Höchste Priorität in Litauen
Brigadegeneral: Aufbau der Litauen-Brigade liegt im Plan
Der Aufbau der 45. Panzerbrigade in Litauen geht voran – sie habe höchste Priorität in der Bundeswehr. Für Litauen ist die Truppe wie eine zweite Armee, die voll unterstützt wird. Das Land gibt vier Prozent des BIP für Verteidigung aus.

Militärfahrzeuge der Bundeswehr in Litauen am 17. Februar 2022. Symbolbild.
Foto: Petras Malukas/AFP via Getty Images
Brigadegeneral Christoph Huber sieht den Aufbau der 45. Panzerbrigade der Bundeswehr in Litauen im Plan. „Ende 2027 werden wir eine in Gänze kriegstüchtige Panzerbrigade 45 ‚Litauen‘ einsatzbereit vor Ort haben“, sagte er der „Welt am Sonntag“.
Sie habe höchste Priorität in der Bundeswehr, „weil wir mit der höchsten Einsatzbereitschaft stehen werden, direkt an der NATO-Ostflanke.“ Im Februar 2026 werde die multinationale Battlegroup Litauen der NATO, die derzeit Teil der litauischen Iron-Wolf-Brigade ist, der Panzerbrigade 45 unterstellt.
„Wir stellen Abschreckungsfähigkeit her: Hier steht die NATO. Bis hierhin und keinen Schritt weiter“, sagte Huber.
Litauen begrüßt das Projekt
Der litauische Botschafter in Deutschland, Giedrius Puodziunas, sagte der „Welt am Sonntag“: „Was Deutschland tut, ist unglaublich wichtig für Litauen.“ Die Brigade 45 sei „ein Leuchtturmprojekt“. Alle seine Landsleute begrüßten sie. „Wenn eine Oma auf der Straße einen deutschen Soldaten zum Kaffee einlädt, ist das kein Potemkinsches Dorf, es kommt von Herzen.“
Litauen habe seine Verteidigungsausgaben verfünffacht. Dieses Jahr machten sie vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus, „das sind 3,35 Milliarden Euro. Nächstes Jahr werden es über fünf Prozent sein“, erklärte der Botschafter.
Litauens Vize-Verteidigungsminister Tomas Godliauskasi sagte der „Welt am Sonntag“: „Für uns ist eine deutsche Brigade mit all ihren Kapazitäten und Gefechtsbereitschaft wie eine zweite Armee auf unserem Boden.“
Sie habe auf allen Ebenen – politisch, militärisch, zivil – höchste Priorität „Allein für das Brigade-Projekt sprechen wir von über 400 Infrastrukturprojekten. In allen Bereichen laufen Bauarbeiten, teils schneller als erwartet. Wir haben Sondergesetze geschaffen, Standardverfahren verkürzt, Umwelt-, Bau-, Vergabeverfahren.“ (dts/red)
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