London will keine chinesische Beteiligung an künftigen Atomkraftwerken

Titelbild
Ein Schild "kein Hausfriedensbruch" am Zaun des Kernkraftwerks Sizewell in Leiston, England.Foto: Oli Scarff/Getty Images
Epoch Times26. Juli 2021

Inmitten der ohnehin sehr angespannten Beziehungen zwischen Großbritannien und China will die Regierung in London einem Bericht zufolge die Beteiligung chinesischer Firmen an künftigen Atomkraftwerken im Land verhindern. Die „Financial Times“ berichtete am Montag, der staatliche Konzern China General Nuclear (CGN) könne von mehreren schon geplanten Projekten ausgeschlossen werden – etwa dem Akw Sizewell an der Küste von Suffolk, das CGN derzeit zusammen mit dem französischen Konzern EDF plant.

Auch in Bradwell im Südosten des Landes könnte CGN demnach beim geplanten Akw-Bau nicht mehr zum Zuge kommen, wie die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Bestehende Projekte wären aber ausgenommen: CGN und der französische Konzern EDF errichten derzeit das Akw Hinkley Point im Südwesten Englands; das Kraftwerk soll 2025 fertig sein.

Ein Sprecher des britischen Energieministeriums wollte den Bericht nicht kommentieren. Er erklärte lediglich, die Atomkraft spiele eine wichtige Rolle in der „CO2-armen künftigen Energie“ des Landes und für alle Atomkraftprojekte gebe es Gesetze, um die Erfordernisse der nationalen Sicherheit zu gewährleisten.

London änderte seine Außenpolitik gegenüber Peking

Großbritannien hat die chinesische Führung in den vergangenen Monaten mehrfach kritisiert, etwa wegen des Vorgehens gegen die Demokratie-Bewegung in Hongkong oder wegen der Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in Xinjiang.

Aufgrund der Corona-Pandemie, die in Wuhan seinen Anfang nahm und auch als Reaktion auf das aggressive Verhalten Pekings gegenüber Hongkong, hat London seine Außenpolitik gegenüber dem chinesischen Regime massiv geändert.

Kürzlich kündigte das britische Verteidigungsministerium an in der indopazifischen Region dauerhaft zwei Kriegsschiffe zu stationieren. Während sich die Flugzeugträgergruppe der Royal Navy in den Fernen Osten verlagert, sendet die britische Regierung stärkere Signale für ihre künftige strategische Ausrichtung in asiatischen Gewässern.

„Nach dem Ersteinsatz der Strike Group wird das Vereinigte Königreich ab Ende dieses Jahres dauerhaft zwei Schiffe in der Region stationieren und in den kommenden Jahren auch eine Littoral Response Group stellen.“ – sagte Ben Wallace MP, UK-Verteidigungsminister.

Laut einem kürzlich veröffentlichten Strategiebericht will sich die britische Regierung, als Reaktion auf das zunehmend aggressive Verhalten des chinesischen Regimes, stärker in der indopazifischen Region engagieren. (afp/er)



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