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Trump beendet Nahostbesuch: Scheich, Geschäfte und Moschee

Nach Saudi-Arabien und Katar folgten die Vereinigten Arabischen Emirate auf Donald Trumps Reiseroute. Neben Staats- und Wirtschaftstreffen fand der US-Präsident noch Zeit für religiöse Sehenswürdigkeiten. Doch eine Etappe der Reise blieb bis zuletzt vage.

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US-Präsident Donald J. Trump am 15. Mai 2025 auf der Treppe der Air Force One auf dem Al Bateen Executive Airport in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate.

Foto: Win McNamee/Getty Images

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Lesedauer: 5 Min.

Die viertägige Nahostreise des 47. US-Präsident ist beendet. Nach Staatstreffen und Geschäften in Saudi-Arabien und Katar standen die Vereinigte Arabische Emirate (VAE) als möglicherweise letzte Etappe auf Trumps Reiseplan, da ein eventuelles Treffen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Türkei – an dem Trump kurzfristig teilgenommen hätte – als unsicher galt.

Investitionsabkommen in wichtigen Bereichen

Nach seinen Staatsbesuchen in Saudi-Arabien und Katar traf Donald Trump am Donnerstag, 15. Mai, in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, in Abu Dhabi, ein. Gleich nach seiner Ankunft traf sich der US-Präsident mit Staatspräsident Scheich Mohamed bin Zayed Al Nahyan zu Gesprächen.
Dabei ging es unter anderem auch um zusätzliche Investitionsabkommen im Wert von über 200 Milliarden US-Dollar für die Wirtschaft und die nationale Sicherheit, beispielsweise der Luft- und Raumfahrt, der Aluminiumindustrie, der Künstlichen Intelligenz sowie Energie und Nukleartechnologie, wie die Epoch Times USA berichtet.
An diesem Tag besuchte Trump noch die Scheich-Zayid-Moschee – sein erster Moscheebesuch als Präsident überhaupt. Am nächsten Tag folgte eine weitere wichtige religiöse Sehenswürdigkeit, das Abrahamic Family House, ein Komplex aus Kirche, Synagoge und Moschee, der als Zeichen interreligiöser Toleranz steht.

US-Präsident Donald J. Trump besichtigt mit dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Mohamed bin Zayed Al Nahyan, am 15. Mai 2025 die Scheich-Zayed-Moschee in Abu Dhabi mit dem Mausoleum des verstorbenen Gründers Scheich Zayed bin Sultan al Nahyan.

Foto: Win McNamee/Getty Images

Wirtschaftstreffen im Präsidentenpalast

Vor seinem Rückflug am Freitag mit der Air Force One vom Al Bateen Executive Airport von Abu Dhabi nach Washington, D.C. nahm der US-Präsident noch an einer Diskussionsrunde mit Dutzenden Wirtschaftsführern im Qasr al-Watan, dem Präsidentenpalast von Abu Dhabi, teil.
Zahlreiche Führungskräfte großer und namhafter US-Unternehmen waren bei dem Treffen anwesend, zum Beispiel von ExxonMobil, Lockheed Martin, RTX (Raytheon), Boeing, Oracle und der Cleveland Clinic Foundation – aber auch Vertreter großer Unternehmen der VAE wie der staatlichen Abu Dhabi National Oil Co., Emirates Airline und Etihad Airways.

US-Präsident Donald J. Trump und der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Mohamed bin Zayed Al Nahyan, bei einem Wirtschaftstreffen im Qasr al Watan (Palast der Nation) am 15. Mai 2025 in Abu Dhabi.

Foto: Win McNamee/Getty Images

Friedenstreffen in Istanbul – ohne Trump und Putin

Zu den im Vorfeld vage vereinbarten aber möglichen direkten Friedensgesprächen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Türkei kam es jedoch nicht. Trump hatte mehrfach angedeutet, dass er nach seinem Besuch in der Golfregion an den geplanten Gesprächen in Istanbul teilnehmen könnte.
Erst am 15. Mai antwortete er auf die Frage nach seiner nächsten Etappe: „Reiseziel unbekannt“ – womit er offensichtlich andeuten wollte, für Gespräche in Istanbul bereit zu sein, wenn diese zustande kämen. Allerdings war Präsident Putin letztlich nicht nach Istanbul angereist und die Friedensgespräche fanden ohne ihn statt – und damit auch ohne Trump.

Trump zu Ukraine-Frieden: „Wir müssen es schaffen“

Während der Wirtschaftsrunde in Abu Dhabi sagte Trump noch zu Reportern auf die Friedensbemühungen bezogen: „Ich denke, es ist Zeit für uns, es einfach zu tun“, so der US-Präsident, der sich zuversichtlich und entschieden zeigte: „Wir werden es schaffen. Wir müssen es schaffen. Jede Woche werden durchschnittlich 5.000 junge Menschen getötet.“
Auch ein künftiges Treffen mit Wladimir Putin schloss Trump nicht aus. Eine Frage nach dem „Wann?“ beantwortete Trump mit: „Sobald wir es einrichten können.“

Gaza, Iran und ein Baby

Auch auf weitere Fragen ging Trump kurz ein. „Es passieren viele schlimme Dinge“, sagte er bezüglich der humanitären Lage im Gazastreifen, wobei er auf die hungernden Palästinenser verwies. Auch im Atomstreit mit dem Iran seien Fortschritte erzielt worden, so Trump, der gleichzeitig eine Warnung in Richtung Teheran sandte: „Es wird zu 100 Prozent geregelt werden“, so der US-Präsident. „Es wird auf nette Weise erledigt – oder nicht auf nette Weise. Und das Nicht-nette ist keine gute Sache für sie.“
Während der Reise gab Trump auch ein persönliches Update. Seine Tochter Tiffany hatte vor Kurzem einen kleinen Jungen zur Welt gebracht. „Ich habe ein paar Mal mit ihr gesprochen. Es geht ihr gut. Dem Baby geht es gut, und wir werden sie bald wiedersehen“, sagte der Präsident in seiner Rolle als Vater und Großvater.
Steffen Munter – Journalist und Autor. Er schreibt mit gesundem Menschenverstand über deutsche und internationale Politik, China und gesellschaftliche Entwicklungen.

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