Gegen eine Art interne Sprachpolizei: WDR-Intendant distanziert sich von ARD-„Framing“-Papier

"Wenn nur noch bestimmte Worte benutzt werden sollen, mache ich nicht mehr mit", erklärt der Intendant des WDR, Tom Buhrow.
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WDR-Intendant Tom Buhrow.Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times24. Februar 2019

WDR-Intendant Tom Buhrow wendet sich in der „Framing“-Debatte der ARD gegen eine Art interne Sprachpolizei: „Wenn nur noch bestimmte Worte benutzt werden sollen, mache ich nicht mehr mit“, sagte Buhrow dem „Handelsblatt“ zu einem internen Papier, welches in öffentlichen Debatten zu positiven Sprachbildern rät.

Es handele sich um Schlussfolgerungen einer Wissenschaftlerin, Buhrow erklärt:

Ich kenne keinen in der ARD, der diese Begriffe zwanghaft benutzt. Ich schon gar nicht.“

Er werde sich mit Sicherheit nie vorschreiben lassen, „was ich zu sagen habe“.

Senderchef Buhrow, der in gut zehn Monaten den ARD-Vorsitz übernehmen wird, lehnte im „Handelsblatt“ auch die in dem Papier erörterte Distanzierung des „gemeinsamen, freien Rundfunks“ von der „Profitwirtschaft“ der Privatsender ab:

Von mir werden Sie keine schlechten Beleumundungen der kommerziellen Sender hören. Meine Überzeugung ist: Wir haben uns gegenseitig besser gemacht. Das Aufkommen des Privatrundfunks war ein Tritt in den Allerwertesten für die Öffentlich-Rechtlichen.“

Buhrow, dessen Vertrag noch bis 2025 läuft, bezeichnete sich zudem als „Manager der Transformation“.

Die Zeiten würden niemals mehr geruhsam sein: „Digitalisierung ist wie Elektrizität. Am Anfang gab es eine Glühbirne, jetzt fahren wir elektrische Autos.“ (dts)



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