Putin besucht überraschend Machthaber Assad in Syrien – Militärexperte: Moskau bietet dem Irak Luftabwehrsystem an

Russland steht im syrischen Bürgerkrieg treu der Regierung zur Seite. Jetzt macht Putin deutlich, welche Wichtigkeit das Bündnis mit Assad hat. Moskau zählt in dem fast neunjährigen Konflikt neben dem Iran zu den wichtigsten Verbündeten der Regierung.
Titelbild
Der russische Präsident Wladimir Putin (l) trifft in Damaskus auf seinen syrischen Amtskollegen Baschar al-Assad (M).Foto: Uncredited/Syrian Presidency/dpa/dpa
Epoch Times7. Januar 2020

Der russische Präsident Wladimir Putin besuchte unerwartet Syriens Machthaber Baschar al-Assad – und erstmals seit Beginn des russischen Militäreinsatzes – die syrische Hauptstadt Damaskus. Die zwei Präsidenten trafen sich auf einem russischen Kommandoposten. Auf einem Bild ist zu sehen, wie sich die beiden bei einem Treffen mit Militärs die Hand schütteln und dabei lächeln.

Der russische Staatschef betonte am Mittwoch bei seinem Besuch, sein Land habe gemeinsam mit Syrien und dem Iran „phänomenale Fortschritte“ bei der Bekämpfung des IS gemacht.

Zuvor machte Russland dem Irak schon ein deutliches Angebot: Wenn das Land künftig seinen Luftraum schützen wollte, könne es bald Luftabwehrsysteme vom Typ S-400 in Moskau kaufen, wie die Agentur RIA Novosti mitteilte.

„Der Irak ist ein Partner Russlands auf dem Gebiet der militärisch-technischen Zusammenarbeit, und die Russische Föderation kann die notwendigen Mittel bereitstellen, um die Souveränität des Landes und den zuverlässigen Schutz des Luftraums zu gewährleisten, einschließlich der Lieferung von S-400-Raketen und anderer Komponenten des Luftverteidigungssystems, wie Buk-M3, Tor-M2 und so weiter“, sagte der Oberst und Militärexperte Igor Korotschenko gegenüber der RIA Novosti.

Russland ist einer der wichtigsten Verbündeten von Syrien – neben dem Iran

Russland zählt in dem fast neunjährigen Konflikt neben dem Iran zu den wichtigsten Verbündeten der Regierung. Moskaus Luftangriffe trugen dazu bei, die Rebellen zurückzudrängen und Assads Herrschaft zu sichern. Mittlerweile kontrollieren dessen Truppen rund zwei Drittel Syriens, darunter vor allem alle wichtigen Städte. Assad hat zudem mehrfach angekündigt, dass gesamte Land wieder einnehmen zu wollen. Dazu ist er weiterhin auf die russische Unterstützung angewiesen.

Bei dem Gespräch zwischen Putin und Assad sei es um die Lage in verschiedenen Regionen des Landes gegangen, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach Angaben der russischen Agentur Interfax, die praktisch zeitgleich mit der syrischen Staatsagentur Sana über den Besuch berichtete.

Beide Staatschefs hörten sich eine Einschätzung des Militärs an. Putin beteuerte, er könne nun mit Zuversicht sagen, dass „ein großer Weg zurückgelegt wurde, um die territoriale Integrität des Landes wiederherzustellen“. Syriens Präsidialamt meldete, Assad habe den russischen Soldaten für ihre „Opfer“ gedankt.

Putin besuchte auch Erdogan in Istanbul

Putin fuhr dem Kremlsprecher zufolge durch die Straßen von Damaskus, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Dort sei mit bloßem Auge zu sehen gewesen, dass das „friedliche Leben wiederhergestellt“ sei. Später besuchte der Kremlchef auch die Omajjaden-Moschee sowie eine griechisch-orthodoxe Kathedrale in der syrischen Hauptstadt. Dort zündeten Assad und Putin Kerzen an, wie ein Bild zeigte.

Der Kreml hatte zuvor lediglich mitgeteilt, dass der Präsident bereits am Mittwoch wieder arbeitet: In Istanbul trifft er seinen türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan. Beide wollen die russisch-türkische Pipeline Turkish Stream in Betrieb nehmen. Danach soll es auch um Syrien und Libyen gehen. Beide Länder vertreten da unterschiedliche Interessen, die Türkei unterstützt die noch verbliebenen Rebellen.

Putin ist dabei einer der wenigen Staatschefs, die nach Damaskus gereist sind. Damit befindet er sich in Gesellschaft des mittlerweile gestürzten und vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag per Haftbefehl gesuchten sudanesischen Präsidenten Omar al-Baschir, der Assad im Dezember 2018 in Damaskus die Aufwartung machte. Der Westen hingegen hat zu Assad alle offiziellen Kontakte abgebrochen, weil er ihn schwerer Vergehen im syrischen Bürgerkrieg beschuldigt.

Assad reiste bereits mehrfach nach Russland. Im Oktober 2015 besuchte er Moskau, seine erste Auslandsreise nach Beginn des Bürgerkriegs im März 2011 und ein Ausbruch aus der internationalen Isolation. Über die Reise berichteten die Staatsmedien erst, als Assad wieder sicher zurück in der Heimat angekommen war.

Knapp zwei Jahre später empfing Putin Assad erneut, diesmal in Sotschi am Schwarzen Meer. Putin erklärte damals, den Militäreinsatz beenden und eine politische Lösung des Konflikts vorantreiben zu wollen. Einen Monat später gab er dann bei einem Besuch auf der russischen Luftwaffenbasis Hamaimim im Westen Syriens den Befehl zum Rückzug eines Großteils der russischen Truppen. Auch dort trafen sich die beiden Männer.

Doch ein Ende des Militäreinsatzes ist noch mindestens genauso weit entfernt wie ein Ende des blutigen Konflikts. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Assad kein Interesse an einer politischen Lösung hat, die ihn zu Kompromissen zwingen würde – und sich so auch als sperriger Partner für den Kreml erweist. (dpa)



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Die Öffentlichkeit wurde seit einiger Zeit mit der terroristischen Bewegung und ihren Vertretern, wie Al-Kaida und Osama bin Laden, vertraut, jedoch sind sich nur Wenige der engen Beziehung zwischen Terrorismus und Kommunismus bewusst.

Die Begriffe „Terrorismus“ und „Terrorist“ tauchten erstmals 1795 in Bezug auf die Herrschaft des Terrors während der Französischen Revolution auf, die die Grundlagen für die kommunistische Bewegung legten (dies wird im 2. Kapitel des Buches dargelegt). In der modernen Welt gibt es hauptsächlich drei Formen von Terrorismus: Staatsterrorismus unter kommunistischen Regimen; terroristische Aktivitäten, die von Agenten kommunistischer Regime im Ausland durchgeführt werden, um eine gewalttätige Revolution zu verbreiten; sowie den islamischen Extremismus, der einen Großteil seiner Ideologie und Methoden dem Kommunismus verdankt.

Die ideologische Quelle des islamischen Extremismus von Bin Laden geht auf Sayyid Qutb, den ägyptischen Pionier des islamischen Terrorismus, zurück. Sayyid Qutb ist derjenige, der als der Marx des islamischen Dschihad bezeichnet werden kann und oft als „Pate des modernen Dschihad“ bezeichnet wird.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion