Das Web fragt sich: „Wieso ist eigentlich der Leiter der chinesischen Seuchenschutzbehörde Mitglied der Leopoldina?“

„George Gao Mitglied der Lepoldina? Wow!“, erklärt der ehemalige Chef des Verfassungsschutzes Hans-Georg Maaßen. Wer ist Prof. George F. Gao? Was sagt die Leopoldina dazu?
Von 3. März 2021

Seit kurzem geht eine Frage auf Twitter um: „Wieso ist eigentlich der Leiter der chinesischen Seuchenschutzbehörde Mitglied der Leopoldina?“

Tatsächlich wurde im Juli 2020 der Generaldirektor des Chinesischen Zentrums für Krankheitsbekämpfung und -prävention in Peking, Prof. George Fu Gao, in die Nationale Akademie der Wissenschaften Deutschlands aufgenommen. George F. Gao, so sein europäischer Name, ist unter anderem Generaldirektor der chinesischen Seuchenschutzbehörde des chinesischen kommunistischen Regimes.

Vergleichbare Position: Chef des RKI

Chinesen, die Deutschland und China gut kennen, vergleichen seine Position in Peking mit der von Lothar Wieler, dem Chef des Robert Koch-Instituts.

Der ehemalige Chef des Verfassungsschutzes Hans-Georg Maaßen kommentierte auf Telegram:

George Gao Mitglied der Lepoldina? Wow!
Er war der einzige Vertreter Chinas auf der von Johns Hopkins Uni in Auftrag von Gates-Stiftung und WEF veranstalteten „Pandemie-Übung“ Event201, die am 18. Oktober 2019 ein Corona-Virus als Gefahr simulierte. – Grundrechte retten (@Grund_gesetzt) February 21, 2021

In der Mitglieder-Datenbank der Leopoldina gibt es noch einen weiteren chinesischen Experten mit Namen Gao. Prof. Dr. Huajian Gao, der „andere Gao“ bei der Leopoldina, ist seit 2017 Mitglied und forscht vor allem auf dem Gebiet der Festkörpermechanik. Er widmet sich insbesondere der Mikro- und Nanomechanik von Dünnschichten, hierarchisch strukturierten Materialien und Interaktionen zwischen Zelle und Nanomaterialien (hier seine Vita).

Prof. George F. Gao nahm am „Event201“ teil (siehe weiter unten). Auf der dortigen Teilnehmerliste wird er als Generaldirektor des Chinesischen Zentrums für Krankheitsbekämpfung und -prävention vorgestellt. Gleichzeitig als Professor am Institut für Mikrobiologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, Präsident der Chinesischen Gesellschaft für Biotechnologie und als Präsident der Asian Federation of Biotechnology.

Anfrage der Epoch Times bei der Leopoldina

Daraufhin wandten wir uns an die Pressestelle der Leopoldina und fragten nach einer längeren Einleitung unter anderem danach, aus welchen Gründen Prof. George F. Gao in die deutsche Nationale Akademie aufgenommen wurde.

Wir baten darum, uns die im Mitgliederverzeichnis fehlenden Angaben von Prof. Gao zu Forschung, Werdegang, Funktionen, Projekten und Auszeichnungen und Mitgliedschaften mitzuteilen.

Uns interessierte auch: „An welchen Veranstaltungen mit Bezug zu SARS-CoV-2 / COVID-19 – soweit Ihnen bekannt – hat Prof. Gao teilgenommen?“ und „Welche weiteren Projekte sind geplant?“

Bisher erhielt die Redaktion keine Antwort. Auf der Website der Leopoldina sind nur wenig Angaben in der Mitglieder-Datenbank zu Prof. George F.(u) Gao öffentlich einzusehen. Daher hier einige im Internet verfügbare Hintergrundinformationen.

Abgerufen am 24. Februar 2020 um 14:55 Uhr; https://www.leopoldina.org/mitgliederverzeichnis/mitglieder/member/Member/show/george-f-gao/

Öffentliche Kritik an Prof. Gao nach dem Corona-Ausbruch in China 2020

Prof. Gao war einer der ersten Forscher, die am 17. Januar 2020 in Wuhan den Ausbruch von COVID-19 untersuchten.

