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BDEW verkündet zweite Wahl: Grünen-Fraktionsvize Andreae bald neue Hauptgeschäftführerin?

Nach Absage des SPD-Umweltministers Olaf lies könnte der Lobbyverband der Energiewirtschaft in Berlin jetzt grüner werden. Das Präsidium hat sich einstimmig auf Kerstin Andreae als neue Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands geeinigt.

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Wechselt Grünen-Politikerin Kerstin Andreae zum BDEW?

Foto: Eva Häberle

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Der Lobbyverband der Energiewirtschaft in Berlin wird grüner: Neue Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) soll die Grünen-Politikerin Kerstin Andreae werden.
Das Präsidium des BDEW habe einstimmig beschlossen, die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion als neue Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung vorzuschlagen, teilte der Verband am Montag mit. Der Vorstand des BDEW tagt am Dienstag kommender Woche. Er muss Andreae noch bestätigen, das gelte aber als Formsache.
Die 50-jährige Andreae ist Diplom-Volkswirtin und seit 2012 eine der fünf stellvertretenden Vorsitzenden der Grünen-Bundestagsfraktion.
Von ihrer Seite gab es bislang keinen Kommentar, ob sie den Posten annimmt. Nur wenige Tage zuvor war bekannt geworden, dass Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) die Stelle als BDEW-Hauptgeschäftsführer abgelehnt hat. Er sagte: „Mein Platz ist in Niedersachsen.“

Andreae steht für wirtschaftsfreundliche Politik

Mit der Grünen-Politikerin bliebe der Verband gut vernetzt in der Politik. Laut „Welt“ berichten Insider, dass Andreae als „Realo“ gelte: Sie stehe für eine wirtschaftsfreundliche Politik.
Schon in der Vergangenheit war sie Fraktionssprecherin für Kommunalpolitik und Obfrau der Grünen-Fraktion im Finanzausschuss und im Ausschuss für Wirtschaft und Technologie. Laut „Welt“ rechnete es sich der BDEW als Vorteil aus, dass die Grünen der nächsten Bundesregierung angehören dürften.
Der jetzige Hauptgeschäftsführer Stefan Kapferer war zuvor Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, er wird jetzt Chef des Netzbetreibers 50Hertz.
Seine Vorgängerin wiederum war Hildegard Müller, ehemalige Staatsministerin im Bundeskanzleramt. Sie wechselte zum Energiekonzern RWE.
Der BDEW vertritt 1900 Unternehmen der deutschen Strom-, Gas- und Wasserwirtschaft, darunter auch große Konzerne wie RWE und Eon. (afp/sua)

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