Corona-Variante
Omikron-Welle überstanden: Südafrika hebt nächtliche Ausgangssperre auf

Blutprobenröhrchen für Corona Variante Omikron
Gut einen Monat nach der Entdeckung der Omikron-Variante des Coronavirus in Südafrika sieht die Regierung den Höhepunkt der neuen Infektionswelle überschritten. Das Land habe die Omikron-Welle ohne einen deutlichen Anstieg der Krankenhausanweisungen und Todesfälle überstanden, hob die Regierung am Freitag hervor.
Staatschef Cyril Ramaphosa ließ daher erklären, dass die seit fast zwei Jahren geltende nächtliche Ausgangssperre und weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgehoben werden – und dies bereits zu Silvester.
„Laut unseren Experten hat Omikron seinen Höhepunkt erreicht – ohne eine deutliche oder alarmierende Veränderung bei der Zahl der Krankenhauseinweisungen“, erklärte der dem Präsidenten zugeteilte Minister Mondli Gungubele bei einer Online-Pressekonferenz am Freitag. Die Regierung hege die Hoffnung, dass die positive Entwicklung andauere. Sie werte die Lage aber weiterhin „stündlich“ aus, um jede gegenteilige Entwicklung rechtzeitig zu bemerken.
Infektionszahlen um fast 30 Prozent gesunken
Die Zahl der Neuinfektionen in Südafrika war in den vergangenen Tagen um fast 30 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen des Virus war in acht der neun Provinzen des Landes rückläufig.
„Die Omikron-Variante ist zwar hochgradig übertragbar, aber die Zahl der Krankenhauseinweisungen war niedriger als bei früheren Wellen“, erklärte das Präsidialamt. „Dies bedeutet, dass das Land über freie Kapazitäten für die Aufnahme von Patienten verfügt, selbst für Routineleistungen.“
„Die Schnelligkeit, mit der die vierte, von Omikron angetriebene Welle angestiegen, einen Höhepunkt erreicht und sich dann abgeschwächt hat, ist atemberaubend“, schrieb Fareed Abdullah von Südafrikas Medizinischem Forschungsrat (SAMRC) im Onlinedienst Twitter. „Ein Höhepunkt in vier Wochen und ein überstürzter Abfall in zwei Wochen.“
Die Omikron-Variante wurde laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) mittlerweile in rund hundert Ländern nachgewiesen, darunter Deutschland. In einigen europäischen Ländern wie Portugal und Frankreich hat sie sich bereits zur vorherrschenden Corona-Variante entwickelt. (afp/dl)
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