Damals wurde debattiert, ob das Virus sich von Mensch zu Mensch verbreiten würde. Ihm wurde bald vorgeworfen, „bereits Beweise für eine Übertragung von Mensch zu Mensch gehabt zu haben“ – doch sei er damit beschäftigt gewesen, eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben um „die Epidemie zu verbergen“.

Im Februar 2020 wurde Prof. Gao daher öffentlich wegen Fahrlässigkeit kritisiert – weil er schon längst die Erkenntnisse hätte weitergeben sollen, dass Covid von Mensch zu Mensch übertragbar sei. Am 17. Februar antwortete er einem Reporter des chiensischen Wirtschaftsmagazins Caijing dazu: „Ich kann nicht ins Internet gehen, um zu kämpfen“ – weil er arbeiten und forschen müsse.

Anschließend erschien er nur selten in den heimischen Medien. Auch andere seiner früheren Äußerungen wurden hinterfragt – im Februar 2020 und damit vor der Aufnahme in die Leopoldina. Beispielsweise erklärte er im März 2019 „SARS-ähnliche Vorfälle werden nicht in China wiederkehren“ oder am 22. Januar 2020, dass Kinder und jüngere Menschen nicht für das neue Coronavirus anfällig seien. Er schlug am 26. Januar 2020 in einem Interview vor, den Urlaub und die Schulferien im Umfeld des chinesischen Neujahrsfestes zu verlängern.

Prof. Gao ist seit 30 Jahren Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas

Prof. Gao Fu arbeitete unter anderem sowohl an der Oxford University als auch an der Harvard University. Er ist Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas, wie die chinesische Wikipedia in der rechten Spalte unter dem Bild angibt.

Auf der Website der chinesischen Regierung wird er in einem Artikel mit dem Titel „Den Zweck der Partei als guter öffentlicher Wachsoldat praktizieren — Genosse Gao Fus fortgeschrittene Taten“, veröffentlicht am 8. Mai 2017, so vorgestellt:

Übersetzung: Genosse Gao Fu (redaktionelle Anmerkung: sein englischer Name: George F. Gao) ist Mitglied des Ständigen Ausschusses des Parteikomitees und stellvertretender Direktor des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und -prävention sowie Akademiemitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. Die Grundlage von „zwei Studien und eine Aktion“ liegt im „Lernen“, und der Schlüssel liegt im „Tun“. Als jemand, der schon 30 Jahre Parteimitglied ist, sagt Gao Fu, dass er durch das Lernen die richtige Richtung einschlagen, die richtigen Dinge tun, der Partei gegenüber loyal sein, dem Volk gegenüber verantwortlich sein, ehrlich und vertrauenswürdig sein, mutig sein, die Vorreiterrolle eines Parteimitglieds spielen, die sozialistischen Grundwerte praktizieren und wirklich ein nützlicher Mensch für die Gesellschaft sein sollte!“

George Fu Gao ist einer der ständigen Abgeordneten des 13. Nationalen Komitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (Quelle: Wikipedia). Das entspricht etwa dem Bundesrat in Deutschland. Die Mitglieder der Politischen Konsultativkonferenz werden durch ein Komitee empfohlen, die zuständigen Partei-Behörden diskutieren über die Vorschläge. Die derzeitige Amtszeit dauert von März 2018 bis März 2023.

Sonderbotschafter für kulturellen Austausch

Im April 2016 wurde Prof. Gao durch die KP-Regierung der Rang eines Sonderbotschafters verliehen. Sein Auftrag ist, „Chinas gute Taten“ im Ausland zu verbreiten.

Diese Stellung erhalten bekannte chinesische Persönlichkeiten von der zentralen Presseabteilung der KP-Regierung und vom Propagandaministerium, damit sie etwas Positives über das Land im Ausland verbreiten.

