Coronavirus in Deutschland: Rückkehrer aus Wuhan in Frankfurt gelandet – darunter zwei Dutzend Kinder

Nun bereitet sich die rheinland-pfälzische Stadt Germersheim auf das Eintreffen der aus dem chinesischen Seuchengebiet ausgeflogenen Deutschen vor. Die 14-tägige Quarantäne in der Kaserne sei eine "reine Vorsichtsmaßnahme", sagte Staatssekretär Gebhard.
Titelbild
Ankunft der Menschen in Deutschland nach einer Evakuierung aus Wuhan.Foto: THOMAS LOHNES/AFP via Getty Images
Epoch Times1. Februar 2020

+++ UPDATE: Elf Passagiere wurden nach einer Untersuchung am Flughafen in die Frankfurter Universitätsklinik gebracht – unter ihnen eine Patientin, bei der eine Coronavirus-Erkrankung nicht ausgeschlossen werden kann. „Ein Fall ist ein sogenannter Fall in Abklärung, bei dem wir eben noch ein entsprechendes Laborergebnis brauchen“, sagte der hessische Sozialminister Kai Klose (Grüne). Die zehn übrigen Patienten wiesen medizinische Beschwerden auf, die nicht „mit Corona oder ähnlichen Erkrankungen“ in Verbindung stünden.

Knapp vier Stunden nach der Landung verließen mehrere Busse mit Rückkehrern an Bord den Flughafen. Sie wurden wie geplant in die Südpfalz-Kaserne nach Germersheim gebracht.

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Die Rückkehrer aus dem chinesischen Seuchengebiet Wuhan sind gelandet. Der A310 „Kurt Schumacher“ der Luftwaffe setzte nach einem Zwischenstopp in Helsinki am Samstagnachmittag gegen 16:40 Uhr am Rhein-Main-Flughafen auf.

Die rheinland-pfälzische Stadt Germersheim bereitet sich auf das Eintreffen der Rückkehrer aus dem chinesischen Seuchengebiet vor. Die 14-tägige Quarantäne in der dortigen Südpfalz-Kaserne sei eine „reine Vorsichtsmaßnahme“, sagte der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Thomas Gebhard (CDU), am Samstag bei einer Pressekonferenz in Germersheim. „Die Gefahr für die Bevölkerung bleibt gering.“ An Bord des Luftwaffen-Airbus fanden sich 124 Passagiere, hieß es von der Bundesregierung. 102 von ihnen seien Deutsche. Auch etwa zwei Dutzend Kinder seien darunter.

Nach Landung sollen die Ausgeflogenen in Frankfurt in einem sogenannten Medical Assessment Center (MAC) auf Symptome des Coronavirus untersucht werden. Wer entsprechende Symptome aufweist, soll sofort in ein Frankfurter Krankenhaus gebracht werden. Die übrigen Menschen sollen in die Germersheimer Kaserne gebracht werden, wo sie mindestens 14 Tage unter Quarantäne bleiben müssen.

Die dortige Südpfalz-Kaserne sei für die Betreuung der Ausgeflogenen „optimal ausgestattet“, sagte die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) in Germersheim. Es werde nun darum gehen, „für eine gute und angemessene Betreuung von Menschen zu sorgen, die in den letzten Stunden und Tagen einiges mitgemacht“ hätten. Auch die Ministerin betonte: „Von den Menschen geht aus derzeitiger Sicht keine Ansteckungsgefahr aus.“

Die Evakuierten stimmten nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums der 14-tägigen Absonderung in der Quarantäne zu. Rechtliche Grundlage dafür ist das Infektionsschutzgesetz. Darin heißt es, dass in bestimmten Fällen bei „Kranken sowie Krankheitsverdächtigen, Ansteckungsverdächtigen und Ausscheidern“ angeordnet werden könne, „dass sie in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden“, wenn sie „ihre Umgebung gefährden“. Die Kosten dafür trägt laut Bundesgesundheitsministerium der Bund; den Rückkehrern würden lediglich die Kosten eines Economy-Flugs in Rechnung gestellt, sagte Staatssekretär Thomas Gebhard (CDU).

