Spannung in Nigeria: Wahlen in Afrikas größter Demokratie

Der Urnengang ist richtungsweisend für Afrika. Nigerias Präsident Buhari will trotz gesundheitlicher Probleme weiter regieren, sein stärkster Herauforderer verspricht Wirtschaftsreformen. Und die Bürger sorgen sich vor neuem Terror der Boko Haram.
Titelbild
Frauen warten in Yola auf die Abgabe ihres Stimmzettels.Foto: Sunday Alamba/AP/dpa
Epoch Times23. Februar 2019

In Nigeria haben die Präsidentschaftswahlen begonnen. Erwartet wird ein knappes Rennen zwischen zwei Kandidaten. Vielerorts standen Menschen vor den Wahllokalen Schlange.

In der Hauptstadt des nördlichen Bundesstaats Borno, Maiduguri, brach kurzzeitig Panik aus, als Explosionen und Schüsse zu hören waren. Die Polizei bestätigte das „Geräusch schweren Gewehrfeuers“, bestritt aber, dass es einen Angriff gegeben habe. „Die Schüsse richteten sich nicht gegen die Öffentlichkeit, sondern hatten einen Sicherheitszweck“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei.

Viele Bewohner befürchteten, dass die islamistischen Terrorgruppe Boko Haram Wahllokale angreifen könnte. In Borno, wo Boko Haram einen eigenen islamischen Staat errichten will, sind die Aufständischen besonders aktiv.

In einem Wahllokal seiner Heimatstadt Daura (Bundesstaat Katsina) gab Präsident Muhammadu Buhari (76) als Zweiter nach seiner Ehefrau seine Stimme ab. Der Konservative gab sich siegesgewiss, dass er das Mandat für eine weitere Amtszeit bekommt. Sein stärkster Herausforderer ist der liberale Kandidat der PDP, Atiku Abubakar (72). Insgesamt bewerben sich mehr als 70 Kandidaten um das Amt des Präsidenten. Gleichzeitig finden Parlamentswahlen statt. Rund 84 Millionen Menschen sind in Afrikas größter Volkswirtschaft wahlberechtigt.

Erste Ergebnisse werden nicht vor Montag erwartet. Die Abstimmung, die ursprünglich für das vergangene Wochenende angesetzt war, wurde nur Stunden vor Öffnung der Wahllokale verschoben. (dpa)



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