Das lässt vermuten, dass Gao im Auftrag der KP Chinas dafür wirbt, wie gut China mit SARS-CoV-2 umgeht.

Wissenschaftliche Leistungen

International gehörten seine Artikel zu den ersten veröffentlichten epidemiologischen Beschreibungen des neuen Virus. Gao war Mitautor von zwei Artikeln, die im „New England Journal of Medicine“ (darunter: „A Novel Coronavirus from Patients with Pneumonia in China, 2019“) veröffentlicht wurden. Diese lieferten einige der ersten detaillierten epidemiologischen und klinischen Merkmale der Krankheit. Drei weitere Artikel über COVID-19 wurden von ihm in „The Lancet“ veröffentlicht.

Chinesische Wissenschaftler müssen sich normalerweise der Parteilinie beugen. Es ist nicht auszuschließen, das Prof. Gao – ebenso wie andere Forscher – sich mit der KP Chinas arrangieren musste, um überhaupt forschen zu können. Das betrifft mutmaßlich auch die Forscher, die als erstes in Wuhan zur Untersuchung des neuartigen Virus eingesetzt wurden. Es ist bekannt, dass die offiziellen Daten bezweifelt werden und Seltsamkeiten in den Krankenhäusern auftraten.

Eine 3,5-stündige Pandemie-Tischübung – das „Event 201“

Im Oktober 2019 veranstaltete das Johns Hopkins „Center for Health Security“ gemeinsam mit dem Weltwirtschaftsforum und der Bill & Melinda Gates Foundation und weiteren Partnern eine Pandemie-Übung namens „Event 201“. An der Übung war kein Arzt beteiligt, sondern Experten von Banken, PR-Experten, Hotel- und Logistikunternehmen und weitere – darunter die Lufthansa mit Martin Knuchel und der Vizedirektor von Johnson&Johnson, Adrian Thomas.

Prof. George F. Gao nahm an dieser Übung als einziger Vertreter Chinas teil.

Seine Forschungsinteressen, so schreibt „Event 201“, umfassen umhüllte Viren und molekulare Immunologie: „Die Forschung seiner Gruppe konzentriert sich hauptsächlich auf den Eintritt und die Freisetzung von umhüllten Viren, insbesondere die Übertragung von Influenzaviren zwischen verschiedenen Spezies (Wirtssprung), strukturbasiertes Drug-Design und strukturelle Immunologie. Er interessiert sich für die Virusökologie, insbesondere für die Beziehung zwischen Influenzaviren und Zugvögeln oder Märkten für lebendes Geflügel sowie für die Ökologie und Molekularbiologie der von Fledermäusen stammenden Viren.“

Weiter: „Dr. Gao hat mehr als 450 begutachtete Arbeiten und 10 Bücher oder Buchkapitel veröffentlicht, und er hat mehr als 25 britische, US-amerikanische und chinesische Patente angemeldet und erhalten. Seine Forschung hat sich in letzter Zeit auf die Bereiche öffentliche Gesundheitspolitik und globale Gesundheitsstrategie ausgeweitet.“

Im Nachhinein zeigt sich, dass die Übung dem ähnelt, was aktuell mit COVID-19 stattfindet.

Vor kurzem veröffentlichte das „Center for Health Security“ ein Statement. Darin heißt es: „Das Center for Health Security und seine Partner haben während dieser Tabletop-Übung keine Vorhersage getroffen. Für das Szenario haben wir eine fiktive Coronavirus-Pandemie modelliert, aber wir haben ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich nicht um eine Vorhersage handelt. Stattdessen diente die Übung dazu, die Herausforderungen bei der Vorbereitung und Reaktion auf eine sehr schwere Pandemie zu verdeutlichen. Wir sagen jetzt nicht voraus, dass der nCoV-2019-Ausbruch 65 Millionen Menschen töten wird. Obwohl unsere Tabletop-Übung ein fiktives neues Coronavirus enthielt, sind die Eingaben, die wir für die Modellierung der potenziellen Auswirkungen dieses fiktiven Virus verwendet haben, nicht mit nCoV-2019 vergleichbar.“



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