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Sanktionen gegen Russland geplant

Trump kündigt Treffen mit EU-Regierungschefs über den Ukraine-Krieg an

In dieser Woche laufen weitere Gespräche im Weißen Haus mit europäischen Staatschefs. Neue Sanktionen und wirtschaftlicher Druck auf Russland stehen im Fokus. US-Präsident Trump ist „nicht glücklich“ über den aktuellen Verhandlungsstand, über Russland oder über „alles, was mit diesem Krieg zu tun hat“.

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US-Präsident Donald Trump spricht mit den Medien am Weißen Hauses am 7. September 2025 in Washington, D.C.

Foto: Roberto Schmidt/Getty Images

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Lesedauer: 5 Min.


In Kürze:

  • EU-Staats- und Regierungschefs kommen ins Weiße Haus, einzeln, um sich mit Trump zu treffen.
  • Die zweite Phase von Sanktionen gegen Moskau soll bald beginnen.
  • Die USA seien „bereit, den Druck auf Russland zu erhöhen“, wichtig sei jedoch, dass die EU mitziehe.

 
US-Präsident Donald Trump kündigte am 7. September an, dass europäische Staats- und Regierungschefs in den kommenden Tagen in die USA reisen würden, um über Wege zur Beendigung des Ukraine-Krieges zu beraten.
Nach einem kurzen Besuch in New York erklärte Trump auf dem US-Stützpunkt Andrews, die Staats- und Regierungschefs würden einzeln ins Weiße Haus kommen, um sich mit ihm zu treffen.
Trump nannte keine Namen der Besucher, deutete aber an, dass die Treffen am 8. und 9. September stattfinden sollen.
Ein Sprecher der EU-Kommission bestätigte, dass mehrere europäische Vertreter unter der Leitung des EU-Sanktionsbeauftragten David O’Sullivan im US-Finanzministerium Gespräche führen. Dabei gehe es um wirtschaftlichen Druck auf Russland, einschließlich neuer Sanktionen.

Trump zeigt sich unzufrieden – bereit zu Sanktionen gegen Moskau

Nach dem schwersten russischen Luftangriff auf die Ukraine seit Kriegsbeginn zeigte sich Trump unzufrieden. „Ich bin nicht glücklich mit der gesamten Situation“, sagte er gestern vor Journalisten. „Ich bin nicht begeistert von dem, was dort passiert.“
Die beiden Länder würden „jede Woche 7.000 Soldaten verlieren. Das ist ein schrecklicher Verlust an Menschlichkeit.“ Dennoch äußerte er sich zuversichtlich, dass der Konflikt „beigelegt werden wird“.
Auf die Frage eines Reporters, ob er bereit sei, die zweite Phase von Sanktionen gegen Moskau einzuläuten, antwortete Trump: „Ja, das bin ich.“ Details nannte er nicht. Vor wenigen Tagen hatte er angedeutet, dass neben den kürzlich verhängten Strafzöllen gegen Indien wegen Geschäften mit Russland weitere Maßnahmen geplant seien.
Trump kündigte zudem an, „sehr bald“ mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sprechen, „in den nächsten Tagen“.

US-Regierung fordert EU-Unterstützung

US-Finanzminister Scott Bessent erklärte zuvor, seine Regierung sei „bereit, den Druck auf Russland zu erhöhen“. Entscheidend sei jedoch, dass auch die EU mitziehe.
Wenn die USA und die EU sich gemeinsam auf weitere Sanktionen sowie auf Strafzölle gegen Länder einigten, die russisches Öl kaufen, werde „die russische Wirtschaft zusammenbrechen“, sagte Bessent dem Sender NBC.
Dies werde Putin „an den Verhandlungstisch bringen“. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte eine „breit angelegte Reaktion der Partner“ der Ukraine.
In der Nacht zum 7. September griff Russland die Ukraine nach ukrainischen Angaben mit mindestens 810 Drohnen und einem Dutzend Raketen an. In Kiew wurden mehrere Hochhäuser beschädigt.

Trumps Bemühungen um Frieden

Seit seiner ersten Amtszeit versucht Trump, internationale Konflikte friedlich zu lösen. Er räumte ein, gedacht zu haben, der Konflikt in Osteuropa sei „vielleicht der am einfachsten zu lösende von allen gewesen. Aber im Krieg weiß man nie, was passiert.“
Im August verstärkte Trump seine Bemühungen, den Krieg zu beenden. Am 16. August trafen sich Trump und Putin in Alaska. Obwohl Putin von grundlegenden Übereinstimmungen sprach, kam es zu keiner formellen Einigung.
Weder einen Waffenstillstand noch andere zentrale Themen wie Sicherheitsgarantien für die Ukraine oder weitere US-Sanktionen gegen Russland und seine Unterstützer wurden angesprochen. Auf die Frage, in welchen Punkten die Meinungen auseinandergehen, wollte Trump keine Antwort geben.
Wenige Tage später empfing Trump den ukrainischen Präsidenten Selenskyj und eine Gruppe weiterer europäischer Staats- und Regierungschefs im Weißen Haus. Selenskyj erklärte damals, die Ukraine sei bereit, den Krieg zu beenden und wünsche sich ein persönliches Treffen mit Putin.
Er sagte, solche Treffen seien der einzige Weg, um bei den „komplizierten und schmerzhaften Fragen“, die die Gespräche mit sich bringen würden, voranzukommen.
 
Mit Material der Agenturen
Der Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Trump: European Leaders Will Visit This Week to Discuss Russia–Ukraine War“. (deutsche Bearbeitung ks)
Joseph Lord ist Reporter bei der englischsprachigen Ausgabe der Epoch Times mit dem Fokus auf den US-Kongress in Washington, D.C.

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