Kinderarmut: Zahl der Kinder in Hartz-IV-Familien sinkt unter 2 Millionen
Die Zahl der Kinder in Deutschland, die von Hartz-IV-Leistungen leben, ist zuletzt zurückgegangen. Das geht aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor.

Alleinerziehende mit Kind (Symbolbild).
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Die Zahl der Kinder in Deutschland, die von Hartz-IV-Leistungen leben, ist zurückgegangen. Ende 2018 lebten demnach 1,95 Millionen Minderjährige in Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften, wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Samstagsausgaben) unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit berichteten.
Dies entspreche einem Rückgang von 3,7 Prozent gegenüber Ende 2017. Damals hatte die Zahl der Kinder, die von Hartz IV lebten, noch bei 2,03 Millionen gelegen.
Besonders häufig waren dem Bericht zufolge Kinder von Alleinerziehenden auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Ende 2018 betraf dies demnach fast 887.000 Kinder. Deutschlandweit lag der Anteil der unter 18-Jährigen, die staatliche Unterstützung erhielten, bei 14,4 Prozent. In Westdeutschland waren es 13,5 Prozent, in den ostdeutschen Bundesländern 18,4 Prozent. Die sogenannten Hilfequoten variieren von Bundesland zu Bundesland zum Teil erheblich.
Die Linken-Abgeordnete Sabine Zimmermann, die die Zahlen der Arbeitsagentur ausgewertet hatte, nannte es beschämend, „dass so viele Kinder von finanziellen Problemen betroffen sind“. Die Bundesregierung müsse endlich ein Konzept gegen Kinderarmut vorlegen, sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin des Linken-Fraktion.
„Die Leistungen für Kinder müssen erhöht und eine eigenständige Kindergrundsicherung eingeführt werden.“ Bei Kinderarmut gehe es um die Armut der Eltern: „Wir brauchen Löhne, von denen man leben und seine Familie ernähren kann.“ (afp/dts)
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