Broders Spiegel: Thüringen-Wahl lässt ein kleines Erdbeben erwarten

Wahlkampfplakate für die SPD, für die linke Partei Die Linke und für die CDU stehen vor den Landtagswahlen in Thüringen am 17. Oktober 2019 in Apolda auf einer Wiese.
Foto: Jens Schlueter/Getty Images
Sollte in 65 Jahren ein Asteroid auf der Erde einschlagen, dann hätten sich solche Probleme, wie beispielsweise: Wer soll in Thüringen regieren?, von selbst erledigt. Für Henryk M. Broder eine tröstliche Aussicht.
Die Wahl in Thüringen am nächsten Sonntag lässt ein kleines Erdbeben erwarten, dennoch ist es seltsam ruhig in den deutschen Parteien, meint Publizist Broder in seiner neuesten Folge von „Broders Spiegel“. Alles deutet darauf hin, dass die beiden Parteien von links außen und rechts außen – Linke und AfD – das Rennen machen werden. Die herkömmlichen Volksparteien wie CDU, SPD, FDP und Grüne scheinen beim Wähler keinen Regierungsauftrag mehr zu bekommen – und es wird ihnen wohl auch nicht möglich sein, gemeinsam gegen AfD und Linke eine Mehrheit zu erreichen.
Das wiederum scheint nicht nur das Ende der Altparteien und des Altparteiensystems zu sein, sondern auch der traditionellen Bundesrepublik, meint Broder, das Ende einer Epoche. Traurig ist er darüber nicht. (nmc)
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