In der Kaserne werden die Rückkehrer aus Wuhan unter anderem von Experten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) betreut. „Uns allen ist klar, dass die große Gefahr erstmal der Lagerkoller ist“, sagte DRK-Experte Michael Seeland in Germersheim. Schließlich wüssten die Betroffenen, dass sie das abgeschottete Gelände nun 14 Tage lang nicht mehr verlassen dürften. „Wir sind darauf vorbereitet, die Menschen entsprechend zu beschäftigen“, sagte er. Vor Ort sei auch ein psychosozialer Dienst.

Quarantäne auch über 14 Tage hinaus

Der Germersheimer Landrat Fritz Brechtel betonte, dass die Quarantäne Zeit auch länger als 14 Tage dauern könne – nämlich dann, wenn in Germersheim bei einem der Rückkehrer Symptome des Virus festgestellt würden. „Für den Rest der Gruppe würde die Quarantäne-Zeit dann wieder von vorne beginnen“, sagte er.

Um dieses Risiko zu minimieren, würden die Menschen in der Kaserne in verschiedene Kleingruppen aufgeteilt, die voneinander isoliert würden. Auch bei einem Infektionsfall „könnten dann die anderen Gruppen nach Hause gehen“, sagte der Landrat.

Während der Quarantäne sollen die Rückkehrer intensiv medizinisch beobachtet werden – dazu gehöre auch tägliches Fiebermessen, sagte Gesundheits-Staatssekretär Gebhard. „Wir minimieren damit die Risiken“, sagte er. Für die Bundesregierung sagte er „größtmögliche Transparenz“ im Umgang mit Informationen zu dem Coronavirus zu.

Turbulenzen bei Zwischenstopp

Die Rückholung hatte zu einem diplomatischen Eklat mit Russland geführt. Russland habe der deutschen Luftwaffen-Maschine mit den 128 Rückkehrern aus Wuhan die zwingend benötigte Zwischenlandung in Moskau verwehrt, sagte der Kommandeur der Flugbereitschaft im Bundesverteidigungsministerium, Oberst Daniel Draken, am Samstag der „Bild am Sonntag“. Der Airbus musste zum Auftanken in Finnlands Hauptstadt Helsinki zwischenlanden.

„Russland hat uns zwar den Überflug genehmigt“, sagte Draken der Zeitung. „Aber eine Landung an den Moskauer Flughäfen wurde mit Verweis auf mangelnde Kapazitäten am Boden verweigert.“

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) kündigte ein mögliches Nachspiel an: „Was jetzt neben der offiziellen Erklärung von mangelnden Kapazitäten am Flughafen von Moskau die Gründe sind, das werden wir sicherlich in der nächsten Woche gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt besprechen.“

Nach Informationen der „Bild am Sonntag“ hatte Russland den deutschen Behörden die Landung zuvor in Aussicht gestellt. Der Zwischenstopp auf dem Flug nach Frankfurt am Main war notwendig, um den Regierungs-Airbus aufzutanken und die Piloten auszutauschen. Eine A310-Crew war demnach bereits am Donnerstag nach Moskau vorgeflogen, um dort die Maschine übernehmen zu können.

Die Nachricht, dass die Landung in Moskau verweigert wird, kam dem Bericht zufolge in der Nacht zu Samstag. Nach Informationen von „Bild am Sonntag“ halten Sicherheitskreise den Verweis der russischen Seite auf Platzprobleme für vorgeschoben.  (afp/sua)

Die Anzahl der zurückgekehrten Passagiere wurde auf 124 korrigiert.

Weltweite Infektionszahlen außerhalb Chinas (1. Februar, 17:33 Uhr): Thailand 19, Singapur 18, Japan 17, Hongkong 13, Südkorea 12,Australien 12, Taiwan 10, Malaysia 8, Macau 7, Deutschland 7, USA 7, Frankreich 6, Vietnam 6, Vereinigte Emirate 4, Kanada 4, Italien 2,  Russland 2, Großbritannien 2, Kambodia 1, Finnland 1, Indien 1, Nepal 1, Philippinen 1, Sri Lanka 1, Schweden 1, Spanien 1



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