Buddeln im Hamburger Derby-Park

Titelbild
(Nadine Rupp/Bongarts/Getty Images)
Epoch Times16. April 2009

Nichts bleibt wie es war – auch nicht der Abreiteplatz der Springreiter im Hamburger Derby-Park, denn der wird Wochen vor dem Deutschen Spring- und Dressur-Derby vom 21. bis 24. Mai 2009 einer Generalüberholung unterzogen. Immerhin ist Hamburg Auftakt der Riders Tour mit dem 80. Deutschen Spring-Derby und einzige deutsche Etappe der Global Champions Tour.

Selbstverständlich soll sich der Sandplatz – während des internationalen Turniers stets dicht umlagert – auch in Bestform präsentieren. Überwacht werden die Bauarbeiten von Dietmar Dude, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Norddeutschen und Flottbeker Reitervereins. „Es wird ein komplett neuer Unterbau geschaffen”, so Dude, „ganz unten wird Schotter mit einer Drainage eingebracht, über die dann eine Splitt-Schicht gelegt wird. Das Ganze wird mit den so genannten Otto-Matten abgedeckt, damit der Sand aus der Tretschicht nicht nach unten durchrutscht.“ Dabei muss aber auch das Gefälle berücksichtigt werden, damit das Oberflächenwasser problemlos in die Drainage und von dort in einen dafür vorgesehenen Teich auf dem Gelände ablaufen kann.

Die Tretschicht ist eine „Sache für sich“ und deswegen schaut sich einer der besten Spezialisten für diese Aufgabe den Abreiteplatz genau an. Oliver Hoberg, mittlerweile in Malaysia zu Hause und Weltreisender in Sachen Reitböden, entscheidet welcher Art das Gemisch aus Sand und Spänen sein wird und welche Körnung der Sand haben muss. „Das Ziel ist ein elastischer und trittfester Boden, der aber auch wasserdurchlässig ist“, sagt Dietmar Dude.

Als „Schnäppchen“ ist ein exzellenter Reitboden nicht zu bekommen und so werden der Norddeutsche und Flottbeker Reiterverein und Volker Wulffs Agentur En Garde Marketing mit 40.000 Euro zur Kasse gebeten. „Wir haben das gut aufgeteilt: Der Verein übernimmt den Unterbau – Volker Wulff die Tretschicht“, so Dude.

Selbstverständlich wird dieser Platz dann auch nach einem genau festgelegten Plan gepflegt. Vor dem Deutschen Spring- und Dressur-Derby wird der Rasen zweimal kreuz und quer aufgelockert und zudem schaut sich auch Landschaftsarchitekt John Weier (Luxemburg) das Geläuf noch einmal genau an. Dazu gehört auch die Überprüfung der Wurzellänge des Grases und den Düngeplan für das kostbare Grün halten die „Platzhüter“ ganz präzise ein. „Das geht hier geradezu wissenschaftlich ab mit genauer Buchführung darüber, was wann zu machen ist“, schmunzelt Dietmar Dude. Und für Präzision und Genauigkeit sind die Hamburger ja bekannt……
Übrigens – was haben Anna Netrebko und der Derby-Park miteinander gemeinsam? Auf den ersten Blick nur einen Konzerttermin. Weil der Auftritt der Starsopranistin 2009 jedoch nicht zustande kommt, fehlen auch Konzerteinnahmen, die dem Abreiteplatz zugute gekommen wären. Andererseits – weniger Konzert bedeutet auch weniger Beanspruchung für den sanierten Derbyplatz… (stan)

(Nadine Rupp/Bongarts/Getty Images)
(Nadine Rupp/Bongarts/Getty Images)


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