FDP Hessen: Kinderbetreuung in der Nähe des Arbeitsplatzes sollte doch wohl möglich sein

Die FDP will in Hessen ein Gesetz einbringen, dass die Wahlmöglichkeiten der Eltern bei der Betreuung ihrer Kinder verbessert. Es sollte doch wohl möglich sein, sein Kind in der Nähe seines Arbeitsplatzes betreuen zu lassen.
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KindergartenFoto: Thomas Lohnes/Getty Images
Epoch Times15. April 2018

Das Land Hessen ist in der Pflicht, die Wahlfreiheit von Eltern bei der Betreuung ihrer Kinder verbessern und verträgliche Lösungen zu schaffen, erklärt FDP-Fraktionschef René Rock, zugleich sozialpolitischer Sprecher seiner Fraktion nach einer Anhörung im Landtag.

So sollten Kommunen „die Aufnahme von Kindern aus anderen Gemeinden in ihren Kitas nicht verweigern, während sich die Verwaltung ahnungslos zeigt“, sagte Rock.

Die Betreuung von Kindern in anderen Kommunen als der Wohnortkommune ist ein Problem, das wir angehen müssen“, so der FDP-Fraktionschef.

Die FDP brachte dazu einen neuen Gesetzentwurf ein, mit dem die flexible Betreuung von Kindern und das Wahlrecht der Eltern durchgesetzt werden können.

René Rock erklärt:

„Es ist in Hessen leider häufig so, dass Eltern das Recht, ihr Kind an einem Ort ihrer Wahl (beispielsweise am Arbeitsort) betreuen zu lassen, nicht wahrnehmen können. Dies trifft nicht nur Paare, sondern in besonders empfindlicher Weise auch Alleinerziehende.“

Dadurch werde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unnötig erschwert, insbesondere in den ersten drei Lebensjahren eines Kindes.

Laut dem Kinderförderungsgesetz in Hessen ist es den Kommunen möglich, die Betreuung von Kindern aus anderen Gemeinden gegenseitig abzurechnen. Trotzdem weigerten sich viele Kommunen, überhaupt Kinder aus anderen Gemeinden aufzunehmen. Er sagt:

In einer globalisierten Welt und insbesondere in der Metropolregion Rhein-Main, muss es jedoch unbürokratisch möglich sein, sein Kind in der Nähe des Arbeitsplatzes betreuen zu lassen. Das, was wir zurzeit erleben, ist ein Anachronismus, der nicht mehr in unsere Zeit passt.“

Die FDP schlägt daher in ihrem Gesetzentwurf vor,

dass das Land Hessen selbst die Kosten für die Betreuung auswärtiger Kinder trägt und über eine Pauschale an die aufnehmenden Kommunen erstattet. Wir wollen damit erreichen, dass es in Hessen selbstverständlich wird, dass jedes Kind überall betreut werden kann.“

(ks)



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