Wissenschaftler kritisieren WHO: Laborunfall-Theorie zu früh fallen gelassen – Unabhängige Untersuchung gefordert

Eine Gruppe von internationalen Forschern kritisiert in einem offenen Brief, dass die Möglichkeit des Ursprungs des Coronavirus durch einen Laborunfall in Wuhan viel zu schnell fallengelassen wurde. Das WHO-Forschungsteam wäre in ihren Untersuchungen nicht unabhängig und transparent vorgegangen. Sie verlangt nun eine gründliche Untersuchung.
Von 11. März 2021

Seit Ausbruch der Corona-Krise vor über einem Jahr bestreiten China und die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass das Virus aus einem Labor stammt. Ihre Hypothese einer „Naturkatastrophe“ durch die Übertragung des Virus von einer Fledermaus auf den Menschen findet sich immer wieder in Mainstream-Medien. Gestützt wird diese These durch ein Expertenteam der WHO, das Mitte Januar in einer vierwöchigen Untersuchung in Wuhan nach dem Ursprung des SARS-CoV-2 forschte, jedoch ohne Ergebnis zurückkehrte.

Eine Gruppe internationaler Forscher publizierte am 4. März einen offenen Brief, der die WHO dazu aufruft, eine gründliche und glaubwürdige Untersuchung in die Wege zu leiten.

In dem Brief kritisieren die Forscher, dass das WHO-Expertenteam in ihren Untersuchungen nicht unabhängig und transparent vorgegangen sei. Die Medien würden allerdings inkorrekterweise das Gegenteil darstellen. Zudem habe es restriktive Beschränkung seitens der chinesischen Regierung gegeben, was die wissenschaftliche Aussagekraft der Untersuchung stark beeinträchtigte.

Das WHO-Team hat weder Zugang zu detaillierten Laboraufzeichnungen und Daten bekommen, noch Kontakt zum Laborpersonal, welches ihm erlaubt hätte, die verschiedenen Hypothesen zuverlässig zu bewerten, kritisierten die Forscher.

Auch gebe es immer noch keine ausreichenden Beweise dafür, dass der Ursprung des Virus natürlich sei. Die Zoonosen-Theorie [Anm. d. Red.: die Übertragung von SARS-CoV-2 durch Zwischenwirte, in diesem Fall Fledermäuse] sei eine reine Annahme, die lediglich auf den Mustern früherer Zoonose-Ereignisse basiere.

Laut dem Schreiben sei der Großteil der WHO-Forschungsarbeit von der chinesischen Seite des Expertenteams durchgeführt worden, dessen wissenschaftliche Unabhängigkeit von den Forschern angezweifelt wird. Die Ergebnisse wurden den internationalen Team-Mitgliedern nur zur Überprüfung vorgelegt, und das in einem Format, das von chinesischer Seite vorgegeben wurde.

Zudem wurde vonseiten der KP Chinas eine umfassende Nachrichtensperre verhängt, die jede Weitergabe von Informationen über die Pandemie ohne vorherige Kontrolle der Regierung blockierte.

Ist die WHO politisiert?

Kritiker werfen der WHO vor, im Interesse der KPC zu arbeiten und von ihr korrumpiert worden zu sein. Sie habe „einen Kniefall vor Generalsekretär Xi Jinping“ in China gemacht, sagte US-Außenminister Pompeo in einem Interview mit „Fox-News“.

Die USA verließen unter Trump die WHO. Sie warfen der WHO vor, die Propaganda aus Peking nachzuplappern und auf Geheiß des chinesischen Regimes zu handeln. Der neue US-Präsident Joe Biden machte diese Entscheidung nach seinem Amtsantritt wieder rückgängig.

Laborunfall-Theorie zu früh fallengelassen

Eine Mitunterzeichnerin des offenen Briefes, die Innsbrucker Mikrobiologin Rossana Segreto, hatte, zusammen mit anderen Forschern, im November 2020 ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Ursprung des Virus aus einem Labor im Fachjournal „BioEssays“ präsentiert.

Im Januar 2021 kritisierte Segreto medienwirksam, dass die Möglichkeit einer Labormanipulation als Ursprung der Coronapandemie zu früh ausgeschlossen und kaum untersucht wurde.

Der Leiter des WHO-Forschungsteams, Peter Ben Embarek, der sich auf Lebensmittelsicherheit und Zoonosen spezialisiert hat, hatte nach der Untersuchung in Wuhan die Möglichkeit eines Laborunfalls sehr dezidiert ausgeschlossen. Diese Hypothese sei „extrem unwahrscheinlich“ und werde nicht für weitere Untersuchungen vorgeschlagen, sagte er Anfang Februar auf einer Pressekonferenz in Wuhan.

