Motiv liegt noch im Dunkeln
Axt-Attacke auf Auto mit Kind darin – Polizei erschießt 64-Jährigen
In einem Ort im Kreis Konstanz erschießt die Polizei einen Mann, der mit einer Axt auf ein Auto einschlug, in dem ein Mädchen saß. Der Täter war für seine Aggressivität bekannt.

Im Landkreis Konstanz hat die Polizei einen 64-Jährigen erschossen (Symbolbild).
Foto: Paul Zinken/dpa
Im 800-Seelen-Ort Hilzingen im Kreis Konstanz hat die Polizei am späten Mittwochnachmittag (16. April) einen Mann erschossen, der mit einer Axt auf einen Pkw eingeschlagen hatte. Wie die Ordnungshüter mitteilten, saß in dem Auto ein Kind.
Täter pöbelte zuvor schon Jungs an einem Eiswagen an
Die Mutter des Mädchens alarmierte die Polizei per Notruf. Nachdem er eine Seitenscheibe des Wagens eingeschlagen hatte, ließ der 64-Jährige von der Frau und deren Tochter ab, sodass sich beide in Sicherheit bringen konnten.
Als die Polizisten am Ort des Geschehens eintrafen, attackierte der Mann sie mit seiner Axt und verletzte eine Beamtin leicht am Arm. In der Folge fielen mehrere Schüsse, der getroffenen Angreifer starb trotz Wiederbelebungsmaßnahmen noch vor Ort. Die Hintergründe des Angriffs sind ein Ermittlungsschwerpunkt der Polizei. Die Spurensicherung war am Tatort, der bis in die Abendstunden großräumig abgesperrt war.
Wie der „Südkurier“ mitteilt, hatten mehrere Zeugen den Vorfall, der sich gegen 17.30 Uhr ereignete, beobachtet. Der 64-Jährige sei im Ort für sein aggressives Verhalten bekannt. Vor der Attacke auf das Auto hatte er eine Gruppe Jungen an einem Eiswagen angepöbelt. Die Mutter des Mädchens habe ihn angesprochen, kurz darauf kehrte er mit einer Axt zurück und demolierte den Pkw der Frau. Das Kind blieb dem Bericht zufolge unverletzt.
Erst eine Woche zuvor Mann in der Region erschossen
Exakt eine Woche zuvor hatte die Polizei im rund 100 Kilometer von Hilzingen entfernten Schramberg (Kreis Rottweil) einen Mann erschossen. Der 48-Jährige war zuvor aus einer neurologischen Fachklinik in Rottweil verschwunden, berichtete Epoch Times. Die Polizei suchte nach ihm und spürte ihn im Garten seiner Wohnung auf. Dort bedrohte er die Beamten und ignorierte auch die Aufforderung, die Waffe niederzulegen. Daraufhin eröffneten die Polizisten das Feuer und verletzten den 48-Jährigen tödlich. Der Vorbestrafte stand in der Vergangenheit wegen mehrerer Gewalt-, Eigentums- und Drogendelikten vor Gericht und wurde mehrfach verurteilt.
Im vergangenen Jahr starben in Deutschland 22 Menschen durch Polizeikugeln. Das sind mehr als in den 25 Jahren zuvor, geht aus einer Auswertung der „Deutschen Presse Agentur“ dpa hervor. Ähnlich hoch war die Zahl 1999 mit insgesamt 19 Toten. Im Jahr 2023 gab es zehn Tote, einen weniger als 2022. Im Jahr 2021 erschossen Polizeibeamte acht Menschen.
In diesem Jahr gab es laut Statista bis Anfang April sieben tödliche Schüsse aus Dienstwaffen von Polizisten. Setzt sich der Trend fort, könnte es bis zum Jahresende ein noch höheres Ergebnis als 2024 geben.
Nach einem zweijährigen Volontariat arbeitet Oliver Signus seit mehr als 30 Jahren als Redakteur. Seit 2022 schreibt er für Epoch Times. Dabei ist die vielschichtige, abwechslungsreiche Arbeit das tägliche Salz in der Suppe. Als Schwerpunkte haben sich die brisanten Themen unserer Zeit wie das World Economic Forum (WEF) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) herauskristallisiert.
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