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Skepsis hinsichtlich der Auswirkungen

KI-produzierte Musik bleibt bei 97 Prozent unerkannt - Umfrage mit 9.000 Menschen

Eine Umfrage ergab, dass die meisten Menschen KI- und menschlich erzeugte Musik nicht unterscheiden können, wobei die eine Hälfte Kreativitätsverlust befürchtet und die andere KI als Hilfsmittel zur Entdeckung neuer Stücke sieht.

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Künstliche Intelligenz macht Musik. Symbolbild.

Foto: Blue Planet Studio/iStock

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Das Unterscheiden von menschengemachter und KI-produzierter Musik wird immer schwieriger: 97 Prozent der Teilnehmer einer Studie scheiterten bei der Aufgabe, von drei Musiktiteln das einzige von Menschen komponierte und eingespielte Stück zu identifizieren, wie das Umfrageinstitut Ipsos am Mittwoch in Paris mitteilte.
An der von dem Streamingdienst Deezer in Auftrag gegebenen Studie hatten sich 9.000 Menschen in acht Ländern beteiligt, darunter Frankreich und Deutschland.

Zwei Drittel befürchten Verlust an Kreativität

Fast die Hälfte der Teilnehmer zeigte sich überzeugt, dass KI ihnen helfen kann, neue Musikstücke zu entdecken. Dabei herrscht zugleich große Skepsis mit Blick auf die Auswirkungen von KI auf die Musikproduktion. So meinten 51 Prozent der Befragten, dass KI zu „minderwertigen, allgemeineren“ Songs führen wird. Fast zwei Drittel befürchten, dass KI letztlich einen „Verlust an Kreativität in der Musikproduktion“ nach sich ziehen könnte.
Diese Ergebnisse machten deutlich, „dass die Menschen wissen möchten, ob sie ein von einem Menschen oder von einer KI geschaffenes Stück hören“, sagte Deezer-Chef Alexis Lanternier.
Das französische Unternehmen ist derzeit die einzige Audio-Plattform, die von KI produzierte Titel systematisch mit einem entsprechenden Hinweis kennzeichnet. Im Januar war nach Unternehmensangaben jeder zehnte auf der Website angebotene Song eine KI-Produktion.
Mittlerweile liege der Anteil bei etwa einem Drittel. Dies entspreche etwa 40.000 Musikstücken täglich – mache aber nur einen geringen Teil der tatsächlich gehörten Musik aus, teilte das Unternehmen mit.
Die plötzliche Beliebtheit der KI-Gruppe „The Velvet Sundown“ auf der Plattform Spotify hatte im Sommer die Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt. Der bekannteste Song wurde mehr als drei Millionen Mal angehört.
Der schwedische Marktführer, der mehrfach wegen mangelnder Transparenz in Bezug auf KI kritisiert wurde, kündigte im September an, Künstler und Musikverlage zu einem transparenteren Umgang mit KI anregen zu wollen. Seit Jahresbeginn ist es möglich, in der Beschreibung eines Stücks anzugeben, inwiefern KI dafür eingesetzt worden war. Das System ist laut Spotify aber freiwillig und nicht dazu gedacht, Künstler für den Einsatz von KI zu bestrafen. (AFP/red)

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