Fledermaus-Theorie ist „politisch unverfänglich“

Günter Theißen ist ein weiterer Mitunterzeichner des offenen Briefes und Lehrstuhlinhaber für Genetik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In einem Interview mit „ntv“ gab er an, keine Vorurteile schüren zu wollen. Allerdings wäre es wichtig, der Öffentlichkeit klar zu zeigen, dass in alle Richtungen umfassend und vorurteilsfrei, ganz wie in einem Kriminalfall ermittelt werde. Man gewinne allerdings nicht den Eindruck, dass dies geschehe.

Laut Theißen würden sich die Indizien häufen, dass die Zoonosen-Hypothese aus dem Grund favorisiert werde, weil sie am „politisch unverfänglichsten“ sei. Es gebe gar keine Gewissheit dieser Hypothese. Sie basiere ausschließlich auf Analogien – der Ähnlichkeit zu ihrem „Vorgänger“, dem ursprünglichen SARS-Virus und MERS, die durch Zoonosen entstanden.

Im Vergleich zu den „Vorgängern“, habe man bei SARS-CoV-2 mehrere Unterschiede im Erbgut entdeckt: Zoonosen in Wildtieren würden mit mehr als 99 Prozent beinahe identisch zu den viralen Sequenzen im Menschen sein, während eine Übereinstimmung bei SARS-CoV-2 nur 96 Prozent betrage.

96 Prozent erscheint viel, bedeute aber, dass der letzte gemeinsame Vorfahr von Coronaviren in Fledermäusen und SARS-CoV-2 vor 30 bis 50 Jahren existiert haben müsse, so Theißen.

Corona-Experten sitzen alle in Wuhan – „Seltsamer Zufall“

Es sei eine Tatsache, dass in Wuhan „Gain of Function“-Experimente stattfänden, bei der Viren künstlich verändert werden, äußert Theißen.

Ich hatte mich dann eingelesen und festgestellt, dass die ganzen Experten für Coronaviren in China alle in Wuhan sitzen. Das hielt ich dann für einen sehr seltsamen Zufall.“

Zudem hätten sich Experten jahrelang mit Coronaviren auseinandergesetzt, in Höhlen Proben gesammelt und nach Wuhan gebracht.

Dort haben sie diese Viren auch genetisch verändert und in menschliche Zellen eingebracht, um zu sehen, wie diese sich darin verhalten. Da hört man doch irgendwann die Nachtigall trapsen.“

Meinung von Akademikern wird abgewertet und bekämpft – eine Taktik im Kommunismus

Der Physiker Roland Wiesendanger von der Universität Hamburg hatte in einer wissenschaftlichen Arbeit im Zeitraum von Januar 2020 bis Dezember 2020 „zahlreiche und schwerwiegende Indizien“ angeführt, demzufolge das Virus aus einem Labor entwichen sei. Er wurde von den Medien als „Nicht-Experte“ dargestellt, da er als Physiker „fachfremd“ ist.

Günter Theißen befürwortet das Manuskript von Professor Wiesendanger und äußerte, dass dieser von den Medien zu Unrecht „sehr schlecht behandelt“ worden wäre, genauso, wie viele andere Akademiker, die sich gegen die Zoonosen-Theorie aussprechen.

Er verweist darauf, dass wirklich innovative Dinge in der Wissenschaft sehr häufig von „Fachfremden“ kämen.

Das Brandmarken und Diskreditieren von Fachleuten und Wissenschaftlern, die die gängige Meinung nicht teilen, oder einer bestimmten Agenda nicht förderlich sind, ist eine bekannte und häufige Taktik eines totalitären Regimes.

Sie erinnert stark an die Kulturrevolution in China, in der Kritiker des Regimes, Akademiker, Wissenschaftler, Pädagogen und andere Autoritätspersonen auf öffentlichen Plätzen angeprangert, gedemütigt und gefoltert wurden.

Das KP-Regime in Peking leugnet jedwede Verbindung des Corona-Ausbruchs zum Virologischen Institut in Wuhan. Noch im Dezember 2019 und Januar 2020 wurden kritische Wissenschaftler und Ärzte zensiert, verhaftet und zum öffentlichen Widerruf gezwungen.

Forderungen der Forscher

Im offenen Brief der Forscher wird genau angegeben wie eine vollständige Untersuchung auszusehen habe:

Unter anderem solle die Untersuchung von einem wirklich unabhängigen Team durchgeführt werden, ohne ungelöste Interessenkonflikte und ohne vollständiger oder partieller Kontrolle durch eine bestimmte Agenda oder ein Land.

Die Untersuchung solle zudem multidisziplinär sein und aus Epidemiologen, Virologen, Wildtierexperten, Spezialisten für öffentliche Gesundheit, forensische Ermittler und Experten für biologische Sicherheit bestehen.

Ohne einer vollständigen und mutigen Untersuchung, würde man riskieren bei einer potenziell schlimmeren Pandemie in der Zukunft völlig unvorbereitet zu sein.



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