Corona-Krise hat Mehrheit der Bürger bescheidener gemacht

In der Corona-Pandemie ist Einkaufen komplizierter geworden, sofern die Einzelhandelsläden überhaupt geöffnet sind. Eine Umfrage zeigt, dass die Mehrheit ihre Konsumhaltung geändert hat.
In der Corona-Krise sind die Deutschen laut einer neuen Umfrage mehrheitlich zurückhaltender in ihrem Konsumverhalten geworden.
In der Corona-Krise sind die Deutschen laut einer neuen Umfrage mehrheitlich zurückhaltender in ihrem Konsumverhalten geworden.Foto: Georg Wendt/dpa
Epoch Times1. März 2022

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In der Corona-Krise sind die Bürger in Deutschland laut einer Umfrage mehrheitlich zurückhaltender in ihrem Konsumverhalten geworden. So sagten 60 Prozent der Befragten in einer neuen Studie des Opaschowski-Instituts für Zukunftsforschung, dass sich ihre Lebenseinstellung nachhaltig verändert habe. Sie stimmten der Aussage zu: „Beim Konsumieren und Geldausgeben bin ich maßvoller und bescheidener geworden – und vermisse nichts.“ Bei einer ähnlichen Befragung im Juli 2020 hatten sich 57 Prozent so geäußert.

Ein Teil der Bevölkerung werde durch steigende Preise zum Sparen gezwungen, erklärte der Hamburger Zukunftsforscher Horst Opaschowski. Aber es gebe eine zweite Bevölkerungsgruppe, die freiwillig und bewusst bescheidener beim Konsumieren sein wolle. „Quer durch alle Sozial- und Altersgruppen erweist sich das veränderte Konsumverhalten als ein sich stabilisierender Trend.“

Frauen liegen vorn

Es seien jedoch mehr Frauen (65 Prozent) als Männer (56 Prozent), die nach eigenem Bekunden Maß halten. Zu einer bescheideneren Konsumhaltung bekannten sich laut Umfrage auch eher die über 50-Jährigen (63 Prozent) als die Generation unter 30 Jahren (50 Prozent).

Für überraschend hoch hält Opaschowski den Anteil der Großstädter. 65 Prozent von ihnen bekundeten, sie seien maßvoller und bescheidener geworden. Landbewohner, also die nicht in Großstädten lebenden Befragten, stimmten nur zu 53 Prozent dieser Aussage zu.

Nach Einschätzung Opaschowskis geht es den Menschen mehr um veränderte Lebensansprüche als um Verzicht oder gar Askese. Die in Pandemiezeiten verbreitete Forderung „Ich will mein Leben zurück!“ müsse neu bewertet werden. „Die Anhänger der Bescheidenheit wollen ein anderes Leben – und nicht das „alte Leben“ zwischen Kauflust und Konsumverschwendung.“ Das veränderte Konsum-Credo bedeute: mehr teilen als besitzen. „Die Tür zu einer neuen Sharing-Ökonomie wird auf diese Weise einen Spalt breit geöffnet“, nimmt Opaschowski an. (dpa/mf)



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