Madagaskar setzt im Kampf gegen Corona auf Naturheilmittel statt auf Impfungen

Titelbild
Blick auf die Bucht von Antsiranana (Diego Suarez) im Norden Madagaskars.Foto: iStock
Epoch Times21. März 2021

Madagaskars Präsident Andry Rajoelina setzt im Kampf gegen die Corona-Pandemie statt auf Impfstoffe lieber auf Naturheilmittel, die auf der Insel im Indischen Ozean hergestellt werden. „Ich bin noch nicht geimpft und ich habe nicht vor, mich impfen zu lassen“, sagte Rajoelina am Samstagabend in einer Fernsehansprache.

Mit einem einheimischen Heiltee, der aus Artemisia-Pflanzen gewonnen werde, wolle er sich selbst und seine Familie schützen.

Die madagassische Regierung hatte im vergangenen Jahr einen Kräutertrunk auf Basis von Beifuß präsentiert, der angeblich vorbeugend und heilend gegen das Coronavirus wirken soll. Es kann auch in Kapseln verabreicht werden.

Rajoelina sagte, er persönlich und sein Staat seien „nicht gegen Impfungen“. Vorerst würden aber zunächst die Auswirkungen von Impfungen beobachtet, die „zu viele Nebenwirkungen“ hervorriefen. Der Präsident hatte im Oktober bei der Besichtigung eines Unternehmens angekündigt, die „ganze Welt“ solle im Kampf gegen die Corona-Pandemie von den Kräuter-Kapseln aus Madagaskar profitieren.

Rajoelina berichtet, dass sich in Madagaskar eine zweite Corona-Welle breitmacht, die auf die Auswirkungen der südafrikanischen Corona-Mutante zurückzuführen sei. Im Februar wurden knapp 2.500 Infektionen und 45 Todesfälle registriert. Diese Zahlen seien jedoch „nicht beunruhigend“, sagte der Präsident. Innerhalb eines Jahres wurden in Madagaskar mehr als 22.000 Corona-Infektionen bzw. positive PCR-Testergebnisse und 340 Todesfälle festgestellt.

Madagaskar ist der größte Inselstaat Afrikas und die viertgrößte Insel der Welt, mit rund 26 Millionen Einwohner. Es gilt als ein Naturparadies aber auch als eines der ärmsten Länder der Welt. (afp/er)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion