Wikileaks enthüllt interne Emails über „Bill Clinton AG“

Die offenbar von Hackern geknackten privaten Emails legen den Schluss nahe, dass Bill Clinton, Ex-Präsident und Ehemann der jetzigen Kandidatin Hillary Clinton, als Vorsitzender der wohltätigen Clinton-Stiftung persönlich Millionensummen für profitorientierte Tätigkeiten einnahm.
Titelbild
Unterstützer von WikiLeaks Gründer Julian Assange fordern von der USA: „Hände weg von Assange”Foto: DANIEL LEAL-OLIVAS/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Oktober 2016

Das Enthüllungsportal Wikileaks hat bislang unbekannte Emails veröffentlicht, die neues Licht auf das Geschäftsgebaren der Clinton-Familie werfen. Die offenbar von Hackern geknackten privaten Emails legen den Schluss nahe, dass Bill Clinton, Ex-Präsident und Ehemann der jetzigen Kandidatin Hillary Clinton, als Vorsitzender der wohltätigen Clinton-Stiftung persönlich Millionensummen für profitorientierte Tätigkeiten einnahm.

Im Zentrum der Enthüllungen, die am Donnerstag bekannt wurden, steht eine Email des Bill-Clinton-Beraters Douglas Band aus dem Jahr 2011. Band schreibt darin, er habe dem früheren Präsidenten „profitorientierte Tätigkeiten für mehr als 50 Millionen Dollar“ (heute 45,8 Millionen Euro) vermittelt. Zudem gehe es um „künftige Vertragsabschlüsse“ im Wert von 66 Millionen Dollar, „falls er mit diesen Engagements weitermachen will“.

In der Email erläutert Band detailliert seine Tätigkeiten zum Eintreiben von Finanzmitteln – sowohl für die gemeinnützige Clinton-Stiftung als auch für den Ex-Präsidenten persönlich. Das Geflecht seiner überschneidenden Aktivitäten für die Stiftung und den Privatmann Clinton bezeichnete der Berater in der Email selbst als „Bill Clinton AG“.

Die Emails stammen vom Konto John Podestas, der momentan Wahlkampfleiter von Hillary Clinton ist und der zum Zeitpunkt, als Band die Mails schrieb, selbst für die Clinton-Stiftung arbeite. Die US-Geheimdienste vermuten, dass Russland hinter dem Hackerangriff steckt und die Emails an Wikileaks weiterleitete. Die Kandidatin Clinton sieht darin einen Versuch, ihrem Wahlkampf zu schaden.

Die enthüllten Emails enthalten keine Belege dafür, dass Bill Clintons damalige Auftraggeber durch ihr Engagement irgendwelche politischen Gegenleistungen erhielten – etwa von Hillary Clinton, die damals Außenministerin der USA war. Sie scheinen aber das erhebliche Ausmaß von Bill Clintons profitorientierten Aktivitäten parallel zu seinem gemeinnützigen Engagement in der Stiftung zu dokumentieren.

Wikileaks hat im derzeitigen US-Wahlkampf immer wieder interne Emails von Podestas Account veröffentlicht.(afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion