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Warnung an „bestimmte europäische Länder“

Iran drängt muslimische Länder zum Handelsstopp mit Israel

Angesichts der Eskalationen im Nahen Osten hat Irans geistliches Oberhaupt die muslimischen Staaten aufgerufen, ihren Handel mit Israel einzustellen. Der türkische Außenminister deutet unterdessen an, dass mehr bewaffnete Gruppen sich am Konflikt beteiligen könnten, sollte sich die Lage nicht ändern

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Iranischer Außenminister Amir-Abdollahian (L) und sein türkischer Amtskollege Fidan in Ankara, 1. November 2023.

Foto: ADEM ALTAN/AFP via Getty Images

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Um eine Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas abzuwenden, wollen die Türkei und der Iran eine Regionalkonferenz einberufen. „Wir wollen nicht, dass die menschliche Tragödie in Gaza sich zu einem Krieg entwickelt, der die Länder der Region betrifft“, sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan am Mittwoch bei einem gemeinsamen Auftritt mit seinem iranischen Kollegen Hossein Amir-Abdollahian vor Journalisten in Ankara. Die Länder der Region müssten „ihrer Verantwortung gerecht werden“.
Der türkische Minister verwies auf „deutliche Anzeichen“ seines iranischen Kollegen, wonach „andere bewaffnete Elemente in der Region in den Konflikt eingreifen könnten, wenn sich die Bedingungen nicht ändern“.
Irans Außenminister Amir-Abdollahian drang darauf, ein solches Treffen „regionaler Spitzenvertreter, muslimischer und arabischer Staaten so bald wie möglich“ abzuhalten. Zudem rief er die muslimische Welt auf, israelische Produkte wegen des Krieges zu boykottieren. Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei forderte zudem ein Embargo für „Öl- und Lebensmittelexporte“.

Iran warnt Israel-Unterstützer: Muslime nicht reizen

Irans Verteidigungsminister Mohammed Resa Aschtiani warnte indes „bestimmte europäische Länder“, die Israel unterstützten, „vorsichtig zu sein, um die Muslime nicht zu verärgern“.
Der Iran unterstützt die Terrororganisation Hamas finanziell und militärisch und hat den Angriff auf Israel als „Erfolg“ bezeichnet, bestreitet jedoch eine Beteiligung daran. Vergangene Woche drohte Teheran mit dem Eingreifen weiterer Akteure in den Krieg zwischen Israel und der Hamas.
Seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober wächst die Angst vor einer Ausweitung des Kriegs in der Region. Insbesondere wird befürchtet, dass die bereits bestehenden Konflikte Israels mit pro-iranischen Gruppen in Syrien sowie, mit der vom Iran unterstützten und mit der syrischen Regierung verbündeten Hisbollah-Miliz im Libanon weiter angeheizt werden könnten. Zuletzt hatten auch die im Jemen ansässigen und vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. (afp/dl)

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