Logo Epoch Times
Sparimpuls und Finanzbildung

Trump plant „Zoll-Dividende“ für US-Bürger - „Trump-Kontos“ für Neugeborene bereits ab 2026

US-Finanzminister Scott Bessent unterstützt Trumps Vorschlag, Einnahmen aus Strafzöllen als Einmalzahlung von 2.000 US-Dollar an Bürger weiterzugeben. Teil der Idee sind Kinderkonten („Trump Accounts“), die ab dem 1. Januar 2026 für Neugeborene eröffnet werden, um langfristig Finanzbildung zu fördern.

top-article-image

US-Finanzminister Scott Bessent unterstützt die Trump-Idee der Zoll-Dividende. (Archivbild)

Foto: Magnus Lejhall/TT News Agency/AP/dpa

0:00
thumbs-up
author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 4 Min.


In Kürze:

  • Finanzminister Bessent bestätigt Trumps Plan für eine Zoll-Dividende von 2.000 US-Dollar.
  • Die Auszahlung ist frühestens ab Mitte 2026 vorgesehen.
  • Die neuen „Trump Accounts“ starten am 1. Januar für alle Neugeborenen der nächsten drei Jahre.
  • Eine Studie zeigt: Corona-Schecks 2020 wurden überwiegend ausgegeben oder zur Schuldentilgung genutzt.
  • Bessent erwartet sinkende Inflation und steigende Realeinkommen 2025.

 
US-Finanzminister Scott Bessent hat am Dienstag, 18. November, den von Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Plan einer „Zoll-Dividende“ unterstützt. Trump hatte Anfang des Monats angeregt, einen Teil der Einnahmen aus den weltweiten Strafzöllen an die Bevölkerung weiterzugeben. Geplant ist demnach eine Einmalzahlung von 2.000 US-Dollar für Amerikaner mit kleinen bis mittleren Einkommen.

Bessent will Teil der Zoll-Dividende in Kinderkonten stecken

Im Interview mit Bret Baier von „Fox News“ bekräftigte Bessent seine Unterstützung für die Idee und erklärte, die Auszahlung könnte möglicherweise in der zweiten Jahreshälfte 2026 beginnen, rund um die Zwischenwahlen. Zudem gab er Hinweise, wie die Bürger die Extrazuwendung nutzen könnten.
Bessent wies auf die sogenannten Trump Accounts hin, die Teil des One Big Beautiful Bill Act sind. Ab dem 1. Januar 2026 soll jedes Kind, das in den kommenden drei Jahren geboren wird, einmalig 1.000 US-Dollar erhalten. Eltern können jährlich bis zu 5.000 US-Dollar zusätzlich einzahlen. Die Mittel sollen in den Aktienmarkt fließen und ab dem 18. Lebensjahr entweder abgerufen oder weiter angelegt werden.
Ziel der US-Regierung ist es, Kinder früh mit dem Zinseszinseffekt vertraut zu machen und grundlegende Finanzbildung zu fördern. Bessent schlug zudem vor, dass Eltern einen Teil der geplanten Zoll-Dividenden in ein solches Depot investieren könnten.

Senator Hawley unterstützt Pläne – jedoch eingeschränkt

Der Minister betonte, dass für die Auszahlung der Zoll-Dividenden eine gesetzliche Grundlage nötig ist. Einen Gesetzentwurf des Weißen Hauses gibt es bislang nicht. Senator Josh Hawley aus Missouri schlug ein kleineres Modell von 600 US-Dollar vor.
Bessent verwies auf die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie. Einer Analyse des National Bureau of Economic Research zufolge gaben die Empfänger der 2020 ausgezahlten Corona-Schecks nur 42 Prozent für Konsum aus. 31 Prozent flossen in die Schuldentilgung und 27 Prozent wurden zu Sparzwecken verwendet.
Mit Blick auf die Wirtschaft äußerte sich Bessent zuversichtlich. Er rechnet damit, dass die Inflation im nächsten Jahr weiter nachlassen wird. Die US-Wirtschaft profitiere von steigenden Realeinkommen und umfangreichen Investitionen, auch aus dem Ausland.

Supreme Court: Zoll-Urteil unsicher

Eine weitere wichtige Voraussetzung für die Umsetzung des Vorhabens ist, dass der Supreme Court das Vorgehen von Präsident Trump billigt. Derzeit beraten die Höchstrichter über die Frage der Reichweite der Befugnisse des Präsidenten in diesem Bereich. Einige Bundesrichter hatten die Verfassungsmäßigkeit der Zölle in Zweifel gezogen.
Die Anhörung vor dem Supreme Court Anfang des Monats deutete einerseits darauf hin, dass eine Mehrheit der Richter von einer weitreichenden Handlungsbefugnis des Präsidenten durch 50 U.S. Code Paragraf 1702 ausgeht. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt jedoch, ob die Richter die Bestimmung selbst nicht infrage stellen. Immerhin, so argumentierten einige, komme dieser einer Selbstentmachtung des Kongresses gleich.
Reinhard Werner schreibt für Epoch Times zu Wirtschaft, gesellschaftlichen Dynamiken und geopolitischen Fragen. Schwerpunkte liegen dabei auf internationalen Beziehungen, Migration und den ökonomischen Folgen politischer Entscheidungen.

Aktuelle Artikel des Autors

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.