Bundesländer planen fast 100 Milliarden Euro Corona-Schulden

Titelbild
SchuldenuhrFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. Juli 2020

Die Bundesländer planen eine massive Ausweitung ihrer Verschuldung, um die Folgen der Coronakrise zu bekämpfen. Das geht aus einer „Spiegel“-Umfrage unter den 16 Finanzministerien der Länder hervor. Demnach summieren sich die kreditfinanzierten „Sondervermögen“ und Nachtragshaushalte, die beschlossen sind oder vorbereitet werden, auf rund 95 Milliarden Euro.

Einige Länder wollen im Herbst über weitere Schulden in Milliardenhöhe entscheiden. Besonders hoch soll die Neuverschuldung in Bundesländern ausfallen, die sogenannte „Sondervermögen“ zur Krisenbewältigung gegründet haben. Dazu gehören beispielsweise Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und das Saarland.

Die offiziell ausgewiesene Verschuldung der Bundesländer soll sich auf rund 580 Milliarden Euro belaufen. Sondervermögen seien „nichts anderes als eine Möglichkeit, Schulden zu verstecken“, sagte der Freiburger Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen dem „Spiegel“.

Die Länder stünden jedoch bereits vor einem riesigen Berg von Verpflichtungen: den Pensions- und Versorgungsansprüchen von Millionen Beamten, Richtern und Versorgungsempfängern. Raffelhüschen schätzt die Summe dieser versteckten Verschuldung auf etwa 1,5 Billionen Euro. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion