Macron droht Assad mit militärischem Eingriff in Syrien

Frankreich hat erneut mit Luftangriffen in Syrien gedroht, falls es gesicherte Beweise für einen angeblichen Einsatz von Chemiewaffen in dem Kriegsland gibt.
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Emmanuel Macron.Foto: LUDOVIC MARIN/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Februar 2018

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat für den Fall, dass der Einsatz verbotener Chemiewaffen in Syrien sicher nachgewiesen wird, erneut mit Angriffen gedroht.

„Wir werden an dem Ort zuschlagen“, von dem solche Angriffe ausgegangen oder organisiert worden seien, sagte Macron am Dienstagabend vor Journalisten in Paris. „Die rote Linie wird respektiert werden“, bekräftigte der Präsident.

Derzeit lägen den französischen Geheimdiensten aber keine gesicherten Beweise für Giftgasangriffe auf die syrische Zivilbevölkerung vor. „Sobald der Beweis erbracht wird, werde ich tun, was ich gesagt habe“, so Macron.

Er hatte bereits bei einem Besuch von Russlands Präsident Wladimir Putin in Paris im Mai 2017 angekündigt, jeder Einsatz von Chemiewaffen werde „Vergeltungsmaßnahmen und einen sofortigen Gegenschlag von Seiten der Franzosen zur Folge haben“. Das gelte unabhängig davon, wer hinter einem solchen Angriff stehe.

Macron erneuerte am Dienstag zudem seinen Vorschlag für eine internationale Syrien-Konferenz. Diese solle möglichst „in der Region“ stattfinden.

In den vergangenen Jahren gab es Berichte über Dutzende Chemiewaffen-Einsätze in Syrien. Einige von ihnen wurden inzwischen von UN-gestützten Inspekteuren verifiziert und syrischen Regierungstruppen zugeschrieben. Die Regierung in Damaskus bestreitet den Einsatz von Chemiewaffen.

Nach Angaben der US-Regierung wurden seit Anfang Januar dieses Jahres mindestens sechs Angriffe mit Chlorgas auf Terrorgebiete in Syrien geflogen, bei denen es Dutzende Verletzte gegeben haben soll. Aus Regierungskreisen in Washington verlautete Anfang Februar, dass sich die USA die Möglichkeit eines Militärangriffs vorbehielten, sollte die syrische Regierung erneut Giftgas einsetzen. US-Präsident Donald Trump schließe in dieser Hinsicht nichts aus, hieß es. (afp/so)



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