnung“, die sich auf „Gerechtigkeit und Stabilität“ konzentriere.

Malloch-Brown sagte in einer Rede, wenn es ein Schlagwort für diesen neuen Rahmen der globalen Regierungsführung (Global Governance) gebe, dann müsse es „Inklusivität“ sein und damit „ein Multilateralismus, der die Wurzeln und das Durchhaltevermögen für die neue Welt hat, in die wir gehen“.

Eine Herausforderung dieser neuen Welt sei die Frage, ob kollektive Rechte über individuellen Rechten stünden und ob „das Interesse des Staates, einen grünen Übergang zu schaffen und ein integratives Wachstum zu ermöglichen, auf Kosten der Menschenrechte geht“.

„Es ist überhaupt nicht klar, wo diese Schlacht stattfindet, genauso wenig ist klar, wo die Schlacht um die Demokratie stattfindet“, sagte Malloch-Brown.

Einige Kritiker der Arbeit der OSF haben behauptet, dass ihre politische Agenda zu weit nach links tendiert.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „George Soros’ Foundation Slashing 40 Percent of Staff“ (deutsche Bearbeitung jw)



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